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Mechthild Schulze Dorrlamm geb Schulze 7 April 1944 in Duisburg Hamborn Nordrhein Westfalen ist eine deutsche Mittelalterarchaologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsschwerpunkte 3 Publikationen Auswahl 4 WeblinksLeben BearbeitenDie Tochter der Kaufleute Mechtilde und Rudolf Schulze besuchte das bischofliche Abtei Gymnasium in Duisburg Hamborn Sie studierte die Facher Ur und Fruhgeschichte Kunstgeschichte und Mittelalterliche Geschichte an den Universitaten Munster Mainz und Bochum wo sie Ende 1971 bei Gerhard Mildenberger mit einer Studie uber spatkaiserzeitliche Armbrustfibeln promoviert wurde Als Angestellte der DFG bearbeitete sie ab 1972 am Landesdenkmalamt in Stuttgart fur Gunter P Fehring die mittelalterliche Keramik sowie die Siedlungsstruktur der Wustung Wulfingen Stadt Forchtenberg und ab 1974 fur Kurt Bohner die spatromischen und fruhmittelalterlichen Graberfelder von Gondorf Landkreis Mayen Koblenz am Romisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz RGZM Nach ihrer Ernennung zur Konservatorin am RGZM 1980 arbeitete sie zwei Jahre in der Redaktion und wurde dann Assistentin der Fruhmittelalter Abteilung Von 1983 bis 2004 veroffentlichte sie samtliche Neuerwerbungen und Restaurierungsprojekte dieser Abteilung in den Jahresberichten des RGZM 1985 heiratete sie Rolf Dorrlamm Redakteur der Allgemeinen Zeitung Mainz Von 1990 bis 2009 war Schulze Dorrlamm Oberkonservatorin der Abteilung Fruhmittelalter des Romisch Germanischen Zentralmuseums die dem Generaldirektor Konrad Weidemann unterstand Sie wirkte massgeblich bei der Vorbereitung der Sonderausstellung uber Das Reich der Salier 1024 1125 in Speyer 1992 und beim Neuaufbau der Schausammlung der Fruhmittelalter Abteilung mit die 2000 eroffnet wurde Seit ihrer Pensionierung 2009 setzte sie ihre Forschungen als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin des RGZM das seit 2023 Leibniz Zentrum fur Archaologie heisst fort Sie ist seit 1986 Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Forschungsschwerpunkte BearbeitenIhre Hauptaufgabe sah sie in der Erforschung der mittelalterlichen Kulturgeschichte Europas durch Klarung von ungelosten teils strittigen Fragen der Archaologie und Kunstgeschichte sowie durch die Entdeckung oder Neubewertung von wichtigen Denkmalern und Funden So identifizierte sie zum Beispiel in Mainz die Lehne eines Konigthrones aus dem spaten 8 Jahrhundert und das Bonifatius Grabmal aus dem mittleren 9 Jahrhundert spurte ein ungarisches Kriegergrab in Aspres les Corps Departement Hautes Alpes auf und entdeckte ein konigliches Schwert des 10 Jahrhunderts das als Schwert des Hl Mauritius in das Hallesche Heiltum gelangt war Sie nutzte die ausgezeichneten Arbeitsbedingungen die ihr das RGZM als Forschungsinstitut fur Vor und Fruhgeschichte mit seiner grossen Bibliothek seinen Sammlungen und Werkstatten bot um vielfaltigste Themen von der Spatantike bis ins Hochmittelalter aus Mittel und Sudeuropa zu bearbeiten Dabei galt ihr besonderes Interesse den Herrschaftszeichen der deutschen Konige und Kaiser Heilige Lanze Reichskrone Reichsschwert dem Schmuck sowie anderen Sachgutern aus dem karolingischen und byzantinischen Reich den Spuren der Ungarneinfalle in der ersten Halfte des 10 Jahrhunderts sowie den archaologischen Denkmalern des karolingischen Mainz Publikationen Auswahl BearbeitenDie spatkaiserzeitlichen Armbrustfibeln mit festem Nadelhalter Gruppe Almgren VI 2 Bonn 1977 Die Kaiserkrone Konrads II 1024 1039 Eine archaologische Untersuchung zu Alter und Herkunft der Reichskrone Monographien RGZM 23 Sigmaringen 1991 Der Mainzer Schatz der Kaiserin Agnes aus dem mittleren 11 Jahrhundert Neue Untersuchungen zum sogenannten Gisela Schmuck Monographien RGZM 24 Sigmaringen 1991 Das Reichsschwert Ein Herrschaftszeichen des Saliers Heinrich IV und des Welfen Otto IV Monographien RGZM 32 Sigmaringen 1995 Schwerter des 10 Jahrhunderts als Herrschaftszeichen der Ottonen Zu den Vorlaufern des Reichsschwerts und zu dessen Imitationsformen In Jahrbuch RGZM 59 2012 S 609 651 Die Heilige Lanze in Wien Die Fruhgeschichte des karolingisch ottonischen Herrschaftszeichens aus archaologischer Sicht In Jahrbuch RGZM 58 2011 S 707 742 Byzantinische Gurtelschnallen und Gurtelbeschlage im Romisch Germanischen Zentralmuseum 2 Bande Kataloge RGZM 30 1 2 Mainz 2009 Spuren der Ungarneinfalle des 10 Jahrhunderts In Falko Daim Hrsg Heldengrab im Niemandsland Ausstellungskatalog Mainz Mainz 2006 S 43 62 Das steinerne Monument des Hrabanus Maurus auf dem Reliquiengrab des hl Bonifatius 754 in Mainz In Jahrbuch RGZM 51 2004 S 282 347 Der Mainzer Konigsthron aus der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts In Archaologisches Korrespondenzblatt 34 2004 S 571 587 academia edu Die Einwanderung von Angelsachsen ins Frankenreich aus archaologischer Sicht Zu den Spuren der angelsachsischen Mission im ausgehenden 7 bis mittleren 9 Jahrhundert Monographien des RGZM Band 158 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 2022 ISBN 978 3 88467 348 5 online Weblinks BearbeitenMechthild Schulze Dorrlamm auf der Website des LEIZA Publikationen von Mechthild Schulze Dorrlamm bei academia eduNormdaten Person GND 1035221772 lobid OGND AKS LCCN nr91021063 VIAF 34514088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulze Dorrlamm MechthildKURZBESCHREIBUNG deutsche MittelalterarchaologinGEBURTSDATUM 7 April 1944GEBURTSORT Duisburg Hamborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mechthild Schulze Dorrlamm amp oldid 232785839