www.wikidata.de-de.nina.az
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Der Artikel ist vollstandig unbelegt und wurde wegen inhaltlicher und stilistischer Aspekte bemangelt siehe Diskussion Montague Summers Uberarbeiten und Diskussion Montague Summers Baustein Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Montague Summers 10 April 1880 in Clifton bei Bristol Sudengland 10 August 1948 in Richmond bei London war britischer Literaturwissenschaftler Damonologe und okkultistischer Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Jugendjahre und angebliche Priesterweihe 2 Forschungen zur Geschichte der Hexen 3 Vampire und Werwolfe 4 Summers und die Literaturwissenschaft 5 Kritik 6 Die wichtigsten Werke von Montague Summers zu okkulten Themen 7 Literatur 8 WeblinksJugendjahre und angebliche Priesterweihe BearbeitenMontague Summers kam als der jungste Sohn eines wohlhabenden Brauereibesitzers Bankiers und Friedensrichters zur Welt Der literarisch interessierte Jungling sollte eine Karriere in der Church of England einschlagen Doch schon wahrend seines Studiums am Trinity College in Oxford und am Theological College of Lichfield interessierte er sich fur Hexen Vampire Werwolfe Offenbar war er homosexuell veranlagt und bekannte sich in seinem ersten Gedichtband Antinous 1907 in unverkennbarer Anspielung auf Antinoos den Lieblingsknaben des romischen Kaisers Hadrian zu seinen Neigungen Zeitweise soll er den Uranian Poets angehort haben einem Dichterkreis der offen die Homoerotik propagierte Im Jahre 1908 wurde der angehende Geistliche Summers der als Diakon in Bath angestellt war wegen homosexueller Beziehungen zu Minderjahrigen angeklagt Das Vergehen konnte ihm nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden aber seine erhoffte Karriere in der Anglikanischen Staatskirche war danach beendet Aus Protest so heisst es in den gangigen Biographien habe Montague Summers die Anglikanische Kirche verlassen sei zum Katholizismus ubergetreten und habe sich zum Priester weihen lassen Die Bilder die von ihm existieren zeigen ihn stets in der Tracht eines katholischen Geistlichen wie sie im 19 Jahrhundert ublich war Ob die Schilderung dieses Teils seines Lebens jedoch in allen Punkten den Tatsachen entspricht ist fraglich denn seine Priesterweihe wird von den Akten keiner einzigen britischen Diozese bestatigt Vieles spricht dafur dass er Mitglied einer der zahlreichen altkatholischen Freikirchen war Einige dieser altkatholischen Freikirchen vertraten nicht nur eine extrem konservative Theologie sondern rechtfertigten im Nachhinein auch die Judenpogrome und vor allem die fruhneuzeitlichen Hexenverfolgungen was fur Summers durchaus attraktiv war Summers liess in seinem Umfeld verschiedene Geruchte verbreiten so etwa die Behauptung dass er nicht nur die alt katholische Priesterweihe erhalten habe sondern bis zum Amt eines Bischofs seiner Kirche aufgestiegen sei Welcher Diozese er vorgestanden haben soll bleibt unklar Geruchten zufolge soll es sich dabei um die so genannte Diocese of Glastonbury gehandelt haben Die sudenglische Stadt Glastonbury wird seit dem Mittelalter mit dem Grals Mythos in Verbindung gebracht und geniesst daher in esoterisch okkultistischen Kreisen eine gewisse Beruhmtheit Ein offizieller katholischer Bischofssitz gleichen Namens existiert jedoch nicht Einer Pfarrei hat er nie vorgestanden sondern an verschiedenen Privatschulen Literatur und Latein unterrichtet wobei er stets in der Tracht eines katholischen Geistlichen auftrat und sich als Reverend anreden liess In seinem Umfeld wurde zuweilen gemunkelt dass Summers einen Spezialauftrag besonderer Art von ganz oben im Vatikan erhalten habe namlich die systematische Erforschung des Hexenunwesens Wahrscheinlich hatte er dieses Gerucht personlich in die Welt gesetzt um den offensichtlichen Widerspruch zwischen seinem geistlichen Status und seinen okkultistischen Interessen zu erklaren Unklar bleibt ob sich der selbsternannte Geistliche dem Ordo Templi Orientis des Wiener Grossindustriellen Carl Kellner 1850 1905 angeschlossen hat Sicher ist jedoch dass Montague Summers der magischen diskreten Gesellschaft Hermetic Order of the Golden Dawn beigetreten war deren Mitglied auch der Schriftsteller Bram Stoker