www.wikidata.de-de.nina.az
Die Grosse Synagoge hebraisch בית כנסת נהדר persisch کنیسه بزرگ Kanise ye Bozorg daher auch Bozorg Synagoge hebraisch בית הכנסת בוזורג oder Mirachor Synagoge persisch کنیسه میراخور Kanise ye Mirakhor hebraisch בית הכנסת מיראכור ist eine um 1908 fertiggestellte Synagoge in der iranischen Stadt Isfahan und Teil eines Gebaudekomplexes von drei Synagogen welche das grosste Synagogenbauwerk im Isfahaner Dschuybare Viertel bilden Grosse Synagoge mittel und Dschima ati Synagoge links Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Architektur des Komplexes und der drei in ihn integrierten Synagogen 3 1 Grosse Synagoge Kenisa ye Bozorg 3 2 Molla Rabi Synagoge Kenisa ye Molla Rabi 3 3 Dschima ati Synagoge Kenisa ye Dschima ati 4 EinzelnachweiseStandort BearbeitenDie Baukomplex mit der Bozorg Synagoge steht im alten Isfahaner judischen Viertel Dschuybare ein Stuck nach hinten versetzt an der Nordwestseite der Strasse Mahi Forusch ha ماهی فروش ها Fischhandlerstrasse schrag gegenuber dem sudlichen Ende des Kamal Parks بوستان کمال und der hier einmundenden Ismail Strasse کوچه إسماعيل Das Stadtviertel ist weniger als 500 m von der alten Freitagsmoschee entfernt 1 Geschichte BearbeitenAlle drei Synagogen des Komplexes wurden in ihrer heutigen Form aller Wahrscheinlichkeit nach Anfang des 20 Jahrhunderts in der Spatzeit der Kadscharen errichtet und fur alle drei Gebaude wird als Architekt der Muslim Hadsch Mahmud Schudscha حج محمود شجاع DMG Ḥaǧǧ Maḥmud Suǧa genannt Die Errichtung erfolgte uber eine Waqf und wurde von der judischen Gemeinschaft vor Ort finanziert Das Bauland wurde von drei Familien gestiftet Bipurat Yu Matub und Zakariya i 2 Aus der Tatsache dass drei Synagogen in einem Baukomplex vereint sind ist erkennbar dass es mehrere unterschiedlich ausgerichtete judische Gemeinden gab die ihre eigenen Gottesdienste feierten zum Bau ihrer Gotteshauser aber kooperierten und so Ausgaben und Raum sparten Die Grundstucksgrenzen deuten darauf hin dass die Dschima ati Synagoge als erste der Synagogen gebaut wurde 1 Es wird vermutet dass die Grosse Synagoge uber einer alteren Synagoge errichtet und ungefahr im Jahre 1908 fertiggestellt wurde 3 Alle drei Synagogen des Komplexes entstanden als der schiitische Geistliche Aqa Najafi Esfahani 1846 1914 uber die Stadt Isfahan regierte Wahrend in dieser Zeit Bahais in Isfahan verfolgt wurden und es auch zu zwei Massakern kam gab es fur Juden einige Erleichterungen so auch beim Neubau von Synagogen und einer eigenen Badeanstalt 1 Das Baujahr ist nicht durch eine Inschrift angegeben doch bestatigen Bewohner aus der Gemeinde dass die Grosse Synagogue um 1900 errichtet wurde Die Synagoge wurde Anfang des 21 Jahrhunderts mit Unterstutzung der iranischen Kulturerbe Organisation renoviert und wurde auch im Jahre 2017 noch als Synagoge genutzt 4 Architektur des Komplexes und der drei in ihn integrierten Synagogen BearbeitenAls Besonderheit bildet die Grosse Synagoge Isfahans Bozorg Synagogue mit der Dschima ati und der Mulla Rabi Synagoge einen Gebaudekomplex Dieser fugt sich in seiner Architektur in die Gebaude der Umgebung ein und ist wie diese aus Ziegeln gemauert Aussen sind wie bei den anderen Synagogen der Stadt keine religiosen Symbole erkennbar 3 Fur alle drei in den Komplex integrierten Synagogen gibt es einen gemeinsamen Eingang am sudlichen Ende der ostlichen Aussenwand von aussen in einen langen Korridor der nach Westen verlauft und dann in der Mitte des Komplexes nach Norden ins Innere des Komplexes abknickt und von dem drei Turen zu den Gebetsraumen der drei Synagogen fuhren 4 Grosse Synagoge Kenisa ye Bozorg Bearbeiten Die Kenisa ye Bozorg nimmt die ostliche Halfte des Synagogenkomplexes ein Der Name Buzurg gross druckt aus dass diese Synagoge etwas grosser ist als die anderen Synagogen in Dschuybare 4 Ins Innere der Grossen Synagoge kommt man durch einen langen Korridor 3 Uber der Gebetshalle befindet sich zentral eine Kuppel die auf vier Steinsaulen ruht verbunden durch Rundbogen Tageslicht dringt in die Halle durch das Oberlicht in der Kuppel Nordlich und sudlich der Zentralkuppel gibt es zwei weitere Kuppeln Der Sitzbereich der Frauen ist nicht von dem der Manner grossraumig getrennt vielmehr sind die Sitzbereiche an den Wanden um die Bima herum angebracht 2017 war die Synagoge durch kurz zuvor stattgefundene Renovierungen in einem guten Zustand 4 Molla Rabi Synagoge Kenisa ye Molla Rabi Bearbeiten Die Molla Rabi Synagoge im sudwestlichen Teil des Komplexes hat einen quadratischen Grundriss und eine rechteckige Gebetshalle die durch mehrere achteckige Oberlichter mit Tageslicht beleuchtet wird Die Synagoge ist 2017 in einem guten Zustand ohne dass Renovierungen stattgefunden hatten 5 Dschima ati Synagoge Kenisa ye Dschima ati Bearbeiten Die Dschima ati Synagoge im nordwestlichen Teil des Komplexes ahnelt der direkt anschliessenden Grossen Synagoge die jedoch grosser und starker verziert ist Die Dschima ati Synagoge hat einen quadratischen Grundriss In der Gebetshalle sind wie bei der Grossen Synagoge die Sitzplatze um die Bima herum an den Wanden mit zusatzlichen Sitzen naher bei der Bima ohne Trennung der Frauen und Mannerplatze Der Tora Schrein wird von einem reich verzierten Vorhang verhullt Die Synagoge hat reich verzierte Steinsaulen und Kapitelle Sie wurde im Jahre 2017 renoviert 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Mohammad Gharipour Rafael Sedighpour Synagogues of Isfahan The Architecture of Resignation and Integration In Mohammad Gharipour Hrsg Sacred Precincts The Religious Architecture of Non Muslim Communities Across the Islamic World Brill Leiden 2014 Kapitel 10 S 178 202 hier S 184 188 193 Mohammad Gharipour Three synagogue complex Jima ati Bozorg Molla Rabi Isfahan Iran Archnet September 2017 Anm Schreibweise des Architekten hier Hajj Mahmud Shuja a b c Mohammad Gharipour in Bozorg Synagogue Isfahan Iran Diarna 2015 abgerufen am 11 Mai 2021 a b c d Mohammad Gharipour Kanisa yi Buzurg Isfahan Iran Archnet September 2017 Mohammad Gharipour Kanisa yi Mulla Rabi Isfahan Iran Archnet September 2017 Mohammad Gharipour Kanisa yi Jima ati Isfahan Iran Archnet September 2017 32 670667 51 6895 Koordinaten 32 40 14 4 N 51 41 22 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Synagoge Isfahan amp oldid 224737390