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Der Meisendickkopf Falcunculus frontatus ist eine Singvogelart die in Australien endemisch ist Er wird in eine eigene monogenerische Familie Falcunculidae gestellt MeisendickkopfMeisendickkopf Falcunculus frontatus SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie FalcunculidaeGattung FalcunculusArt MeisendickkopfWissenschaftlicher Name der FamilieFalcunculidaeChenu amp Des Murs 1853Wissenschaftlicher Name der GattungFalcunculusVieillot 1816Wissenschaftlicher Name der ArtFalcunculus frontatus Latham 1801 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Systematik 6 Unterarten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Meisendickkopf erreicht eine Korperlange von 15 bis 19 Zentimeter Er hat ein grunlichgelbes Gefieder Der Bauch ist gelb Der dicke Kopf ist schwarz mit mehreren grossen weissen Flecken um den Bereich der Augen versehen Der kraftige hakenformige Schnabel ohne Borsten ist schwarz und die Beine sind grau Der Rucken ist grun und die Flugel und der Schwanz sind schwarz Der Unterschied zwischen Mannchen und Weibchen ist die Farbung der Kehle die beim Mannchen olivgrun und beim Weibchen schwarz ist Sie sehen der europaischen Kohlmeise sehr ahnlich Es werden mehrere Unterarten unterschieden die sich nur ein wenig in der Farbung des Gefieders voneinander unterscheiden Lebensraum BearbeitenDer Meisendickkopf kommt in Regenwaldern offenen Waldgebieten Grasland mit Eukalyptushainen vor Auch in den Garten menschlicher Siedlungen ist er anzutreffen Lebensweise BearbeitenDer Meisendickkopf hackt mit seinem Hakenschnabel die Rinde von Baumen auf um an darunterliegende Insekten und deren Larven zu kommen Der melodische Gesang enthalt pfeifenartige oder glockenartige Tone Fortpflanzung BearbeitenIn der Fortpflanzungszeit kommen diese Vogel in kleinen Gruppen zusammen Das Nest welches in Kronen hoherer Baume angelegt wird besteht aus kleineren Rindenstucken die mit Hilfe von Spinnenseide zusammengehalten werden Das Weibchen legt 2 oder 3 Eier Nach 20 Tagen schlupfen die Jungen Nicht brutende Artgenossen helfen bei der Aufzucht der Jungen mit Nach ca 2 Wochen verlassen die Jungen das Nest Systematik BearbeitenDie Art wurde traditionell einer weitgefassten Familie Pachycephalidae zugeschlagen Aufgrund der Morphologie und Lebensweise wurde oft eine engere Verwandtschaft mit dem auf Neuguinea endemischen Lappenpflugschnabel Eulacestoma nigropectus vermutet mit der er etwa von Ernst Mayr in einer Unterfamilie vereinigt wurde nachdem er in der Encyclopedie d histoire naturelle im 19 Jahrhundert schon einmal in eine eigene Familie gestellt worden war Phylogenomische Untersuchungen bei denen die Verwandtschaft anhand des Vergleichs homologer DNA Sequenzen ermittelt wird haben aber ergeben dass eine so abgegrenzte Familie Pachycephalidae keine monophyletische Einheit ist und daher aufgegeben werden muss Spatere Untersuchungen erwiesen dann dass auch eine nahere Verwandtschaft zu Eulacestoma nicht besteht 1 Seit etwa 2003 hat es sich daher eingeburgert den Meisendickkopf in eine monotypische Familie Falcunculidae zu stellen Das Schwestergruppen Verhaltnis ist dabei noch ungeklart und zwischen verschiedenen Analysen nicht stabil 2 3 Unterarten BearbeitenEs sind drei Unterarten bekannt 4 die von anderen Autoren auch als eigenstandige Arten angesehen werden 5 dieser Auffassung wird bei HBW alive gefolgt Falcunculus frontatus frontatus Latham 1801 6 kommt im Sudosten Australiens vor Sie gilt als ungefahrdet 7 Falcunculus frontatus whitei A J Campbell 1910 8 