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Hans Shippe alias Asiaticus geboren als Mojzes Grzyb am 11 Juli 1896 in Tarnow Galizien Osterreich Ungarn gestorben am 30 November 1941 in Shandong China war ein deutscher bzw galizischer Journalist und Okonom Neben dem Pseudonym Asiaticus das er in deutschen Periodika wie Die Weltbuhne und Die Neue Weltbuhne u a m benutzte schrieb Shippe auch unter anderen Namen Heinz Grzyb Heinz Moller in Deutschland Hans Shippe in englischsprachigen Zeitungen und Xibo im Chinesischen u a m Shippe hielt sich lange im China vom Nordfeldzug uber den Burgerkrieg zwischen der Guomindang der Nationalen Volkspartei und der Kommunistische Partei Chinas bis zum Zweiten Japanisch Chinesischen Krieg als Korrespondent auf und informierte vor allem westliche Leserschaft uber die dortige politische Lage Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Artikelsammlungen 2 2 Aufsatze Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenShippe wurde im Jahre 1896 als Sohn eines judischen Kaufmannes im galizischen Tarnow geboren Von Jugend auf war er in der kommunistischen Bewegung politisch engagiert und wurde wahrend des dreijahrigen militarischen Dienstes in der osterreichischen Armee als Kriegsgegner inhaftiert Ab 1918 war er in Deutschland mit dem Namen Heinz Moller als Journalist tatig und gehorte vom Grundungsparteitag der Jahreswende 1918 19 an zur KPD Sein Leitartikel fur das Nordwestdeutsche Echo der sich auf den funften Jahrestag der Oktoberrevolution am 7 November 1922 bezog sorgte jedoch fur seine Ausweisung aus Deutschland nach Sowjetrussland in dem Shippe beim Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale Komintern als Sekretar der Delegation aus der KPD angestellt wurde Im Herbst 1923 kehrte Shippe nach Deutschland zuruck und schrieb seitdem etwa fur die Rote Fahne bevor er 1925 im Zusammenhang mit der von der Russischen Kommunistischen Partei erhobenen Anklage gegen die bisherige Fuhrung der KPD Heinrich Brandler und August Thalheimer ebenfalls wie diese eine strenge Ruge erhielt Nachdem ihm eine weitere Mitarbeit in der KPD verboten worden war brach Shippe zum ersten Mal nach China auf Wahrend dieses ersten Aufenthaltes in China 1925 27 erlebte Shippe hautnah die revolutionaren Ereignisse der fruhen Chinesischen Republik etwa die antiimperialistische Bewegung des 30 Mai in Schanghai sowie den durch die Nationalregierung organisierten Nordfeldzug und berichtete hieruber in verschiedenen Organen wie People s Tribune China Correspondence und Chinesische Korrespondenz Als studierter Philosoph und Nationalokonom setzte er sich eingehend mit Fragen der Geschichte und der okonomischen Situation Chinas auseinander In diesem Zeitraum begann er seine Beitrage mit Asiaticus zu zeichnen Nach der Ruckkehr nach Deutschland war er als Augenzeuge der chinesischen Revolution gefragt und 1928 erschien in Wien und Berlin sein Buch Von Kanton bis Schanghai 1926 27 Diese Sammlung von Artikeln und Dokumenten die er ebenfalls unter dem Pseudonym Asiaticus veroffentlichte wurde 1929 auch in Japan publiziert In Deutschland arbeitete Shippe als Chefredakteur fur Der Kampfer ein Presseorgan der KPD bis seine Kritik an der Parteifuhrung im Leitartikel am 29 September 1928 seine Entlassung und daruber hinaus seinen Ausschluss aus der Partei zur Folge hatte Nach der Abspaltung der KPD 1929 trat Shippe in die neu entstandene KPD Opposition ein und arbeitete als Redakteur von deren Presseorgan Volksrecht Er publizierte jedoch nicht nur dort sondern auch in Arbeiterpolitik und Gegen den Strom oder sogar in links burgerlichen Periodika wie Wirtschaftsdienst und Weltbuhne eine Vielzahl chinabezogener Artikel Mitte des Jahres 1932 begab sich Shippe erneut nach Schanghai und schloss sich an die anderen Schanghailander an Bis zu seinem Tod 1941 blieb er in China und berichtete zum einen fur die linke bzw revolutionare Presse von der Neuen Weltbuhne uber