der geistige Vater von Graf Dracula war Durch seine okkulten Interessen kam er in Kontakt mit anderen Experten Mit Aleister Crowley 1875 1947 verband ihn eine besondere Freundschaft die offenbar auf gegenseitiger Bewunderung beruhte Forschungen zur Geschichte der Hexen BearbeitenSummers verfocht die These der Teufel Satan sei ein reales Wesen welches das Heil der Menschheit bedrohe und sich vieler Helfer auf Erden bediene Er studierte die Werke der wichtigsten Damonologen nicht nur sondern ubersetzte sie auch ins Englische um seinen Zeitgenossen anhand dieser Zeugnisse die Gefahr durch Satan und seine Anhanger drastisch vor Augen zu fuhren Unter den Autoren die er edierte finden sich unter anderem Jean Bodin Henri Boguet Nicholas Remy und Francesco Maria Guazzo Summers wichtigster Beitrag zur Damonologie war seine Ubersetzung des Malleus Maleficarum des Hexenhammers ins Englische Fur Summers als tiefglaubigen und von seiner Mission uberzeugten Damonologen stellte diese Arbeit einen wissenschaftlichen Kraftakt dar und eine publizistische Massnahme gegen das damals in seiner Sicht grassierende Hexenunwesen seines Heimatlandes Im Hexenhammer sah Summers nicht nur ein historisches Dokument Er pries dieses Werk als eines der wichtigsten weisesten und bemerkenswertesten Bucher in der Welt One of the most important wisest and weightiest books in the world Die Epoche zwischen den Weltkriegen war in Grossbritannien gekennzeichnet durch die Wiedergeburt einer Fulle angeblich uralter Kulte wie Druidentum und Wicca und neuen Formen von Heidentum und Satanismus Summers fuhrte uber Jahre hinweg eine literarische Fehde mit der Agyptologin Margaret Murray die die heute von feministischen New Age Hexen akzeptierte Theorie aufgestellt hatte beim Hexenwesen des Mittelalters und der fruhen Neuzeit habe es sich um ein Uberbleibsel der ominosen Alten Religion gehandelt Fur Summers waren die Hexen weder die letzten Priesterinnen eines vorzeitlichen Kultes noch die unschuldigen Opfer fanatischer Hexenjager sondern Verbrecherinnen die im Bund mit dem Teufel standen Somit waren die Gestandnisse nicht erpresste Schuldbekenntnisse sondern spiegelten das Ausmass der tatsachlichen Verbrechen der Zauberinnen wider Vampire und Werwolfe BearbeitenBesonders bekannt und geschatzt in Okkultistenkreisen wurde Summers wegen seiner beiden Bucher uber die Vampire und eines uber die Werwolfe Die drei Bucher stellen zwar eine auch heute noch brauchbare Materialsammlung dar aber da Summers fest an die Existenz von Blutsaugern und Gestaltwandlern glaubte klassifizierte er auch andere Horrorgestalten aus dem Volksglauben der unterschiedlichsten Kulturen und Epochen als Vampire selbst wenn es sich bei ihnen uberhaupt nicht um Untote handelte sondern um Lebende Hexen oder Damonen also Wesen die niemals Menschen waren und daher keine Vampire werden konnten Daher sind die langen Listen von angeblichen Vampirwesen die bei Summers abgeschrieben wurden und durch die einschlagigen Internetseiten geistern mit grosser Vorsicht zu geniessen Summers und die Literaturwissenschaft BearbeitenUm 1930 hatte sich Summers als Koryphae fur Fragen des Okkultismus in der britischen Literaturszene so fest etabliert dass seine Bucher in grossen Wissenschaftsverlagen erschienen und zu Bestsellern wurden Dieser Erfolg erlaubte es ihm sich als Privatgelehrter niederzulassen und sich neben dem Okkultismus der englischen Literaturgeschichte zu widmen Kaum verwunderlich dass er sich mit der Entstehung des klassischen Schauerromans befasste und 1938 ein Standardwerk zu diesem Thema herausgab The Gothic Quest The History of the Gothic Novel Zwei Jahre spater folgte eine Bibliografie zum Thema ein bis heute unentbehrliches Hilfsmittel fur jeden Wissenschaftler der sich ernsthaft mit der Geschichte der Gothic Novel befasst Zu seinen wichtigsten Werken gehort ein Standardwerk uber die Theaterdichtung des spaten 17 Jahrhunderts die so genannte Restauration Period Im Jahre 1921 veroffentlichte Montague Summers einen Sammelband Restoration Comedies und gab damit den Anstoss zu einer literaturwissenschaftlichen Beschaftigung mit dieser lange unterschatzten Epoche der englischen Theatergeschichte Sein Standardwerk The Restoration Theatre erschien 1934 unmittelbar