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Das Musaeum Hermeticum ist eine Sammlung alchemistischer Texte die 1625 in lateinischer Sprache bei Lucas Jennis in Frankfurt erschien und in erweiterter Form 1678 in Frankfurt bei Hermann Sande nachgedruckt 1749 In der Ausgabe von 1678 sind Illustrationen von Matthaeus Merian Eine englische Ubersetzung von Arthur Edward Waite erschien in London 1893 in 2 Banden Im Vergleich zur grossen Sammlung des Theatrum Chemicum ab 1602 enthalt es kurzere Texte meist neueren Datums Das Sammelwerk gehort zu den Klassikern der alchemistischen Literatur und wurde z B von Isaac Newton benutzt Exemplare beider Auflagen waren in der Bibliothek von Isaac Newton 1 Emblem vom Anfang der Ausgabe 1625Inhaltsverzeichnis 1 Erste Auflage 1625 2 Zweite Auflage 1678 3 Literatur 4 Online Ausgaben 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErste Auflage 1625 BearbeitenDer vollstandige Titel lautet Musaeum hermeticum omnes sopho spagyricae artis discipulos fidelissime erudiens quo pacto summa illa veraque Medicina quo res omnes qualemcumque defectum patientes instaurari possunt quae alias Benedictus Lapis Sapientum appellatur inveniri ac haberi queat Continens Tractatus chymicos novem praestantissimos quorum nomina amp seriem versa pagella indicabit In gratiam filiorum doctrinae quibus Germanicum Idioma ignotum in Latinum conversum ac juris publici factum Francofurti Sumptibus Lucae Jennisii Anno M D C XXVDort steht am Ende einige Texte waren vom Deutschen ins Lateinische ubersetzt zum Nutzen von Studenten die kein Deutsch konnten 1625 erschien ebenfalls bei Lucas Jennis Dyas Chymica Tripartita das ist sechs herrliche teutsche philosophische Tractatlein dessen Inhalt sich teilweise mit dem Musaeum Hermeticum uberschneidet z B Lambspring Madathanus Tractatus aureus Liber Alze aber deutsche Texte bringt 2 In der Ausgabe von 1625 und der von 1678 ist auch am Anfang das rechts abgebildete Emblem dass das hermetische Motto Das oben ist wie das unten Tabula Smaragdina illustriert einerseits durch die drei unter Baumen sitzenden weiblichen Figuren die sich mit den unteren sechs zu den neun Musen erganzen miteinander zu einem Hexagramm als Siegel Salomons in der Mitte erganzenden nach oben bzw unten ausgerichteten Dreiecken andererseits durch Sonne Mond gleichzeitig Mannliches Weibliches Prinzip getrennt durch die funf Planeten Merkur Venus Mars Jupiter Saturn im helleren oberen Band und im dunkleren unteren Abgebildet sind auch an den Ecken die vier Elemente eine unterirdische Versammlung von sechs Musen mit Apollo an der Leier in der Mitte und ein Brunnen der Weisheit Die Unterschrift lautet Quae sunt in superis hac inferioribus insunt quod monstrat coelum id terra frequentur habet Ignis Aqua et fluitans duo sunt contraria felix talia si jungis sit tibi scire fatis D M a C B P L C Die Dinge aus den oberen Bereichen sind wie die aus den unteren was der Himmel zeigt ist oft auf der Erde zu finden Feuer und Wasser fliessend sind einander gegensatzlich glucklich wenn du sie vereinigen kannst lass es dir genug sein dies zu wissen Das D M steht fur Daniel Meisner Dichter aus Chomutov 3 Die erste Ausgabe enthielt Johann von Laatz Tractatus aureus de Lapide Philosophico Henricus Madathanus Pseudonym von Adrian von Mynsicht Aureum Seculum Redivivum Hydrolithus Sophicus seu Aquarium sapientum auch als Wasserstein der Weisen separat erschienen Joannes de Mehung Jean de Meung zugeschrieben Demonstratio Naturae quam errantibus chymicis facit Nicolas Flamel Summarium Philosophicum Via Veritatis Unicae Gloria Mundi seu Tabula Paradisi Tractatus de Generatione Metallorum Liber cuius nomen Alze Liber Alze auch De Lapide Philosophico perbreve opusculum Lambspring de lapide Philosophorum Figurae et Emblemata Zweite Auflage 1678 BearbeitenIn der Ausgabe von 1678 Musaeum Hermeticum reformatum et amplificatum sind zusatzlich Michael Maier Tripus aureus hoc est tres tractatus chymici selectissimi im Einzelnen Basilius Valentinus Basilii Valentini benedictini ordinis monachi Germani practica una cum 12 clavibus et appendice Die Zwolf Schlussel Thomas Norton Crede mihi seu ordinale John Cremer Testamentum cremeri abbatis westmonasteriensis angli ordinis benedictine 4 Sendivogius Novum lumen chemicum Sendivogius Aenigma Philosophicum Sendivogius Novi luminis tractatus alter de sulphure Sendivogius Dialogus Mercurii Alchymistae et Naturae Michael Maier Subtilis allegoria super secreta chymiae Irenaus Philalethes Introitus apertus ad occlusum regis palatium Irenaus Philalethes Metallorum metamorphosis Irenaus Philalethes Brevis manuductio ad rubinum coelestum Irenaus Philalethes Fons chymicae veritatis Johann Friedrich Schweitzer Helvetius Vitulus aureus quem mundus adorat et orat Janitor Pansophus seu figura Aenea quadripartita cunctis Museum hoc introeuntibus superiorum ac inferiorum scientiam Mosaico Hermeticum analytice exhibensLiteratur BearbeitenJohn Ferguson Bibliotheca Chemica Glasgow 1906 Band 2 S 119fOnline Ausgaben BearbeitenAusgabe 1625 Digitalisat Lateinische Ausgabe 1678 Archive Englische Ubersetzung A E Waite ArchiveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Musaeum Hermeticum Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Newton Project Newtons alchemistische Bibliothek Es wird manchmal Johann Grasshoff als Herausgeber zugeschrieben oder Johannes Rhenanus Mediziner Gernot Bohme Hartmut Bohme Feuer Wasser Erde Luft Eine Kulturgeschichte der Elemente Beck 2004 S 231 John Cremer hier als Abt von Westminster bezeichnet er findet sich in keiner offiziellen List ist ein Pseudonym Das Testament ist eine apokryphe Geschichten um Ramon Lull siehe Pseudo Lull nach der er Lull 1330 in Italien besucht und nach England geholt haben soll wo er der Geschichte nach Gold machen sollte fur sein Kreuzzugsprojekt aber vom Konig Edward III getauscht wurde und dann floh Im Theatrum Chemicum Britannicum schreibt ihm Elias Ashmole die Ubersetzung des Gedichts Hermes Bird das von Lull stammen soll zu und druckt ein vorgebliches Portratbild von Cremer ab Siehe John Ferguson Bibliotheca Chemica Band 1 S 184f Schmieder Geschichte der Alchemie 1832 S 182f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musaeum Hermeticum amp oldid 217646973