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Musō Soseki jap 夢窓 疎石 1275 in Ise 30 September 1351 auch Musō Kokushi 夢窓 国師 genannt war ein japanischer Zen Meister Politikberater Gartengestalter Verfasser von Zen Gedichten und Zen Spruchen sowie Kalligraph Er gilt als Begrunder der japanischen Teezeremonie Musō Soseki auch Musō Kokushi genannt 1275 1351 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Ausbildung 1 2 Aufstieg 1 3 Politische religiose und kulturelle Bedeutung 2 Musō Soseki zugeschriebene Garten 3 Schriften 4 Sekundarliteratur 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenMusō Soseki sein Monchsname der Geburtsname ist nicht bekannt war einer der einflussreichsten Zenmeister und einer der bedeutendsten japanischen Gartengestalter der Fruhzeit Sein Leben und Werk markiert die Ubergangsphase zwischen der Kamakura Zeit und der Muromachi Zeit Ashikaga Zeit Ausbildung Bearbeiten Geboren ist er im Jahr 1275 in Ise sein Vater zog aber schon 1278 mit ihm nach Kōshu Schreibweise auch Kai in der heutigen Prafektur Yamanashi damals einem Pilgerort der Adligen Bereits im Alter von 6 Jahren nach anderen Angaben 8 Jahren begann er sich mit dem Buddhismus zunachst der Shingon Richtung zu beschaftigen befasste sich z B mit den Schriften ihres Grunders Kukai 774 835 Im Alter von 19 Jahren nach anderen Angaben im Jahr 1297 konvertierte er zur Tendai Richtung Elemente beider Richtungen integrierte er spater in seine Schule 1294 trat er nach Bestehen einer Aufnahmeprufung ins Kloster Kennin ji jap ji Tempel in Kyōto ein wo er bei Muin Zenshi nach anderen Quellen Yishan Yining Schreibweise auch I shan I ning Issan Ichinei 1247 1317 ein damals beruhmter aus China emigrierter Zen Priester und lehrer dessen Vorbild der Chan Meister Huai Su Tang Zeit 737 bis nach 798 und Meister der Sung Zeit waren spater auch bei Koho Kennichi 1241 1316 seine Ausbildung in der Rinzai Richtung Zen Buddhismus erhielt In Sosekis kalligraphischem Werk ist sowohl der Einfluss Kukais als auch Ichineis zu spuren wodurch es sich von Kalligraphien anderer zeitgenossischer Zen Meister unterscheidet Die Rinzai Schule war eng mit dem Kaiserhaus und der Militarregierung verbunden Aufstieg Bearbeiten In der Kamakura Periode begann daraufhin der politische Aufstieg von Soseki zu einer Art Staatspriester Er wurde als Berater verschiedener Shogun nach Kamakura berufen wo sich zu dieser Zeit der Sitz des Bakufu der Militarregierung der Shogun befand Er beriet zeitweise aber auch drei japanische Tennō Kaiser Zunachst wurde er vom Tennō Go Daigo regierte 1318 39 als Vorsteher des Klosters Nanzen ji im Sudosten von Kyōto berufen Dieses war wie schon Kennin ji ebenfalls ein grosses von der Regierung unterstutztes Kloster Er war in dieser Funktion dann auch oberster Berater des Shogun Ashikaga Takauji 1305 1358 Dieser war der erste Shogun der seinen Sitz nicht mehr in Kamakura sondern in Muromachi einem Stadtteil von Kyōto hatte Takauji hatte im Jahr 1333 Kyōto besetzt den Tennō Go Daigo zur Flucht ins Exil gezwungen wo dieser als Gegenregierung den sogenannten Sudhof aufbaute und wurde von einem in Kyōto verbliebenen Teil der Kaiserfamilie der mit ihm zusammenarbeitete zum Shogun des sogenannten Nordhofes erklart Damit begann die Zeit der Nord und Sudhofe Nanboku chō Politische religiose und kulturelle Bedeutung Bearbeiten Takauji stand der Zen Bewegung vor und dadurch sowie den Einfluss von Muso Soseki wurde die Zen Lehre wahrend des Ashikaga Shogunats zum dominierenden Buddhismuszweig Takauji und Soseki liessen in jeder der 66 Provinzen einen Tempel des Friedens Ankoku ji oder gottlichen Turm Rishou tou erbauen um zwischen den Nord und Sudhofen zu vermitteln Soseki war es auch der den Bau der Tempel und Garten in Tenryu ji und Saihō ji veranlasste Dutzende weitere Garten an Zen Klostern werden ihm zugeschrieben Diese grossen Bauprojekte wurden aus dem Erlos einer um 1341 nach China entsandten offiziellen Handelsmission Tenryuji bune finanziert Soseki war damit der Initiator der wirtschaftlichen Neuoffnung und Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen zwischen Japan und China dem Ursprungsland des Zen nbsp Kalligraphie von Musō Soseki Keine weitere Bedeutung datiert 1299 Kamakura Periode Der von Soseki massgeblich als fuhrende Buddhismusrichtung installierte Zen hatte grosse Auswirkungen auf die japanische Kultur vor allem die Literatur Verbreitung der Gozan Bungaku Kultur Literatur der funf Berge diese Stromung sah Literatur und Kalligraphie als zentrales Element bei der Ausbildung zum Monch an Soseki selbst veroffentlichte zahlreiche Gedichte und Schriften zum Rinzai shu Buddhismus