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Moses Simson 2 Januar 1808 in Schwarza 11 Dezember 1868 in Suhl war ein deutscher Unternehmer und Mitbegrunder der Simsonwerke in Suhl Grab von Moses Simson auf dem judischen Friedhof in Suhl Heinrichs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMoses Simson stammte aus einer judischen Familie aus Heinrichs Sein Grossvater Liebmann Simson Sohn des Simson Liebmann aus Muhlfeld hatte ab 1765 als Knecht bei dem Viehhandler Moses Meyer in Heinrichs gearbeitet Nachdem er 1773 einen Schutzbrief des Grafen Heinrich Ernst zu Stolberg Wernigerode erhalten hatte zog die Familie in das nahegelegene Schwarza 1 S 45 Sein erstgeborener Sohn Simson Liebmann 1785 1812 der Vater von Moses handelte mit Stoffen Tuchern Betten und Kleidungsstucken und verlieh Geld Dadurch kam er zu einem kleinen Vermogen und hinterliess seinen Sohnen Lob Simson 1806 1862 und Moses Simson bei seinem fruhen Tod 11 939 Reichstaler Die Bruder waren ab den 1840er Jahren als Handlerunternehmer tatig Da im Zuge der judischen Emanzipation den Juden auch der Grunderwerb moglich wurde erwarben sie auf Versteigerungen Immobilien und kauften Anteile an insolventen Unternehmen Lob und Moses kauften 1848 das Haus Nr 116 am Markt in Suhl fur 812 Reichstaler Dort wohnte Moses mit seiner Familie und eroffnete mit Lob 1850 ein Stoff und Bekleidungsgeschaft das als Handelsgeschaft unter dem Namen Gebr Simson tatig war 1854 erwarben die Bruder Simson einen Anteil von einem Drittel des Alten Stahlhammer in Heinrichs der 1741 von Andreas Bauer gegrundet worden war und in dem Erz geschmolzen und zu Stahlblocken und Stangen geschmiedet wurde Daraus wurden unter anderem Axte Meissel Hellebarden und Rohre fur das Suhler Buchsenmacherhandwerk produziert 1856 besassen Lob und Moses bereits mit 7 12 Anteilen die Mehrheit in dem Unternehmen das 1866 vollstandig im Besitz der Familie Simson war Sie nannten es Simson amp Co Zunachst wurde nur Holzkohlestahl produziert der zum Teil zu Schwarzblechen weiterverarbeitet wurde Wegen schlechter Qualitat wurde die Produktion kurze Zeit spater eingestellt In den Folgejahren wurde das Erzeugnis fur die Herstellung von Stich und Feuerwaffen verwendet die von rund 20 Beschaftigten produziert wurden 1862 wurde die Firma Gebr Simson in das Suhler Handelsregister als Bajonett und Ladestockfabrik eingetragen Inhaber waren Lob und Moses Simson Im Zuge einer Geschaftsexpansion holte sich Moses Simson als Techniker den ortsansassigen Buchsenmacher Karl Luck als Teilhaber in das Unternehmen das 1865 als offene Handelsgesellschaft Simson amp Luck Suhl eingetragen wurde Luck war am Geschaftsertrag beteiligt hatte aber keine Verfugungsrechte am Unternehmen 1 S 50Familie Bearbeiten nbsp Villa Simson am Suhler DombergMoses Simson hatte mit seiner Ehefrau Louise sieben Sohne Simson 1838 1907 Gerson 1845 1904 Leopold 1847 1870 Hugo 1852 1926 Luis 1854 1948 Daniel 1858 1892 und Julius 1860 1938 sowie die Tochter Emilie 1841 1901 Louise fuhrte nach dem Tod von Moses im Jahr 1868 das Unternehmen sechs Jahre lang gemeinsam mit Karl Luck bis ihr Sohn Gerson in die Geschaftsleitung eintrat Der Sohn Hugo ubernahm das Suhler Handelsgeschaft und Julius wurde Geschaftsfuhrer bei der Porzellanfabrik Gebr Simson in Gotha die 1883 Familienbesitz wurde Die Sohne Louis und Daniel wanderten in die USA aus und Leopold fiel im Deutsch Franzosischen Krieg 1 S 511884 schied Karl Luck aus der Firma aus und der Firmenname lautet ab 1887 Simson und Co vormals Simson amp Luck Ab 3 Juli 1899 wurde die Firma nur noch Simson und Co genannt und es wurde in Berlin eine Zweigniederlassung in der Mohrenstrasse gegrundet Es war ein Handelsburo das Kontakte zu Heeresdienststellen im In und Ausland pflegte Als Gerson Simson 1904 starb waren 1200 Beschaftigte bei Simson beschaftigt und das Unternehmen war somit der grosste Arbeitgeber im Umkreis Gerson Simson wurde auf dem judischen Friedhof in Suhl bestattet Seine Witwe Jeanette Simson 1847 1926 mit der er sieben Kinder hatte ubertrug vier Sohnen die Leitung der Simson Werke Max Simson 1871 1924 ubernahm die Geschaftsleitung der Berliner Niederlassung und Leonhard 1878 1929 wurde Prokurist und kaufmannischer Direktor der Firma Die jungeren Bruder Arthur Simson 1882 1969 und Julius Simson 1884 1953 besuchten zuerst die Universitat Sie traten 1921 als technischer Direktor in Suhl beziehungsweise 1924 als Nachfolger von Max Simson als Jurist und Geschaftsfuhrer in die Geschaftsleitung ein Der funfte Sohn Ernst Simson 1874 1953 ein Jurist und die Tochter Rosalie 1876 1962 sowie Minna 1879 1975 waren nicht an der Leitung des Unternehmens beteiligt 1 S 66Jeanette Simson stand der Simson Stiftung vor die ihr Mann zur Unterstutzung der Suhler Armenhilfe und begabter Realschuler gegrundet hatte Sie liess sich 1911 durch den bekannten Berliner Architekten Hermann Muthesius eine neue reprasentative Villa am Suhler Domberg errichten 1936 flohen die Geschwister Arthur Julius Rosalie und Minna aufgrund der Nationalsozialistischen Diktatur mit ihren Familien in die USA Literatur BearbeitenThomas Muller Simson In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 449 451 Digitalisat Ulrike Schulz Simson Vom unwahrscheinlichen Uberleben eines Unternehmens 1856 1993 Wallstein Verlag Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1256 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moses Simson Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Ulrike Schulz Simson Vom unwahrscheinlichen Uberleben eines Unternehmens 1856 1993 Wallstein Verlag Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1256 2Normdaten Person GND 101639716X lobid OGND AKS VIAF 241237466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simson MosesKURZBESCHREIBUNG deutscher UnternehmerGEBURTSDATUM 2 Januar 1808GEBURTSORT Schwarza Thuringer Wald STERBEDATUM 11 Dezember 1868STERBEORT Suhl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moses Simson amp oldid 227386152