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Max Skladanowsky 30 April 1863 in Pankow bei Berlin 30 November 1939 in Berlin war ein Wegbereiter des Films Mit seinem Bruder Emil Skladanowsky 1866 1945 entwickelte er das Bioscop mit dem sie am 1 November 1895 erstmals kurze Filmsequenzen vor einem zahlenden Publikum projizierten Mit dieser Pionierleistung ging Skladanowsky in die Filmgeschichte ein Max rechts und Eugen Skladanowsky Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filme 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Filmstreifen aus dem ersten Film der Bruder Max und Emil Skladanowsky nbsp Gedenktafel am Haus Waldowstrasse 28 in Berlin Niederschonhausen nbsp Stern von Max Skladanowsky auf dem Boulevard der Stars in Berlin source source source source source source Das Boxende Kanguruh 1895 source source source source source source source source source source source source source source Komische Begegnungen im Tiergarten zu Stockholm 1896 Max Richard Skladanowsky war das vierte Kind von Carl Theodor Skladanowsky 1830 1897 und Luise Auguste geb Bosinger 1833 1883 Nach der Schule begann er 1877 seine Ausbildung zum Fotografen und Glasmaler im photographischen Atelier Werner in der Alten Schonhauser Strasse 24 und beim Glasmaler und Lithographen Dehn in der Schonhauser Allee 48 im Bezirk Prenzlauer Tor heute Bezirk Pankow 1879 fand er eine Anstellung in der Theaterapparatefabrik von Willy Hagedorn und wurde dort fur Nebelbilder und Nebelbildapparate zustandig Im selben Jahr grundete der Vater Carl zusammen mit seinen beiden Sohnen Max und Emil ein Unternehmen zur Produktion von mechanisch bewegten Nebelbildern Diese zeigte Max Skladanowsky zusammen mit seinem Vater auf Tourneen durch Deutschland und Europa Die erste Vorfuhrung fand dabei am 18 November 1879 in der Friedrichstrasse 218 im Grossen Saal der Berliner Flora statt Nachdem sich sein Vater aus dem gemeinsamen Unternehmen zuruckgezogen hatte fuhrten es die Bruder Max und Emil weiter und entwickelten fur ihre Vorfuhrungen auch neue Attraktionen darunter ein elektrisch mechanisch pyrotechnisches Wasserschauspiel Theater Im Februar 1893 gastierten sie damit im Orpheum in Frankfurt am Main Mit der Qualitat der gemalten Nebelbilder unzufrieden experimentierte Skladanowsky mit fotografischen Bildsequenzen Bereits am 20 August 1892 gelangen ihm mit einem Testexemplar einer Kamera erste Filmaufnahmen Auf dem Dach des Hauses Schonhauser Allee 148 wo sich das Puhlmann s Vaudeville Theater befand nahm er seinen turnenden Bruder auf 1 Bis 1894 vervollkommnete er diese erste Filmkamera Kurbelkiste I spater nannte er den Projektionsapparat Bioscop Fur eine Gage von 2500 Mark fuhrte er ab dem 1 November 1895 im Variete Wintergarten seine ersten Filme vor die als Schlussnummer im Rahmen eines Varieteprogramms gezeigt wurden In Anzeigen wurde die Vorfuhrung des Bioscops als interessanteste Erfindung der Neuzeit angekundigt Das 15 minutige Filmprogramm bestehend aus acht kurzen Filmstreifen zu dem auch Das boxende Kanguruh gehorte wurde vom Publikum wohlwollend aufgenommen und fand auch in der Presse Beachtung Ein Redakteur der Staatsburger Zeitung schrieb am 5 November 1895 Das Finale der Vorstellung springt auf die kleinere Buhne des Bioscop uber Der ingeniose Techniker benutzt hier ergotzliche Momentphotographie und bringt sie in vergrosserter Form zur Darstellung aber nicht starr sondern lebendig Wie er das macht soll der Teufel wissen Fur vier Wochen zeigte Max Skladanowsky taglich im Wintergarten seine Kurzfilme stets vor ausverkauftem Haus mit jeweils etwa 1500 Gasten Danach reisten die Bruder durch Europa und gastierten unter anderem in Kopenhagen und Stockholm Im Djurgarden zu Stockholm drehten sie Komische Begegnungen im Tiergarten zu Stockholm 1896 der als erster in Schweden aufgenommener Kurzfilm mit Handlung angesehen wird Bald erganzten sie ihr Programm mit Berliner Strassenszenen spater folgten erste kurze Filme mit Spielhandlung wie Der nachtliche Freier 1896 und Nicht mehr allein 1896 Am 28 Dezember 1895 nahm Skladanowsky an der Vorfuhrung des technisch uberlegenen Cinematographe der Bruder Lumiere im Grand Cafe teil und verbesserte daraufhin