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Das Dschuybare Viertel persisch محله جویباره Mahalle ye Dschuybare maehaellɛ jɛ d ʒujbɑɾɛ auch Dschubare oder Jubareh ist der fruheste Kern der Stadt Isfahan Es beinhaltet das traditionelle judische Viertel der Stadt Bozorg Synagoge und Dschima ati Synagoge im Dschuybare Viertel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung des Viertels 3 Ubersicht uber die Synagogen des Dschuybare Viertels 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLaut Uberlieferung im Talmud wurde Isfahan von Juden in der Anfangszeit des Achamenidenreiches gegrundet als der persische Konig Kyros II im Jahre 539 v Chr Babylon eroberte und so das babylonische Exil der Juden beendete Der Historiker und Geograph Ibn al Faqih al Hamadani schrieb dagegen hierzu im 10 Jahrhundert in arabischer Sprache dass die Grundung bereits vorher erfolgte namlich dass die unter Nebukadnezar II aus Jerusalem deportierten Juden Wasser und Erde aus ihrer Heimat mitnahmen Sie liessen sich nur dort nieder wo Wasser und Erde so wie in Jerusalem aussahen was im Gebiet Isfahans der Fall war und grundeten die spater al Yahudiyya Judenort genannte Siedlung Diese judische Siedlung Yahudiya al Yahudiyya oder Daroljahud verschmolz spater mit der zoroastrischen Siedlung Gabai Gabai abgekurzt Gai bzw Dschai Es wird vermutet dass daraus der Stadtteil Dschahanbare Dschuybare oder Dschubareh entstand von dem aus sich die Stadt entwickelte 1 In der Seldschuken Ara war Dschuybare das Zentrum von Isfahan aus dieser stammen historische Bauten wie Sarban Minarett und Tschehel Dochtaran Minarett in diesem Viertel 2 Beschreibung des Viertels BearbeitenDschuybare ist das traditionell judische Viertel Isfahans An der Strasse Mahi Forush ha ماهی فروش ها Fischhandlerstrasse stehen allein acht Synagogen von denen drei einen gemeinsamen Gebaudekomplex bilden Weitere sechs Synagogen stehen an anderen Strassen dieses Stadtviertels Mit Ausnahme der im 18 Jahrhundert errichteten Mushi Haja Synagoge stammen alle Synagogen aus dem 19 oder 20 Jahrhundert Nur zwei Synagogen Isfahans stehen nicht in Dschuybare Wie die meisten Gebaude Isfahans und auch die Wohnhauser von Dschuybare sind die Synagogen aus Ziegeln gemauert und heben sich nicht aus dem Stadtbild hervor Auf Grund des historischen Gebots zur ausseren Zuruckhaltung sind an den Synagogen nach aussen hin keine religiosen Symbole erkennbar Mehrere der Synagogen haben einen Innenhof um den die Gebetsraume und andere Raumlichkeiten angeordnet sind Da die Juden keine hohen Gebaude errichten durften wurde fur ausreichende Raume der Boden ausgehoben so dass die Innenraume dieser Synagogen unter dem Strassenniveau liegen Im Jahre 2003 lebten in Isfahan etwa 1500 Juden die Mehrheit im Stadtzentrum im alten Judenviertel Dschuybare dagegen nur noch etwa zehn Familien 1 Ubersicht uber die Synagogen des Dschuybare Viertels BearbeitenFolgende acht Synagogen stehen an der Mahi Forush ha Fischhandlerstrasse und deren sudwestlicher Verlangerung der Mellat Strasse Angaben hier im Verlauf von Nordosten nach Sudwesten alle an der Nordwestseite der Strasse Molla David Synagoge 1865 Gebaudekomplex aus diesen drei Synagogen um 1908 Bozorg Synagoge Grosse Synagoge Dschima ati Synagoge Molla Rabi Synagoge Gebaudekomplex aus diesen zwei Synagogen Mosche Haja Synagoge um 1700 oder 1792 Jussef Schmuel Schimon Synagoge 1909 Schmuel Goli Synagoge 1814 Molla Nisan Synagoge 1915 Folgende funf Synagogen stehen an anderen grosseren Strassen des Viertels Hadsch Elijahu Synagoge 1888 Asiaban Synagoge 1908 Molla Jakob Synagoge 1919 Schokralah Synagoge 1809 Chorschidi Synagoge 1942 Folgende Synagoge steht an keiner grosseren Strasse Sangbast Synagoge 1914 Die Golbahar Synagoge in Golbahar und die Keter David Synagoge am Palastinaplatz sind die einzigen Isfahaner Synagogen die sich nicht in diesem Stadtviertel befinden 1 Weblinks BearbeitenMehdy Naficy Die judische Anlage in Isfahan Iran Ein Feldforschungsbericht Journal Ethnologie Museum der Weltkulturen Frankfurt a M 2008 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Mohammad Gharipour Rafael Sedighpur Synagogues of Isfahan The Architecture of Resignation and Integration In Mohammad Gharipour Hrsg Sacred Precincts The Religious Architecture of Non Muslim Communities Across the Islamic World Brill Leiden 2014 Kapitel 10 S 178 202 hier S 179 محور تاريخي فرهنگي گردشگري جويباره Memento vom 11 Dezember 2014 im Internet Archive Isfahan ir 17 Juni 2013 27 Chordad 1392 32 670614 51 688365 Koordinaten 32 40 14 2 N 51 41 18 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dschuybare Viertel amp oldid 234308035