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Max Wartemann 6 April 1905 im heutigen Wuppertal 1 30 Juni 1993 in der Schweiz war ein schleswig holsteinischer Politiker und Lubecker Burgermeister Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach der Schulzeit begann Wartemann sein Studium der Landwirtschaft in Halle nach dessen Abbruch studierte er ab 1926 Rechtswissenschaften in Hamburg und Kiel Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Wehrschaft Cheruskia Hamburg 2 dem spateren Corps Irminsul dem er bis zu seinem Tod angehorte Nach dem Studium arbeitete Wartemann von 1934 bis 1939 als Syndikus bei der Landesbrandkasse in Kiel Wahrend des Zweiten Weltkrieges 1939 1945 leistete er seinen Dienst bei der deutschen Kriegsmarine zuletzt Kapitanleutnant Von Dezember 1946 bis zum September 1959 arbeitete er beim Finanzministerium des Landes Schleswig Holstein Dort war er ab 1948 als Amtschef und zuletzt als verbeamteter Staatssekretar tatig Im Jahr 1959 erfolgte die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand da Wartemann nach der Abwahl von Walther Bottcher auf Vorschlag und mit den Stimmen der CDU zum Burgermeister der Hansestadt Lubeck gewahlt wurde Die anderen burgerlichen Parteien unterstutzten den CDU Vorschlag Die SPD hingegen stimmte gegen Wartemann und betitelte ihn stets als Statthalter Kiels Das Abstimmungsergebnis in der lubeckschen Burgerschaft war 26 zu 19 Stimmen Wartemann blieb bis 1970 parteiloser Burgermeister der Hansestadt Lubeck Wahrend dieser Zeit bekleidete er mehrere zusatzliche Amter So war Wartemann Mitglied der Aufsichtsrate u a der Howaldtswerke und der Landeszentralbank Schleswig Holstein sowie ehrenamtlicher Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes in Lubeck Dem Aufsichtsrat der Handelsbank in Lubeck gehorte er von 1960 bis 1971 an dem der Schiffshypothekenbank zu Lubeck von 1949 bis 1969 3 Die Wahl des konfessionslosen Wartemanns zum Burgermeister kommentierte die katholische Allgemeine Sonntagszeitung folgendermassen Die Liberalisierung der CDU CSU hat rapide Fortschritte gemacht Vor dem Mauerbau kam es kurzzeitig zu einer Affare um den Burgermeister Wartemann Er wurde beschuldigt bei der Offnung der Zonenubergangsstelle Lubeck Schlutup durch DDR Behorden am 1 Marz 1960 versucht zu haben DDR Funktionaren einen Strauss Blumen und Lubecker Marzipan als Geschenk zu uberreichen Vom Bundesministerium des Innern wurde daraufhin gepruft ob gegen den Burgermeister aufgrund seines Verhaltens disziplinarrechtliche Massnahmen eingeleitet werden konnten Das Innenministerium des Landes Schleswig Holstein als zustandige Aufsichtsbehorde kam jedoch zu dem Urteil Wartemann habe die Geschenke lediglich fur den Fall mitgebracht nach der Offnung der Ubergangsstelle Deutsche die keine Funktionare sein durften zu begrussen Daher konne keine Rede davon sein dass der Burgermeister auch nur den Versuch gemacht hatte n uber die Grenze hinweg mit den auf der anderen Seite postierten Grenzbehorden irgendwelche Fuhlung aufzunehmen geschweige denn das Worte gewechselt worden ware Die Untersuchung verlief daraufhin im Sande Wartemann erwarb sich wahrend seiner Amtszeit als Burgermeister einen guten Ruf und konnte zum Teil sogar die Ressentiments der Sozialdemokraten gegen ihn abbauen Durch ihn wurde etwa im Jahre 1959 der Skandinavienkai in Lubeck Travemunde aus der Taufe gehoben Spater hiess es uber Wartemann in Lubeck er sammle Fahrlinien wie andere Briefmarken Nach der Pensionierung zog Wartemann mit seiner Frau mit der er seit 1935 verheiratet war nach Kreuzlingen in die Schweiz ihre Heimat Ehrungen BearbeitenWartemann erhielt fur seine Verdienste um die Stadt Lubeck das Land Schleswig Holstein und die Zusammenfuhrung der skandinavischen Lander neben der Ehrendoktorwurde das Grosse Bundesverdienstkreuz 1971 das Kommandeurskreuz des Gustav Wasa Ordens Schweden das Kommandeurskreuz der Weissen Rose Finnland das Kommandeurskreuz des Dannebrogordens Danemark sowie das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes Zudem wurde eine Strasse in Lubeck nach ihm benannt Sein Portrat hangt in der Burgermeistergalerie des Lubecker Rathauses Literatur Bearbeiten60 Jahre Lubecker Burgerschaft hg von der Stadt Lubeck Aufzeichnungen des Ref I C5 des Bundesministeriums des Inneren vom 18 Marz 1960 betr das Verhalten von Burgermeister Wartemann BArch Koblenz B 106 Nr 42036 Schreiben des Innenministers des Landes Schleswig Holstein an den Bevollmachtigten des Landes Schleswig Holstein beim Bund vom 18 Marz 1960 ebd Ausgabe der Zeit vom 21 August 1959 sowie weitere Zeitungsartikel verschiedener regionaler Zeitungen zu finden in den entsprechenden Archiven Hartmut Elers amp Andreas Walther 125 Jahre Corps Irminsul Hamburg 2005 Karl Ernst Sinner Tradition und Fortschritt Senat und Burgermeister der Hansestadt Lubeck 1918 2007 Band 46 der Reihe B der Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lubeck Lubeck 2008 S 246 248Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Wartemann Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Menschlich gesehen Hamburger Abendblatt vom 10 August 1959 Memento vom 28 Juli 2014 im Internet Archive Willi Jacob Hrsg Anschriften Verzeichnis der Deutschen Wehrschaft fur 1928 29 Reutlingen 1928 S 78 Gerhard Schneider Lubecks Bankenpolitik im Wandel der Zeiten 1898 1978 Schmidt Romhild Lubeck 1979 S 222Normdaten Person GND 1030486271 lobid OGND AKS VIAF 295471355 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wartemann MaxKURZBESCHREIBUNG schleswig holsteinischer PolitikerGEBURTSDATUM 6 April 1905GEBURTSORT WuppertalSTERBEDATUM 30 Juni 1993STERBEORT Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Wartemann amp oldid 207307636