Meditation im Garten war nach Ansicht von Kokushi das beste Mittel um Buddha zu erfahren Am bekanntesten ist seine Schrift Muchu mondō Dialoge im Traum Uber Buddhismus und Zen Sie enthalt seine grundlegenden Gedanken uber Meditation Koan und Erleuchtung sowie Kommentare zur Teezeremonie die Kunste und Garten Aufgebaut ist die Lehrschrift in Form eines Gesprachs in dem Kokushi Antworten auf 93 Fragen von Ashikaga Tadayoshi 1306 1352 gibt dem Bruder von Shogun Ashikaga Takauji 1305 1358 Soseki unterrichtete zahlreiche Zen Schuler insgesamt soll er uber 13 000 Schuler darunter 52 von ihm zum Zen Meister ernannte unterrichtet haben und erhielt dafur von drei Kaisern Go Daigo 1318 1339 Kogen 1313 1364 und Komyo 1321 1380 den Ehrentitel Kokushi Nationallehrer Die von ihm fur das Kloster Rinzen ji aufgestellte Klosterregel gilt als eine der fruhesten in Japan Manche westliche Kritiker bezweifeln die Ernsthaftigkeit seiner Zen Lehren da eine wirkliche Hinwendung zum Zen das Loslosen vom Verfassen von Schriften erfordere Auch sei das im Zen Unterricht geforderte direkte Ubertragen der Erleuchtung vom Meister auf den Schuler bei derart vielen Schulern unmoglich Musō Soseki zugeschriebene Garten BearbeitenSaihō ji auch Kokedera um 1339 der alteste bekannte Kare san sui Garten Der aus dem 8 Jahrhundert stammende Tempel wurde von Soseki 1334 ubernommen und in ein Zen Kloster umgewandelt der vorhandene Garten von ihm um 1339 wiederhergestellt Die von Soseki eingebrachten Elemente und Strukturen sind nicht erhalten sie wurden im 15 Jahrhundert durch Kriege zerstort Tenryu ji um 1343 Seit 1994 UNESCO Weltkulturerbe Die Zuschreibung ist umstritten nach anderen Meinungen aufgrund chinesischer Stilmerkmale eher von dem Chinesischen Priester Lanqi Daolong angelegt Zuisen ji Eiho ji Zuschreibung Erin jiSchriften BearbeitenMuso Soseki Verf Taro Yamada u Guido Keller Ubers Gesprache im Traum Grosse Zenmeister Bd 1 Frankfurt am Main Angkor Verlag 2005 ISBN 3 936018 20 0 Muso Kokushi Thomas Cleary Ubers u Hrsg Dream Conversations On Buddhism and Zen Random House 1996 ISBN 1 57062 206 XSekundarliteratur BearbeitenOskar Benl Muso Kokushi Ein japanischer Zen Meister in Oriens Extremus Bd 2 S 86 108 Wiesbaden Harrassowitz 1955 Martin Collcutt Verf Jeffrey P Mass Hrsg Musō Soseki in The Origins of Japan s Medieval World Courtiers Clerics Warriors and Peasants in the Fourteen Century Stanford Calif Stanford University Press 1997 S 261 94 Karl Hennig Der Karesansui Garten als Ausdruck der Kultur der Muromachi Zeit Hamburg Gesellschaft fur Natur u Volkerkunde 1982 Mitteilungen Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens e V Hamburg 92 Zugleich Hamburg Univ Diss 1982 Norris Brock Johnson Zen Buddhist Landscapes and the Idea of Temple Muso Kokushi and Zuisen ji Kamakura Japan Arch amp Comport Arch Behavior 1993 Vol 9 No 2 pp 213 226 Siehe auch PDF S Noma Hrsg Musō Soseki In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1024 Shunmyo Masuno Muso Soseki Nihon teien wo kiwameta zenso Muso Soseki The Zen Priest who Mastered the Japanese Garden Tokyo NHK Books 2005 Joseph D Parker Zen Buddhist landscape arts of early Muromachi Japan 1336 1573 SUNY series in Buddhist studies Albany State University of New York Press 1999 ISBN 0 7914 3909 7 gebundene Ausgabe ISBN 0 7914 3910 0 Paperback Ildegarda Scheidegger Bokutotsuso studies on the calligraphy of the Zen master Muso Soseki 1275 1351 Worlds of East Asia 6 Bern u a Lang 2005 ISBN 3 03910 692 9 W S Merwin and Soiku Shigematsu Sun at Midnight Poems and Sermons by Musō Kokushi San Francisco NorthPoint Press 1989 Takeji Tamamura Musō Kokushi Kyōto Heirakuji Shoten 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Musō Soseki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Musō Soseki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie englisch mit Erlauterungen zu den Garten von Musō Soseki Zen Buddhist Landscapes and the Idea of Temple Muso Kokushi and Zuisen Ji Kamakura Japan PDF Datei 690 kB Portrats und Kalligraphien von Musō Soseki Jiki Ninki ein japanisches Volksmarchen uber Musō Soseki englisch Liste von Zen MeisternJapanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Musō der Familienname Soseki der Vorname Normdaten Person GND 102369429 lobid OGND AKS LCCN n83142611 NDL 00271845 VIAF 15159232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Musō SosekiALTERNATIVNAMEN 夢窓疎石 japanisch Musō Kokushi 夢窓国師 japanisch KURZBESCHREIBUNG Zenmeister Gartengestalter Dichter Kalligraph PolitikberaterGEBURTSDATUM 1275GEBURTSORT IseSTERBEDATUM 30 September 1351 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musō Soseki amp oldid 233203493