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Mir Sayyid Ali erstes Viertel des 16 Jahrhunderts in Badakhshan vermutlich 1572 auf einer Pilgerfahrt nach Mekka verschollen war ein persisch indischer Miniaturmaler Zusammen mit Abd as Samad gilt er als Begrunder der nordindischen Mogulschule die sich aus der persischen Tradition der Miniaturmalerei herleitet Als Dichter schrieb er unter dem Pseudonym Juda i Portrat eines jungen indischen Gelehrten Miniatur um 1550 ausgefuhrt in Kabul vermutlich im Auftrag des Grossmoguls Humayun Die Miniatur ist signiert von Mir Sayyid Ali Nadir al Mulk Mir Sayyid Ali war der Sohn des Malers Mir Musawwir aus Soltaniye Er wirkte als einer der geachtetsten Maler am Hof des persischen Schahs Tahmasp I in Tabris bis er 1544 45 gemeinsam mit Abd as Samad in den Dienst des aus Indien vertriebenen Mogulkaisers Humayun trat Von diesem erhielt er den Ehrentitel Nadir al Mulk Hochgelobter des Konigreiches 1549 folgte er Humayun nach Kabul und 1555 schliesslich nach Delhi Unter Grossmogul Akbar I reg 1556 bis 1605 ubernahm er mit Abd as Saman die Leitung der kaiserlichen Malerschule mit mehr als 50 Kunstlern In Persien stand Mir Sayyid Ali deutlich unter dem Einfluss des Malers Behzad und wirkte zwischen 1527 und 1545 an Illustrationen zu dem Epos Schahname und von 1539 bis 1543 zur Hamsa des Dichters Nezami mit In Indien blieb er dem safawidischen Stil seiner Heimat treu Dennoch sind Einflusse der indischen Rajputen Malerei unverkennbar etwa in der im Vergleich zur persischen Kunst weniger idealisierten Landschaftsabbildung Ali widmete sich vornehmlich der Darstellung landlicher und stadtischer Szenen aus dem indischen Alltag und entwickelte sich so zu einem der bedeutendsten Vertreter der Genremalerei Auf Grund der prazisen realistischen Wiedergabe genauestens beobachteter Einzelheiten sind seine Genrebilder von grossem Wert fur die Erforschung der Kulturgeschichte Alis Werke zeichnen sich zudem durch eine lebhafte und harmonische Farbgebung aus Bei den Illustrationen zu Nizamis Epos Leila und Madschnun loste er sich in Anlehnung an Behzads Naturschilderungen von der konventionellen hofischen Darstellungsweise wahrend seine Personendarstellungen nach dem Vorbild Qasim Alis Ansatze einer realistischeren Portratkunst zeigen wie sie sich lange nach Alis Tod unter der Agide des Grossmoguls Jahangir reg 1605 bis 1627 durchsetzte Gemeinsam mit Abd as Samad leitete er die Bebilderung des Abenteuerromans Hamzanama in mehr als 1400 grossformatigen Miniaturen die zu den herausragendsten Beispielen der fruhen Mogulkunst gehoren Die genaue Zuordnung einzelner Werke zu Mir Sayyid Ali ist allerdings schwierig da die meisten Miniaturen der Akbar Zeit unsigniert waren und ohnehin in Gemeinschaftsarbeit entstanden Fast alle eindeutig Ali zuordenbaren Malereien stammen daher aus der Zeit vor dessen Ankunft in Indien Quelle BearbeitenGunter Meissner Begr Allgemeines Kunstlerlexikon Band 2 Alanson Alvarez K G Saur Verlag Munchen 1992 ISBN 3 598 22742 6 Normdaten Person GND 12068361X lobid OGND AKS VIAF 40215630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mir Sayyid AliALTERNATIVNAMEN Juda i Pseudonym KURZBESCHREIBUNG persisch indischer MiniaturmalerGEBURTSDATUM zwischen 1500 und 1525GEBURTSORT BadakhshanSTERBEDATUM um 1572 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mir Sayyid Ali amp oldid 180708882