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Michael Gehring 28 Februar 1918 in Schweinfurt 6 April 1969 in Berlin war ein deutscher Arzt Gesundheitspolitiker und SED Funktionar Er war stellvertretender Minister fur Gesundheitswesen der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGehring Sohn einer Arbeiterfamilie besuchte die Grundschule und das Gymnasium Er war ab 1925 im Katholischen Jugendverband und von 1933 bis 1937 in der Hitlerjugend Gehring studierte ab 1937 Medizin an den Universitaten Munchen und Wurzburg und wurde 1944 in Wurzburg zum Dr med promoviert Ab 1937 Angehoriger der Wehrmacht kam er wahrend des Zweiten Weltkrieges als Feldunterarzt im Artillerieregiment 74 in Ungarn Rumanien und der Sowjetunion zum Einsatz Er geriet von April bis Juni 1945 in US amerikanische Kriegsgefangenschaft und arbeitete 1945 in der Infektionsabteilung des Krankenhauses Neuruppin Vom 1 Juli bis 31 Dezember 1946 war Gehring zunachst Mitglied der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDPD und ab Marz 1947 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED 1947 leitete er das Krankenhaus im Heimkehrerlager Gronenfelde 1 und wurde 1948 Chefarzt der neu errichteten Stadtischen Poliklinik in Frankfurt Oder 1949 wurde Gehring in die Hauptverwaltung Gesundheitswesen der Deutschen Wirtschaftskommission spater ins Ministerium fur Arbeit und Gesundheitswesen bzw in das Ministerium fur Gesundheitswesen berufen Hier hatte er mehrere verantwortliche Funktionen inne So war er ab 1950 Leiter der Abteilung Schulung spater Leiter der Hauptabteilung Heilwesen sowie Sekretar der BPO der SED Ab 1958 fungierte er als stellvertretender Minister fur Gesundheitswesen und ab 1961 als Erster Vizeprasident des Komitees fur gesunde Lebensfuhrung und Gesundheitserziehung der DDR Im Februar 1964 wurde er als Nachfolger von Willi Jahnke Staatssekretar und Erster Stellvertreter des Ministers fur Gesundheitswesen 2 Von Januar 1963 VI Parteitag bis April 1967 VII Parteitag war Gehring zudem Kandidat des ZK der SED Als Schulungsleiter und Fortbildungsreferent hat Gehring insbesondere die Lehre Iwan P Pawlows rezipiert und versucht ihre Anwendung in der medizinischen Praxis voranzubringen Gehring war verheiratet und Vater von vier Kindern Er starb im Alter 51 Jahren und wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde beigesetzt 3 Schriften BearbeitenUber die Treffsicherheit der Rontgendiagnostik bei Erkrankungen des Dunndarms und Dickdarms mit Ausnahme des Duodenums Universitat Wurzburg 1944 Dissertation Einfuhrung in das Studium der Lehre I P Pawlows Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1952 spanische Ubersetzung Introduccion al estudio de la doctrina de I P Pavlov Editorial Ciordia Buenos Aires 1966 Fragen der Anwendung der Lehre Pawlows in der medizinischen Praxis Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1954 Einfuhrung in die Krankenpflege Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1957 Einfuhrung in die Lehre von der hoheren Nerventatigkeit Dresden 1957 4 Auflage Potsdam Institut fur Weiterbildung Mittlerer Medizinischer Fachkrafte Potsdam 1968 Gesundheit und soziale Sicherheit Wissenswertes uber die DDR Verlag Zeit im Bild Dresden 1964 englische Ubersetzung Health and social security franzosische Ubersetzung Sante et securite dans le domaine social spanische Ubersetzung Sanidad y seguridad social Gesundheits und Sozialwesen DDR Verlag Zeit im Bild Dresden 1968 englische Ubersetzung Health and social system GDR finnische Ubersetzung Terveys ja sosiaalihuolto SDT franzosische Ubersetzung Sante publique et affaires sociales RDA russische Ubersetzung Zdravoohranenie i socialnoe obespechenie GDR schwedische Ubersetzung Halsovards och socialvasen TDR spanische Ubersetzung Salud publica y asistencia social RDA Ubersetzer Alexander G Spirkin E P Brunowt Die Lehre I P Pawlows von den Signalsystemen Uchenie I P Pavlova o signalnyh sistemah Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1953 Herausgeber L S Gambarjan W I Sasontow Einige Methoden der Einfuhrung der Lehre Pawlows in die praktische Medizin Nekotorye metody vnedreniya ucheniya I P Pavlova v prakticheskuyu medicinu Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1954 Auszeichnungen BearbeitenZweimal Medaille fur ausgezeichnete Leistungen 1955 Titel Obermedizinalrat Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1964 Ehrentitel Verdienter Arzt des Volkes Hufeland Medaille 1968 Titel Verdienter Meister des Sports 1969 Literatur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche who s who Teilband II Arani Verlag Berlin Grunewald 1965 S 85 Rosemarie Preuss Gehring Michael In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 214 Wolff Horst Peter Gehring Michael In ders Hrsg Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte Who was who in nursing history Verlag Ullstein Mosbym Berlin Wiesbaden 1997 ISBN 3 86126 628 8 S 60f Andreas Herbst Gerd Rudiger Stephan Jurgen Winkler Hrsg Die SED Geschichte Organisation Politik Ein Handbuch Dietz Verlag Berlin 1997 ISBN 3 320 01951 1 S 951 Volker Klimpel Politiker Arzte Biographisch bibliographisches Lexikon Pressler Hurtgenwald 2001 ISBN 3 87646 095 6 S 51 Wolff Horst Peter Der Einfluss Michael Gehrings 1918 1969 auf die Krankenpflegeausbildung in der DDR In Pflege 3 1997 S 171 177 Einzelnachweise Bearbeiten Kurzbiographie im Protokoll Nr 46 58 der Sitzung des Politburos des ZK der SED vom 18 November 1958 BArch DY 30 J IV 2 2 618 Dr Gehring zum Staatssekretar berufen In Berliner Zeitung 29 Februar 1964 S 2 Urne Dr Gehrings beigesetzt In Neues Deutschland 18 April 1969 S 2 Normdaten Person VIAF 9044154260717024480001 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 September 2021 GND Namenseintrag 105699659 AKS PersonendatenNAME Gehring MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Gesundheitspolitiker und SED FunktionarGEBURTSDATUM 28 Februar 1918GEBURTSORT SchweinfurtSTERBEDATUM 6 April 1969STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Gehring amp oldid 227852660