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Melchior Pfintzing auch Pfinzing 25 November 1481 in Nurnberg 24 November 1535 in Mainz war Geistlicher und ein hochrangiges Mitglied des Hofstaats bei Kaiser Maximilian I er gilt als Mitverfasser des Theuerdank Hans Schwarz 1492 unbekannt Melchior Pfinzing Kohlezeichnung o J Staatliche Museen zu Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz Kupferstichkabinett Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Melchior Pfinzing Zeichnung von Albrecht DurerMelchior Pfintzing entstammte einer der altesten und einflussreichsten Patrizierfamilien Nurnbergs Sein Vater war Seyfrid Pfintzing Ratsherr und stadtischer Baumeister Die Mutter Barbara Grundherrin entstammte einer ebenfalls angesehenen Nurnberger Ratsfamilie Am 23 Mai 1494 immatrikulierte er sich in Ingolstadt wo er 1496 zu den Schulern von Conrad Celtis gehorte Seine Karriere am Wiener Hof begann mit der Stellung als einer der Sekretare des Hofkanzlers Maximilians Zyprian von Serntein anschliessend wurde er Sekretar und Rat des Kaisers Zusammen mit seinen Brudern wurde er 1510 in den Ritteradel erhoben Auf Wunsch des Kaisers erhielt Pfintzing 1512 die Propstei St Sebald in Nurnberg im Jahre 1517 wurde er Propst des Ritterstifts von St Alban zu Mainz Daruber hinaus war er Kanonikus in Mainz Bamberg und Trient Er kummerte sich um die Hofhaltung und hatte weitergehende Aufgaben zu erfullen wie zum Beispiel die Bischofswahl 1513 in Speyer und den Pressburger Furstentag im Jahre 1515 Uberdies vertrat er seine Heimatstadt bei Hof als Diplomat 1514 stiftete er den gotischen Chor der Hauskapelle des Sebalder Pfarrhauses das weltbekannte sogenannte Pfinzing Chorlein Im folgenden Jahr stiftete er das Pfinzing Fenster in der Sebaldskirche das von Veit Hirsvogel nach einem Entwurf von Albrecht Durer geschaffen wurde Durer gehorte zum Freundeskreis Pfinzings und schuf auch eine Portratzeichnung von ihm Nach dem Tode Maximilians I zog er sich vom Hofe zuruck und lebte nur noch seinen geistlichen Amtern 1521 gab er mit einer Pension sein Amt als Pfarrer und Propst von St Sebald auf und liess sich in Mainz nieder wo er 1535 verstarb Werk Bearbeiten nbsp Medaille mit Melchior Pfintzing von Hans Schwarz 1519 nbsp Pfinzing Fenster in der Sebaldskirche von Albrecht Durer und Veit Hirsvogel 1515 Melchior Pfintzing galt lange Zeit als der alleinige Verfasser des Theuerdank einer 1517 erschienenen allegorischen Verserzahlung mit dem Kaiser als Protagonisten diese Erzahlung entstand indes aus einer Zusammenarbeit von Pfinzing Kaiser Maximilian und dessen Schreiber Marx Treitzsaurwein Pfinzing hat wie Trautzsaurwein an der als Gedechtnus bezeichneten Strategie Maximilians sich literarisch und kunstlerisch zu verewigen auch weitergehend mitgewirkt So war er nicht nur am Theuerdank sondern auch an der Schlussredaktion des Weisskunig einer von Maximilian verfassten und von Trautzsaurwein bearbeiteten kaiserlichen Familienhistorie wiederum mit Maximilian als Titelfigur beteiligt Daruber hinaus ist seine Mitwirkung an der Planung fur Maximilians Grabmal belegt Rezeption BearbeitenAus der dem Theuerdank vorangestellten Widmung in der sich Pfintzing 1517 als Kaplan von Maximilians I Enkel Konig Karl von Spanien dem spateren Kaiser Karl V bezeichnet wurde geschlossen dass Melchior Pfintzing auch Hofkaplan Karls V gewesen sei was allerdings bereits im 19 Jahrhundert bezweifelt wurde 1 Einige Gelehrte des 16 Jahrhunderts wie zum Beispiel Willibald Pirckheimer erwahnten seine Bildung und wiesen auf Ubersetzertatigkeiten aus dem Griechischen hin fur diese fehlen allerdings die Belege Nachgewiesen ist er literarisch nur in der Volkssprache 2 Literatur BearbeitenDie geuerlicheiten vnd eins teils der geschichten des loblichẽ streitbaren vnd hochberumbten helds vnd Ritters Tewrdannckhs Augsburg 1519 Universitatsbibliothek Wien E Book fedora phaidra univie ac at Wolfgang Dobras Nachtrage zum Biographie des Melchior Pfinzing Propst von St Sebald zu Nurnberg und St Alban zu Mainz In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 70 2020 S 51 63 Wolfgang Dobras Pfintzing Melchior In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 42 Bautz Nordhausen 2021 ISBN 978 3 95948 505 0 Sp 1010 1019 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Jan Dirk Muller Melchior Pfinzing In Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon VL Band 7 Walter de Gruyter Berlin New York 1989 Sp 568 571 Gustav Roethe Pfinzing Melchior In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 664 666 Rosemarie Aulinger Pfin t zing Melchior In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 438 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Melchior Pfinzing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien museum digital baden wurttemberg Schraubmedaille mit Brustportrat von Melchior Pfinzing um 1528Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Roethe Pfinzing Melchior In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 664 666 Jan Dirk Muller Melchior Pfinzing 1989 Sp 569 Normdaten Person GND 100745628 lobid OGND AKS LCCN no2005014258 VIAF 56753537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfintzing MelchiorALTERNATIVNAMEN PfinzingKURZBESCHREIBUNG katholischer Geistlicher Kaiserlicher Rat AutorGEBURTSDATUM 25 November 1481GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 24 November 1535STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melchior Pfintzing amp oldid 233800301