seinen Projektor Bioscop Doch fehlte ihm zu einer Marktetablierung das notige Kapital und vielleicht auch die kaufmannische Geschaftstuchtigkeit weshalb er schon ca 1 Jahre nach seinem Wintergarten Engagement aus dem Geschaft der bewegten Bilder aussteigen musste Nachdem er 1896 u a Ankunft eines Eisenbahnzuges gedreht hatte folgte 1897 die letzte Vorfuhrung des Bioscops in Stettin und die beiden Bruder trennten sich Emil zog fortan mit der Wandeldekoration und dem Wasserschauspiel Theater weiter Max Skladanowsky widmete sich fortan verstarkt dem Vertrieb von Abblatterbuchern Taschenkinematograph Lebende Bilder in Buchform siehe Daumenkino und dreidimensionalen Bildern Plastische Weltbilder In den Folgejahren gerieten die beiden Bruder hinsichtlich der Urheberschaft am Bioscop in eine Auseinandersetzung die die Urheberrechtskammer Berlin erst 1930 zu Gunsten von Max Skladanowsky entschied Skladanowskys Grab das als Ehrengrab der Stadt Berlin betreut wird befindet sich auf dem Pankower Friedhof IV Berlin Niederschonhausen Buchholzer Strasse Herthaplatz Haupteingang links hinten Eine offizielle Ehrentafel der Stadt Berlin befindet sich an seinem langjahrigen Wohnhaus in der Waldowstrasse 28 in Niederschonhausen Unweit davon wurde 1951 die Wrangelstrasse in Skladanowskystrasse umbenannt 1995 drehte der deutsche Regisseur Wim Wenders gemeinsam mit Studenten der Hochschule fur Fernsehen und Film Munchen eine Hommage an Die Gebruder Skladanowsky Filmtitel Darin wird unter anderem erwahnt warum die Erfindungen Skladanowskys den Ideen der franzosischen Gebruder Lumiere technisch unterlegen waren und sich deshalb nicht durchsetzen konnten Zu Wort kommt Lucie Hurtgen Skladanowsky die 1904 geborene Tochter von Max Skladanowsky Teile des Films wurden mit einer klassischen Stummfilmkamera aufgenommen Im September 2010 wurde Skladanowsky mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin geehrt Das Original Bioskop befindet sich heute im Filmmuseum Potsdam wohin es aus dem Kreismuseum Bitterfeld gelangte Es besteht ein Nachbau von Skladanowskys Kamera Filme BearbeitenAusfahrt nach dem Alarm 1896 Die Wache tritt ans Gewehr 1896 Die Wache zieht auf 1896 Eine lustige Gesellschaft vor dem Tivoli in Stockholm 1896 Komische Begegnung im Tiergarten zu Stockholm 1896 Ausstellungen Bearbeiten2014 Pankow als Motiv Max Skladanowsky Filmpionier und Fotograf Museum Pankow Berlin 2 Literatur BearbeitenMichael Althen Ein Jahrmarktskind Das Wintergartenprogramm 1895 der Gebruder Skladanowsky In Peter Buchka Hrsg Deutsche Augenblicke Eine Bilderfolge zu einer Typologie des Films Reihe Off Texte 1 des Munchener Filmmuseums Belleville Munchen 1996 ISBN 3 923646 49 6 S 8f auf S 9 Bild aus Wintergartenprogramm zuerst Suddeutsche Zeitung 1995 Joachim Castan Max Skladanowsky oder der Beginn einer deutschen Filmgeschichte Fusslin Stuttgart 1995 ISBN 3 9803451 3 0 Joachim Castan Skladanowsky Max Richard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 486 f Digitalisat Ein Leben mit dem Kintopp In Berliner Zeitung 6 Juli 1994Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Skladanowsky Sammlung von Bildern und Videos Literatur von und uber Max Skladanowsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Max Skladanowsky in den Historischen Pressearchiven der ZBW Max Skladanowsky in der Internet Movie Database englisch Max Skladanowsky bei filmportal de Max Skladanowsky Glasmaler Tuftler Filmpionier Bundesarchiv Was Wagner fur die Musik war bin ich fur den Film Vor 150 Jahren wurde der Filmpionier Max Skladanowsky geboren Deutschlandfunk 30 April 2013 Nachlass Bundesarchiv N 1435Einzelnachweise Bearbeiten Berlin Kalender 1997 20 August Luisenstadtischer Bildungsverein 1997 ISBN 3 89542 089 1 S 156 Mitteilung zur Ausstellung abgerufen am 7 September 2014 Normdaten Person GND 118797514 lobid OGND AKS LCCN nr96030524 VIAF 9405148997620459870004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Skladanowsky MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher FilmpionierGEBURTSDATUM 30 April 1863GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 November 1939STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Skladanowsky amp oldid 236064348