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Michael Hesch 13 September 1893 in Waltersdorf Siebenburgen 1979 in Bad Reichenhall war ein deutscher Ethnologe und Anthropologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblink 5 NachweiseLeben und Wirken BearbeitenMichael Hesch wurde 1893 als Sohn eines Siebenburgener Bauernpaares mit ungarischer Staatsburgerschaft geboren Nach dem Schulbesuch den er 1912 mit dem Abitur abschloss studierte Hesch Philosophie sowie Zoologie Botanik Mineralogie und Geographie an den Universitaten Leipzig Kiel Budapest und Wien Wahrend seiner Wiener Studienzeit wurde Hesch durch Rudolf Poch in die Anthropologie eingefuhrt In diesem Zusammenhang konnte er im Sommer 1915 erstmals Schadelvermessungen an Kriegsgefangenen vornehmen Nach der Staatsprufung die er 1916 in Budapest ablegte wurde er als Probekandidat an einer deutschen Knabenburgerschule in Siebenburgen beschaftigt Nach der Schliessung dieser Schule im Jahr 1917 ging Hesch als Studienreferendar an eine Oberrealschule nach Budapest Aufgrund seiner Unzufriedenheit mit dem Beruf des Lehrers kehrte Hesch 1918 nach Wien zuruck um das Studium der Anthropologie wiederaufzunehmen Diese Studien mundeten schliesslich in seiner Anstellung als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Wiener Anthropologisch Ethnographischen Institut Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zusammenbruch der habsburgischen Doppelmonarchie wurde Hesch osterreichischer Staatsburger Seine Studien fanden schliesslich ihren Abschluss als er 1921 nach einem Auslandssemester an der schwedischen Universitat Uppsala seine Promotion vorlegte die er bei Poch zum Thema Anthropologie schrieb Als Otto Reche zum Direktor des Instituts fur Anthropologie in Wien berufen wurde stellte er Hesch 1924 als wissenschaftlichen Assistenten an In dieser Eigenschaft beteiligte Hesch sich 1926 an der Grundung der Deutschen Gesellschaft fur Blutgruppenforschung 1927 folgte Hesch Reche nach Leipzig wohin dieser berufen worden war um weiterhin als sein Assistent zu fungieren 1932 nahm Hesch die deutsche Staatsangehorigkeit an und wurde 1 Schriftleiter der im selben Jahr gegrundeten Gesellschaft fur Eugenik zu Leipzig Zum 1 Mai 1933 trat Hesch der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 986 617 1 Parteipolitisch engagierte er sich in dem er die Aufgabe des Fachberaters fur Rasse in der kulturpolitischen Abteilung der NSDAP Kreisleitung Leipzig ubernahm Im Januar 1934 wurde Hesch Anwarter bei der SS SS Nummer 266 928 2 in der er in bescheidenem Masse Karriere machte Am 18 Marz 1935 wurde er SS Mann am 15 September 1935 folgte die Beforderung zum SS Sturmmann am 20 Januar 1936 wurde er SS Rottenfuhrer und am 11 September 1938 SS Unterscharfuhrer 1938 siedelte Hesch von Leipzig nach Dresden uber um dort die anthropologische Abteilung des Staatlichen Museums fur Tierkunde und Volkerkunde zu ubernehmen Im darauffolgenden Jahr habilitierte er sich an der Technischen Hochschule der Stadt Im November 1938 wurde Hesch ehrenamtlicher Mitarbeiter im Rassenamt beim Rasse und Siedlungshauptamt der SS RuSHA 1939 ubernahm er zudem die Funktion eines Mitherausgebers der Zeitschrift Kultur und Rasse Im Winter 1940 wurde Hesch damit beauftragt die rassischen Untersuchungsergebnisse uber die Volksdeutschen aus Wolhynien und Galizien auszuwerten Im September 1941 ubernahm er die Leitung der Staatlichen Museen fur Tierkunde und Volkerkunde Dresden Im Oktober 1942 wurde Hesch offizieller Mitarbeiter des SS Rassenamtes im Rasse und Siedlungshauptamt Er war als Dienststellenleiter einer Nebenstelle der Aussenstelle Bohmen Mahren Prag und als Lehrkraft fur die Eignungspruferlehrgange tatig Die von ihm ausgebildeten Eignungsprufer entschieden uber die sogenannte Eindeutschung polnischer Kinder sowie uber Abtreibungen bei Zwangsarbeiterinnen auf Grund des Augenscheins genannt Rassewert namlich ob das zu erwartende Kind einen erwunschten oder unerwunschten Zuwachs darstellte 3 1943 wurde er Dienststellenleiter der Nebenstellen Koniggratz Pardubitz und Witzing Am 1 Mai 1943 wurde Hesch zum SS Hauptsturmfuhrer Fachgruppe Rasse und Siedlungswesen ernannt und ubernahm im Monat darauf die Leitung der Landesstelle Sudeten des RuSHA Aussenstelle Bohmen Mahren 1944 erhielt Hesch eine ausserordentliche Professur an der Technischen Hochschule in Dresden In der Nachkriegszeit war Hesch ordentliches Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft in Wien Zudem erstellte er als Sachverstandiger erbbiologische Abstammungsgutachten Seine letzten Lebensjahre verbrachte Hesch zusammen mit seiner Frau in Bad Reichenhall Schriften BearbeitenLetten 1926 Letten Litauer Weissrussen Eine Betrachtung zur Anthropologie des Ostbaltikums 1933 Der Rasse und Gesundheitspass als Nachweis erblicher Gesundheit 1933 zusammen mit Alfred Eydt Verbreitung der Kenntnisse uber Rasse und Rassenpflege Rassenhygiene 1933 Rassen und Gesundeheitspass 1934 Der rassische Aufbau des deutschen Volkes Hillgers Deutsche Bucherei Berlin 1935 Rassenkundliche Bestimmungstafeln fur Augen Haar und Hautfarben 1935 zusammen mit Bruno Kurt Schultz Kultur und Rasse Otto Reche zum 60 Geburtstag gewidmet Munchen 1939 zusammen mit Gunther Spannaus Literatur BearbeitenIsabel Heinemann Rasse Siedlung deutsches Blut Das Rasse und Siedlungshauptamt der SS Wallstein Gottingen 1999 ISBN 3892446237Weblink BearbeitenLiteratur von und uber Michael Hesch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15341155 Bundesarchiv R 9361 III 530867 Nurnberger Prozesse Dok NO 5110 Aussage vom 8 Juli 1947 eines Beteiligten Rodel weitere Nachweise bei Heinemann S 504 Anm 99Normdaten Person GND 134067614 lobid OGND AKS LCCN no2005017601 VIAF 66843963 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hesch MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Ethnologe und AnthropologeGEBURTSDATUM 13 September 1893GEBURTSORT Waltersdorf SiebenburgenSTERBEDATUM 1979STERBEORT Bad Reichenhall Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Hesch amp oldid 238673925