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May Hofer 8 September 1896 in Chybi Schlesien als Maria Ottawa 3 Mai 2000 in Bozen Sudtirol war eine Sudtiroler Textil und Emaillekunstlerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaria Ottawa stammte aus einer galizischen Industriellenfamilie ihr Vater war Leiter der k u k Zuckerfabrik und Burgermeister von Chybi Als sie elf Jahre alt war starb ihr Vater und sie kam mit der Mutter zunachst nach Mahren dann nach Pola in Istrien wo die Bruder der Mutter als Offiziere der k u k Kriegsmarine stationiert waren Von 1914 bis 1918 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Wien und besuchte die Klassen fur Textil bei Rosalia Rothansll Modezeichnen bei Eduard Josef Wimmer Wisgrill und Email bei Adele von Stark In der trotz des Ersten Weltkriegs lebendigen Wiener Kunstszene lernte sie Kunstler der Secession wie Josef Hoffmann oder Koloman Moser und dessen Meisterschuler den Sudtiroler Maler und Architekten Anton Hofer kennen Diesen heiratete sie 1919 und zog mit ihm nachdem er eine Professur an der Akademie fur angewandte Kunst abgelehnt hatte 1920 in seine Heimatstadt Bozen Die ungewohnte Umgebung in Sudtirol war fur sie zunachst schwierig Sie legte sich den Kunstlernamen May zu und nahm zusammen mit ihrem Mann an Wettbewerben internationalen Ausstellungen und den Handwerksmessen in Paris Florenz und Munchen teil 1931 eroffnete das Paar zusammen mit der befreundeten Familie Valier das Hotel Belvedere in Miramare bei Rimini das Anton Hofer entworfen hatte Nach der Schliessung im Zweiten Weltkrieg 1942 betrieben sie es von 1946 bis 1962 wieder Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte sie als Gasthorerin erneut die Akademie fur angewandte Kunst in Wien und studierte in der Klasse fur Email bei Otto Nedbal Von dessen Frau Marika Nedbal Dolnizka lernte sie die Technik des russischen Netz Emails Nach der Schliessung des Hotels und ihrer Ruckkehr nach Bozen 1962 ubernahm sie das Atelier von Sophie und Emanuel Fohn in der Leonardo da Vinci Strasse Ab 1964 hatte May Hofer zahlreiche Ausstellungen in Italien und anderen Landern Sie unternahm Reisen unter anderem nach Thailand Russland Israel und Indien May Hofer galt als Grande Dame der Sudtiroler Kunstszene Sie war unter anderem mit den Kunstlern Markus Vallazza und Gotthard Bonell befreundet und schuf gemeinsame Arbeiten mit der Bildhauerin Sieglinde Tatz Borgogno In den letzten Lebensjahren verlor sie ihr Augenlicht arbeitete aber mit Hilfe ihrer Assistentin Martina Varesco dennoch weiter Sie starb am 3 Mai 2000 im Alter von 103 Jahren in Bozen May Hofer schuf farbenreiche Bildteppiche und Emailarbeiten in denen sie Elemente des Jugendstils der Wiener Werkstatte sowie der slawisch orthodoxen und judischen Kultur Osteuropas verband Die Stoffapplikationen setzte sie zu teilweise sehr grossen Paneelen aus mosaikartig ubereinander gelegten Stoffstucken zusammen Ihre Werke aus Email entstanden in Limoges Cloisonne und Netztechnik Die Motive reichen von Stadten und Landschaften uber Blumen und Tiere bis zu religiosen Themen Werke May Hofers finden sich in der Sammlung des Museums Eccel Kreuzer in Bozen Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenOsterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst 1988 Benennung der May Hofer Passage in Bozen 2013 1 Werke BearbeitenDorf meiner Heimat Paneel aus Stoffmosaik 1950 Hahn kundigt den Morgen an Paneel aus Stoffmosaik 1961 Versunkene Stadt Paneel aus Stoffmosaik 1968 angekauft von der Bozner Sparkasse Schopfungszyklus textiles Mosaik in drei Abschnitten 1969 Museum fur angewandte Kunst Wien Der Fund der Dame von Elche Bildteppich 1990 Die Konigin von Saba Bildteppich 1990 Der Turm von Babel Bildteppich 1995 Tabernakel Emaille Jesuheim Girlan Tabernakel und Pieta Altenheim in Kastelruth Der gute Hirte Emaillebild Schwesternheim Vols am SchlernLiteratur BearbeitenMay Hofer Monographien Sudtiroler Kunstler 15 Bozen Athesia 1988 ohne ISBN Hofer May In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 A H Bohlau Verlag Wien 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1323 online Sylvia Hofer May Hofer In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Sylvia Hofer May Hofer Ein farbenreiches Leben In Amt der Tiroler Landesregierung Hrsg Panoptica frauen kultur tirol 2020 S 6 11 PDF 21 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten Passage zum Museion nach May Hofer benannt Stadt Bozen Pressemitteilung vom 13 Juni 2013Normdaten Person GND 118845357 lobid OGND AKS LCCN n88299369 VIAF 42488974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofer MayALTERNATIVNAMEN Ottawa Maria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Sudtiroler Textil und EmaillekunstlerinGEBURTSDATUM 8 September 1896GEBURTSORT Chybi SchlesienSTERBEDATUM 3 Mai 2000STERBEORT Bozen Sudtirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title May Hofer amp oldid 220978478