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Mieczyslaw Wilczek 25 Januar 1932 in Sandomierz 30 April 2014 in Warschau war ein polnischer Unternehmer Chemiker Jurist und Politiker der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR der mehrere Patente im Bereich der Chemie innehatte sowie Industrieminister der Volksrepublik Polen von 1988 bis 1989 war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zweiter Weltkrieg Studium und Wirtschaftsmanager 1 2 Chemische Patente und Erfolge in der Privatwirtschaft 1 3 Industrieminister und Unternehmer 2 WeblinksLeben BearbeitenZweiter Weltkrieg Studium und Wirtschaftsmanager Bearbeiten Wilczek der seine Jugend in Bielsko Biala verbrachte konnte aufgrund des mangelnden Zugangs wahrend des Zweiten Weltkrieges zwischen 1939 und 1945 keine Regelschule besuchen und arbeitete zuletzt als Knecht und Viehhuter auf einem von Deutschen betriebenen Bauernhof Nach Kriegsende besuchte er 1945 ein Jahr lang eine Grundschule und im Anschluss ein Gymnasium sowie eine Fachschule fur Chemie Danach absolvierte er ein Studium der Chemie an der Schlesischen Technischen Universitat in Gliwice und ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der dortigen Wirtschaftshochschule Bereits wahrend des Chemiestudiums war Wilczek trotz fehlenden Abschlusses als Forschungsassistent tatig und befasste sich auf dem Gebiet der organischen Chemie insbesondere mit Kunststoffen Dungern und Waschmitteln 1952 wurde er Mitglied der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza Nach Abschluss des Chemie Studiums wurde er 1956 Direktor der Kosmetik Fabrik Viola in Gliwice ehe er 1958 im Rahmen eines halbjahrlichen Stipendiums einen Forschungsaufenthalt in Grossbritannien unternahm Nach seiner Ruckkehr wurde er 1959 Technischer Direktor des Vereinigung der Industriebetriebe fur Kosmetik und Waschmittel Pollena in Warschau Wahrend dieser Zeit absolvierte er auch ein Studium Rechtswissenschaften an der Jagiellonen Universitat zu Krakau und der Universitat Warschau wo seine Graduierung im Fach Volkerrecht erfolgte Wahrend seiner Tatigkeit als Direktor des Verbandes der Chemischen Industrie von 1965 bis 1969 erwarb er sich den Ruf als fahiger Organisator und Rationalisator der chemischen Industrie Polens Er begrundete ferner bei Reisen nach Westeuropa auch Kontakte mit auslandischen Unternehmen wie Royal Dutch Shell Durch den Beginn der Produktion des Waschmittels Ixi 65 im Jahr 1965 trug er zur Entwicklung der Marke Pollena bei Des Weiteren beteiligte er sich an der Arbeit von internationalen Organisationen und Konferenzen Chemische Patente und Erfolge in der Privatwirtschaft Bearbeiten 1969 schied er als Direktor des Verbandes der Chemischen Industrie aus und erwarb einen Bauernhof in Oldakowizna wo er eine Perlhuhnfarm betrieb Daneben grundete er aber auch ein Laboratorium fur Biochemie in dem auf Fettbasis Cremes mit Eigelb hergestellt wurden In den 1970er Jahren verkaufte er mit Gewinn Patente auf dem Gebiet der Chemie wie zum Beispiel mit einer 1973 in Stanislawow gegrundeten Fabrik in der aus Abfallkonzentraten Futtermittel hergestellt wurden In der Folgezeit grundete er mehrere Fleischverarbeitungsbetriebe und wurde dadurch zu einem der reichsten Manner in Polen Neben seinen eigenen Unternehmen fungierte er in den 1980er Jahren zugleich als Vizeprasident des polnisch japanischen Unternehmens PolNippon sowie des Pelzunternehmens Lavil in Stanislawow Daneben unterhielt er Handelsbeziehungen zu Betrieben in der Sowjetunion Industrieminister und Unternehmer Bearbeiten Am 27 September 1988 wurde Wilczek der seit 1985 Berater verschiedener Ausschusse des Sejm war von Ministerprasident Mieczyslaw Rakowski zum Industrieminister Minister przemyslu in dessen Kabinett berufen Dieses Ministeramt bekleidete er bis zum Ende der Amtszeit Rakowskis und seiner Ablosung durch Tadeusz Syryjczyk am 12 September 1989 Als Minister fur die Industrie wurde er zum Sprecher fur eine grundliche Reform der polnischen Wirtschaft und schlug dafur die Schliessung vieler Staatsunternehmen vor die er als vom wirtschaftlichen Standpunkt heraus fur unprofitabel hielt Dadurch bereitete er gesetzliche Anderungen zur Einfuhrung einer Marktwirtschaft vor Im Jahr 1988 legte er einen nach ihm benannten Gesetzentwurf Ustawa Wilczka im Sejm fur eine liberale Marktwirtschaft vor der die Grundung von kleinen Unternehmen in den letzten Monaten der Polnischen Volksrepublik in die Wege leitete Bei den Gesprachen am Runden Tisch die in der Ubergangsphase vom kommunistischen Regime zur demokratischen Republik zwischen dem 6 Februar und dem 5 April 1989 in Warschau stattfanden nahm er als Vertreter der Regierung fur die Bereiche Wirtschaft und Sozialpolitik teil Bei den Parlamentswahlen am 4 und 18 Juni 1989 bewarb er sich fur die Woiwodschaft Siedlce um ein Mandat im Senat der Republik Polen unterlag jedoch Gabriel Janowski Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung zog sich Wilczek aus dem politischen Leben zuruck und war wieder als Unternehmer in der Privatwirtschaft tatig Zuletzt war er Mitinhaber der Unternehmensgruppe Farmeat deren Hauptaktionar die italienische Finanzierungsgesellschaft Fortrade Financing war Daneben war er Vorstandsmitglied der Baugesellschaft Mostostal Warszawa MSW Fur seine unternehmerischen Verdienste wurde ihm 1990 der nach Stefan Kisielewski benannte Kisiel Preis Nagroda Kisiela verliehen 2008 wurde Wilczek der mehrmals auf der Liste der 100 reichsten Polen aufgefuhrt wurde vom Adam Smith Zentrum einer 1989 in Warschau gegrundeten Denkfabrik zur Forderung des freien Marktes fur seine unternehmerischen Leistungen geehrt Weblinks BearbeitenZmarl Mieczyslaw Wilczek In Gazeta Wyborcza vom 30 April 2014 Zmarl Mieczyslaw Wilczek Szejk PRL In Newsweek Polska vom 30 April 2014 Mieczyslaw Wilczek nie zyje Zmarl ostatni minister przemyslu PRL In TVN24 vom 30 April 2014 Zmarl Mieczyslaw Wilczek In Puls Biznesu vom 30 April 2014 Zmarl Mieczyslaw Wilczek autor najlepszej polskiej ustawy o dzialalnosci gospodarczej In Bankier pl vom 30 April 2014Normdaten Person VIAF 5153151778222718130005 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 September 2022 PersonendatenNAME Wilczek MieczyslawKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker Unternehmer und WirtschaftsmanagerGEBURTSDATUM 25 Januar 1932GEBURTSORT Sandomierz PolenSTERBEDATUM 30 April 2014STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mieczyslaw Wilczek amp oldid 226041731