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Der Mohrenbrunnen ist eine Brunnenanlage in Freising Oberbayern Er wurde um das Jahr 1700 von dem Munchener Bildhauer Franz Ableithner im Stil des Barock geschaffen Auftraggeber war der Freisinger Furstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck Inspiriert von dem 1697 aufgestellten Andreasbrunnen der ebenfalls aus der Werkstatt von Ableithner stammt gab der kunstsinnige Bischof fur den Platz in der Mitte des Domhofes vor dem Freisinger Dom einen Marmorbrunnen in Auftrag In Anlehnung an das Wappen des Hochstifts Freising das seit dem 13 Jahrhundert einen gekronten Mohrenkopf zeigt erschuf Ableithner eine stammige 2 10 Meter hohe Mohrenstatue die aus einem Fullhorn Wasser speit Die Figur wurde inmitten eines breiten Bassins aufgestellt und diente neben der Reprasentation des bischoflichen Kunstgeschmacks auch als Pferdetranke In den Wirren der Sakularisation und der Auflosung des Hochstiftes wurden zahlreiche Gebaude und Gegenstande die mit der bischoflichen Herrschaft in Verbindung gebracht wurden zerstort So wurde der Mohrenbrunnen abgebrochen und landete als Schutt auf einer Halde des Steinmetzbetriebes der Gebruder Einsele Erst 1869 kam die Mohrenfigur bei Aufraumarbeiten nach dem Verkauf des Betriebes wieder zum Vorschein Die rechte Hand mit dem Fullhorn war abgebrochen die Figur stark verunreinigt Der Steinmetz Franz stellte sie wieder her und verkaufte sie fur 60 Gulden an die Stadt Der Magistrat der Stadt Freising fand fur den Mohren zunachst keinen geeigneten Platz da am ursprunglichen Standort im Domhof 1857 das Denkmal fur Otto von Freising errichtet worden war Daher wurde der Mohrenbrunnen in der stadtischen Turnschulanlage der heutigen Luitpoldanlage aufgestellt Auf Anregung des ortlichen Verschonerungsvereins wurde er im November 1901 an seinen heutigen Standort unterhalb des Domberges am rechten Ufer der Moosach gegenuber der Altottinger Kapelle versetzt Als Unterbau fur die Figur wurde eine kunstliche Felsformation aus Kalkstein geschaffen 1993 wurde die Marmorfigur durch eine vom Bildhauer Wilhelm Breitsameter angefertigte Kopie aus istrischem Kalkstein ersetzt Das Original ist seither im Diozesanmuseum Freising ausgestellt Im Zuge der Neugestaltung des Dombergs soll der Brunnen wieder an seinen ursprunglichen Standort im Domvorhof versetzt werden 1 Mohrenbrunnen am Furstendamm Detailaufnahme der StatueLiteratur BearbeitenWolfgang Grammel Der Freisinger Mohrenbrunnen Freising 1999 Der Freisinger Mohrenbrunnen auf freising de Webarchiv Einzelnachweise Bearbeiten Nach 220 Jahren Freisinger Mohr kehrt zum Dom zuruck Otto Statue muss umziehen 31 Juli 2023 abgerufen am 31 Juli 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mohrenbrunnen Freising Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 397777777778 11 743138888889 Koordinaten 48 23 52 N 11 44 35 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mohrenbrunnen Freising amp oldid 238644415