Pacific Affairs Voice of China und China Today bis hin zu Iswestija uber dieses Land Gleichzeitig formierte Shippe in Schanghai zusammen mit auslandischen und chinesischen Gleichgesinnten wie seiner Frau Gertrud Rosenberg der osterreichischen Journalistin Ruth Weiss der amerikanischen Journalistin Agnes Smedley und dem deutsch amerikanischen Soziologen und Sinologen Karl August Wittfogel u a m einen Zirkel in dem in Bezug auf die politischen und politokonomischen Probleme des China gelegentlich heftige Debatten gefuhrt wurden Nach dem Ausbruch des Japanisch Chinesischen Krieges vom 1937 unterstutzte Shippe einerseits zusammen mit Rosenberg sowie den aus der nationalsozialistischen Herrschaft nach China eingewanderten deutschen und osterreichischen Antifaschisten die KP Chinas indem er etwa eine Funkverbindung der Shanghaier Leitung zur Neuen Vierten Armee aufrechtzuerhalten oder uber Hongkong Medikamente zu beschaffen versuchte Als Journalist reiste Shippe aber vor allem in Stutzpunktgebiete des Widerstandes gegen Japan um uber den Kampf der KP nahen Armeen Berichte zu erstatten Im Fruhjahr 1938 traf er Mao Zedong in Yan an und kurz darauf auch Zhou Enlai Er interviewte auch Liu Shaoqi und Chen Yi Im September 1941 gelangte er nach Shandong zur Achten Marscharmee die gerade japanischen Feldzugen gegenuberstand Trotz der schwierigen militarischen Lage blieb Shippe bei der letzten Einheit der nun von japanischen Truppen umzingelten Armee Bei diesem Kampfen kam Shippe am 30 November desselben Jahres ums Leben Im Oktober 1989 wurde auf dem Martyrerfriefhof in Linyi eine Statue von Hans Shippe enthullt Werke BearbeitenArtikelsammlungen Bearbeiten Von Kanton bis Schanghai 1926 27 Wien Berlin Agis Verlag 1928 japanisch Shigeo Beppu 別府重夫 Ubersetzer Ajiachikusu アジアチクス Kanton kara Shanhai e Shina kakumei ki 廣東から上海へ 支那革命記 Tokio Ueno shoten 上野書店 1929 Hans Shippe Xibo wenji 希伯文集 Shandōng renmin chubǎnshe 山东人民出版社 1986 Aufsatze Auswahl Bearbeiten Yen Hsi Schan Die Weltbuhne Berlin XXVI Jahrgang Nr 44 vom 28 Oktober 1930 S 644 647 Das chinesische Ratsel Die Weltbuhne Berlin XXVII Jahrgang Nr 17 vom 28 April 1931 S 603 606 Manabendra Nath Roy Die Weltbuhne Berlin XXVII Jahrgang Nr 49 vom 8 Dezember 1931 S 850 852 In den Blutspuren der Kokuhonsha Die Weltbuhne Berlin XXVIII Jahrgang Nr 22 vom 31 Mai 1932 S 810 813 Vom sterbenden Volkerbund Die neue Weltbuhne Prag Wien Zurich II Jahrgang Nr 15 vom 13 April 1933 S 458 461 Die Roten in Szechuan Die neue Weltbuhne Prag Zurich Paris Nr 24 vom 13 Juni 1935 S 753 758 Der englische Imperialismus und die japanischen Angriffsplane im Fernen Osten Unsere Zeit Paris Basel Prag VIII Jahrgang Heft 6 7 Juli 1935 S 10 14 Zweites Mandschukuo Die neue Weltbuhne Prag Zurich Paris Nr 28 vom 11 Juli 1935 S 870 874 Japan und die Mongolei Die neue Weltbuhne Prag Zurich Paris Nr 16 vom 16 April 1936 S 497 500 Japan verschluckt China Die neue Weltbuhne Prag Zurich Paris Nr 41 vom 8 Oktober 1936 S 1279 1281 Hitler in Tokio Die neue Weltbuhne Prag Zurich Paris Nr 48 vom 26 November 1936 S 1513 1515 Japan und China Die Neue Weltbuhne Prag Zurich Paris Nr 8 vom 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Eine Emigration am Rande In Middell Eike Hrsg Exil in den USA Leipzig Reclam 1979 Kunst und Literatur im antifaschistischen Exil 1933 1945 III S 560 562 Helga Scherner Asiaticus eine Unperson Bochumer Jahrbuch zur Ostasienforschung Band 25 2001 S 243 256 Weblinks Bearbeiten Homepage Asiaticus von Wolfram Adolphi Normdaten Person GND 1036915883 lobid OGND AKS LCCN n88118439 VIAF 119334465 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Shippe Hans ALTERNATIVNAMEN Grzyb Moses Asiaticus Pseudonym Grzyb Mojzes KURZBESCHREIBUNG galizischer Journalist und Okonom GEBURTSDATUM 11 Juli 1896 GEBURTSORT Tarnow Galizien Osterreich Ungarn STERBEDATUM 30 November 1941 STERBEORT Shandong China Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Shippe amp oldid 229977328