kommt im nordwestlichen und nordlichen Australien vor Sie wird von der IUCN als Art anerkannt und gilt als ungefahrdet 9 wird aber vom australischen Umweltministerium als gefahrdet 10 und im Action Plan for Australian Birds 2000 sogar als gefahrdet Endangered 11 eingeschatzt Falcunculus frontatus leucogaster Gould 1838 12 ist im Sudwesten Australiens verbreitet Die IUCN listet dieses Taxon als Art in der Kategorie nicht gefahrdet Im Action Plan for Australian Birds 2000 gilt sie als near threatened 11 Literatur BearbeitenPhilip Whitfield Das grosse Weltreich der Tiere Planet Media AG Zug 1992 ISBN 3 8247 8614 1 S 228 229 Ursula Kopp Neues grosses Tierlexikon in Farbe Compact Verlag Munchen 2000 ISBN 3 8174 5080 X S 251 Sonderausgabe Christopher M Perrins Die grosse Enzyklopadie der Vogel Orbis Verlag 1996 ISBN 3 572 00810 7 S 298 300 deut Ubersetzung aus dem Englischen David Burnie Hrsg Mariele Radmacher Martens Tiere Die grosse Bild Enzyklopadie mit uber 2 000 Arten Aus dem Englischen von Gabriele Lehari Dorling Kindersley Munchen 2012 ISBN 978 3 8310 2232 8 S 351 Christopher M Perrins Hrsg Die BLV Enzyklopadie Vogel der Welt Aus dem Englischen von Einhard Bezzel BLV Munchen Wien Zurich 2004 ISBN 978 3 405 16682 3 S 477 Titel der englischen Originalausgabe The New Encyclopedia Of Birds Oxford University Press Oxford 2003 John Latham Supplement II to the General synopsis of birds Printed for Leigh Sotheby amp Son London 1801 biodiversitylibrary org John Gould A synopsis of the birds of Australia and the adjacent Islands Published the Author London 1838 biodiversitylibrary org Archibald James Campbell On behalf of Mr H L White of Belltrees N S W Mr A J Campbell exhibited a selection of North Western bird skins In The Emu Band 10 1910 S 167 169 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meisendickkopf Falcunculus frontatus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Richard Schodde amp Les Christidis 2014 Relicts from Tertiary Australasia undescribed families and subfamilies of songbirds Passeriformes and their zoogeographic signal Zootaxa 3786 5 501 522 doi 10 11646 zootaxa 3786 5 1 Janette A Norman Per G P Ericson Knud A Jonsson Jon Fjeldsa Les Christidis 2009 A multi gene phylogeny reveals novel relationships for aberrant genera of Australo Papuan core Corvoidea and polyphyly of the Pachycephalidae and Psophodidae Aves Passeriformes Molecular Phylogenetics and Evolution 52 488 497 doi 10 1016 j ympev 2009 03 019 Knud Andreas Jonsson Pierre Henri Fabre Jonathan D Kennedy Ben G Holt Michael K Borregaard Carsten Rahbek Jon Fjeldsa 2016 A supermatrix phylogeny of corvoid passerine birds Aves Corvides Molecular Phylogenetics and Evolution 94 87 94 doi 10 1016 j ympev 2015 08 020 World Bird List Whiteheads sittellas Ploughbill Australo Papuan bellbirds whistlers Les Christidis Walter Boles Systematics and Taxonomy of Australian Birds Csiro Publishing 2008 ISBN 978 0 643 06511 6 S 193 194 John Latham S XVIII Falcunculus frontatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 18 Marz 2018 Archibald James Campbell S 167 Falcunculus whitei in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 19 Marz 2018 Falcunculus frontatus whitei SPRAT Species Profile and Threats Database a b Crested Shrike tit northern Crested Shrike tit western Recovery Outline in Stephen T Garnett 6 Gabriel M Crowley The Action Plan for Australian Birds 2000 Environment Australia 2000 ISBN 0 642 54683 5 download John Gould Appendix S 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meisendickkopf amp oldid 230714006