nach seinem Buch uber Werwolfe Eine eigens zu diesem Zweck von ihm gegrundete Theatergruppe widmete sich der Wiederauffuhrung von Restoration Comedies Anlasslich seines Todes druckte die Times einen Nachruf in dem die damonologischen Aktivitaten Summers mit Schweigen ubergangen wurden Stattdessen ruhmte die Zeitung seine wichtigen Beitrage zur wissenschaftlichen Erforschung der englischen Theatergeschichte Der britische Schriftsteller Dennis Wheatley 1897 1977 hatte seit den 1930er Jahren haufig Kontakt mit Summers da der Romanautor den landesweit bekannten Okkultisten mehrfach um Rat und Anregungen bat In einem seiner bekanntesten Romane To the Devil a Daughter 1953 machte Wheatley fur die Figur des Pfarrers und Satanisten Canon Copely Syle grosszugige Anleihen bei der Figur von Summers Christopher Lee spielte den damonischen Kleriker in der Verfilmung des Romans von 1976 Kritik BearbeitenSummers an Barockliteratur erinnernder Schreibstil pragt seine Publikationen Der Fachwelt galten Summers Okkult Themen als akademischer Forschung unangemessen daruber hinaus entsprachen seine Bucher uber Okkultismus nicht den Anforderungen akademischer Genauigkeit Das Œuvre von Montague Summers stellt sich als Zeugnis einer einzigartigen Sammelleidenschaft dar die sich bei allem Streben nach Vollstandigkeit mit einem vollstandigen Mangel an Kritikfahigkeit paart In seinem Bemuhen moglichst viele Belege fur das Treiben von Blutsaugern aufzustobern packte er jedes Spukwesen das auch nur eins der Grundkriterien fur das Phanomen Vampir erfullte unter diesen Begriff so dass sich in seinen diesbezuglichen Werken auch Schreckensgestalten finden die keineswegs unter die Rubrik lebender Leichnam fallen In erheblicher Fleissarbeit durchforstete Summers alle nur denkbaren volks und volkerkundlichen Werke nach Vampiren und Werwolfen nicht nur aus wissenschaftlichem Interesse sondern um den Beweis fur die Existenz des Bosen und seiner unzahligen Varianten zu erbringen Montague Summers war von der Existenz von Hexen Vampiren und Werwolfen uberzeugt und verfocht die Ansicht dass diese bei allen Volkern und zu allen Zeiten bekannt und gefurchtet gewesen seien So erklart sich weshalb Summers angebliche Augenzeugenberichte von Werwolf und Vampirerscheinungen wie sie in der okkultischen Literatur seiner Zeit und in der Sensationspresse publiziert worden waren fur bare Munze nahm Trotz Gelehrsamkeit war es Summers unmoglich die Unmassen an gesammeltem Material zu ordnen Lange Zitate aus diversen Fremdsprachen vornehmlich aus dem Lateinischen wollen Wissenschaftlichkeit vermitteln Dem Forscherfleiss von Summers ist zu verdanken dass die beiden einzigen Exemplare der ansonsten verlorenen Flugschrift uber den Werwolf von Bedburg dem 1589 hingerichteten Peter Stubbe wiederentdeckt wurden Die wichtigsten Werke von Montague Summers zu okkulten Themen BearbeitenThe History of Witchcraft and Demonology London 1926 Reprint London 1969 The Geography of Witchcraft London 1927 A Popular History of Witchcraft London 1937 Witchcraft and Black Magic London 1946 Reprint New York 2000 Deutsche Ausgabe Hexen und schwarze Magie Festa Verlag Leipzig 2005 ISBN 978 3 935822 93 0 The Vampire His Kith and Kin London 1928 The Vampire in Europe London 1929 Mehrere Reprints z Z erhaltlich The Werewolf London 1933 Mehrere Reprints z Z erhaltlich Literatur BearbeitenFrederick S Frank Montague Summers A Bibliographical Portrait Scarecrow Press Metuchen NJ 1988 ISBN 0 8108 2136 2 The Great Bibliographers Series 7 Michael Siefener Summers In Quarber Merkur 34 1997 Bd 85 S 112 121 Massimo Introvigne La stirpe di Dracula Indagine sul vampirismo dall antichita ai nostri giorni A Mondadori Mailand 1997 ISBN 88 04 42735 3 S 142 149 Oscar saggi 517 Weblinks BearbeitenKurzbiografieNormdaten Person GND 119398281 lobid OGND AKS LCCN n50012865 VIAF 71529935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Summers MontagueALTERNATIVNAMEN Summers Alphonsus Joseph Mary Augustus MontagueKURZBESCHREIBUNG britischer Literaturwissenschaftler und DamonologeGEBURTSDATUM 10 April 1880GEBURTSORT Clifton bei BristolSTERBEDATUM 10 August 1948STERBEORT Richmond bei London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montague Summers amp oldid 182026389