www.wikidata.de-de.nina.az
Als Meister des Wippinger Altars wird in der Kunstgeschichte manchmal der Bildschnitzer bezeichnet der um 1505 die Figuren eines spatgotischen Altares im Stil der Ulmer Schule geschnitzt hat Der Notname des namentlich nicht bekannten Kunstlers geht auf den heutigen Standort des Flugelaltars zuruck der heute evangelischen Kirche Zu unserer Lieben Frau in Wippingen einem Dorf bei Ulm Der Wippinger Altar gilt als eines der Meisterwerke der Ulmer Schule 1 Wippinger Flugelaltar um 1505Beschreibung BearbeitenDie Altarfiguren zeigen in der Mitte des Schreines eine Madonna mit Kind deren Krone als Symbol ihrer himmlischen Herrschaft von zwei kleinen Engeln prasentiert wird als zentrale Figur ist sie umgeben von den Heiligen Jakob und Matthias Die Figuren sind bemalt und vergoldet Es wird vermutet dass der Wippinger Altar ursprunglich in einer Seitenkapelle des Ulmer Munsters stand Im Zuge der Reformation und der in der Stadt relativ geordneten Entfernung von Altaren aus dem Kirchenraum hatte dann eventuell die Stifterfamilie den Altar abgeholt und nach Wippingen verbracht dies ist jedoch nicht sicher belegbar 2 Stilistisch steht der Meister des Wippinger Altars am Ubergang zur Renaissance Aber auch wenn in seinem Malstil schon der Einfluss neuer Maltechniken und der Bildbetrachtung aufzutreten scheint so ist das Thema seines Altares noch spatmittelalterlich Der Altar ist noch ein Kultbild im Sinne der katholischen Lehre des Mittelalters eines der Werke die Ende des 15 Jahrhunderts in grosser Anzahl von Privatpersonen gestiftet wurden und ein Beispiel dafur wie wohlhabende weltliche Stifter wie die Burger von Ulm damals die volksfromme Auffassung der Realprasenz des Heiligen im Bild in ihren Stiftungen aufgreifen liessen Die Figuren des Wippinger Altars sind lebendig und realistisch und wollen den Betrachter zur Kontemplation einladen Gleichzeitig zeigen sie auch durch ihre reiche Vergoldung den Wunsch der Stifter am Glanz des Himmlischen teilzunehmen Eventuell entstammte der Meister des Wippinger Altars aus der Schule von Daniel Mauch dessen Werkstatt zu Beginn des 16 Jahrhunderts neben der von Michel Erhart zu den bedeutendsten in Ulm zahlte 3 Gelegentlich wurde der Wippinger Altar auch als Fruhwerk von Mauch gesehen jedoch ist der Stil der Madonna nicht unbedingt mit anderen Arbeiten im Werkkatalog Mauchs zu verbinden und diese Vermutung daher umstritten Die ebenfalls spatgotischen Malereien der Flugel des Altars die auf der Innenseite die Anbetung der Heiligen drei Konige und die Flucht der Heiligen Familie nach Agypten darstellen sowie die Predella des Altars mit einer Darstellung der Wurzel Jesse werden einem Maler aus der Schule des Ulmer Malers Hans Multscher zugeschrieben Multscher unterhielt ab 1427 bis zu seinem Tode im Jahr 1467 eine umfangreiche und angesehene Werkstatt in Ulm Die Kombination von Schnitzwerk und Bild zu einer leicht zu verstehenden religiosen Botschaft ist typisch fur die Schreinaltare im Suden Deutschlands zur Zeit des Meisters des Wippinger Altars vor der Reformation Einzelnachweise Bearbeiten Augsburger Allgemeine Meisterwerke Ulmer Schule Online Ausgabe 13 September 2010 aufgerufen Oktober 2011 Gudrun Litz Die reformatorische Bilderfrage in den schwabischen Reichsstadten Tubingen 2007 Susanne Wagini Mauch Daniel In Neue Deutsche Biographie 16 1990 S 424 f Normdaten Person GND 1012288099 lobid OGND AKS VIAF 170925629 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meister des Wippinger AltarsKURZBESCHREIBUNG mittelalterlicher BildhauerGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 16 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meister des Wippinger Altars amp oldid 219056072