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Max Ludwig Oppenheimer 20 Oktober 1919 in Karlsruhe 15 August 1994 in Wiesloch 1 2 war ein deutscher Publizist Historiker Gewerkschafter und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Ludwig Oppenheimer wurde 1919 als Sohn des Regierungsbaurats Leopold Oppenheimer 1881 1943 und Rositta Oppenheimer geb Kramer 1892 1972 geboren Kurz nach der Geburt zog die Familie aus beruflichen Grunden nach Heidelberg wo Max Oppenheimer in der Landhausstrasse aufwuchs Auf Grund der Inflation verliess Leopold Oppenheimer 1925 den Staatsdienst und trat in die Tabakfabrik seines Vaters in Wiesloch ein Zunachst erwies sich das nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 als Vorteil da die Familie nicht von der Ausgrenzung der Juden aus der Beamtenschaft betroffen war 1936 verliess Max Ludwig Oppenheimer das Heidelberger Gymnasium da der Ausschluss aufgrund des antisemitischen Gesetzes gegen die Uberfullung deutscher Schulen und Hochschulen abzusehen war Daraufhin begann Oppenheimer eine Schlosserlehre 3 1937 musste die Familie ihr Haus in Heidelberg auf staatlichen Druck hin verkaufen und nach Wiesloch auf das Gelande der Fabrik ziehen Am 10 November 1938 dem Tag nach der Reichspogromnacht wurde Max Oppenheimer zusammen mit seinem Vater Leopold und seinem Bruder Hans 1921 1945 verhaftet Leopold und Hans Oppenheimer kamen zunachst frei wahrend Max Oppenheimer mit dem sogenannten Judenexpress in das KZ Dachau deportiert wurde Nach vierwochiger Haft wurde Oppenheimer entlassen da Schweizer Verwandte sich bereit erklart hatten ihn aufzunehmen Er emigrierte uber die Schweiz nach Grossbritannien 4 Oppenheimers Mutter Vater und Bruder wurden am 22 Oktober 1940 in das Camp de Gurs und im Februar 1942 in das Internierungslager Noe deportiert Leopold Oppenheimer starb 1943 im KZ Majdanek 5 Hans Oppenheimer am 17 Marz 1945 nach einem Todesmarsch vom KZ Auschwitz im KZ Buchenwald 4 6 Rositta Oppenheimer uberlebte den Holocaust und kehrte 1946 nach Wiesloch zuruck 7 Im Mai 1940 wurde Oppenheimer ein Jahr lang auf der Isle of Man interniert anschliessend lebte er in London 2 3 1941 trat er dem Freien Deutscher Kulturbund in Grossbritannien FDKB bei einer Vereinigung deutscher kulturschaffender Emigranten in Grossbritannien 3 dem Nahe zur KPD nachgesagt wird 8 Im Londoner Exil trat Oppenheimer 1942 der Landesgruppe deutscher Gewerkschafter in Grossbritannien bei 3 Dies war eine sozialdemokratisch gepragte Gruppe emigrierter Gewerkschafter um Hans Gottfurcht die mit der Union deutscher sozialistischer Organisationen in Grossbritannien assoziiert war 9 Von 1944 bis 1945 war er Mitglied des Arbeitsausschuss der Landesgruppe sowie Leiter der Arbeitsgemeinschaft Jugend 3 Von 1943 bis 1945 gehorte Oppenheimer der Freien Deutschen Bewegung in Grossbritannien an 3 1946 trat Oppenheimer der KPD bei 1 Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland im Jahr 1947 war er bis 1950 Kreissekretar der KPD 3 Des Weiteren war er als Journalist tatig 1 1967 beteiligte Oppenheimer sich an der Konferenz Probleme des Widerstandes und der Verfolgung im Dritten Reich im Spiegel der Schulbucher und des Unterricht 1 Als Folge der Konferenz wurde der Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstandes dessen Vorstand Oppenheimer angehorte 1 Ab 1970 war Oppenheimer Verantwortlicher fur Geschichtsforschung und vermittlung beim Prasidium der VVN BdA 1 Die erste Ausstellung Antifaschistischer Widerstand 1933 1945 des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 1945 in der Frankfurter Paulskirche im Jahr 1971 geht massgeblich auf Max Oppenheimer zuruck 10 1973 kritisierte Oppenheimer in einer Rede zur Verleihung des Gunther Weisenborn Preises die Vergangenheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland Insbesondere bemangelte er das Fehlen eines Forschungsauftrages zur dokumentarischen Darstellung des Kampfes deutscher Antifaschisten in der Zeit von 1933 bis 1945 das er als politisch motiviert betrachtete 10 Ricarda Huch und Gunter Weisenborn sah Oppenheimer als seine Vorbilder an 10 1984 promovierte Oppenheimer mit der Dissertation Vermittlung des antifaschistischen Widerstandes 1933 1945 als Beitrag zur demokratischen Erziehung der jungen Generation zum Dr phil an der Universitat Bremen 11 Publikationen BearbeitenMax Oppenheimer Hrsg Eichmann und die Eichmanner Dokumentarische Hinweise auf den Personenkreis Helfer und Helfershelfer bei der Endlosung Ludwigsburg 1961 Max Ludwig Max Oppenheimer das tagebuch des hans o Lambert Schneider Heidelberg 1965 A 1 Peter Altmann Heinz Brudigam Barbara Mausbach Bromberger Max Oppenheimer Der deutsche antifaschistische Widerstand 1933 1945 in Bildern und Dokumenten Hrsg Prasidium der VVN BdA Roderberg Verlag Frankfurt a M 1975 Max Oppenheimer Horst Stuckmann Rudi Schneider Hrsg Als die Synagogen brannten Zur Funktion des Antisemitismus gestern und heute Roderberg Verlag Frankfurt a M 1978 ISBN 3 87682 595 4 S 9 13 Max Oppenheimer Hrsg Antifaschismus Tradition Politik Perspektive Geschichte und Ziele der VVN Bund der Antifaschisten Roderberg Verlag Frankfurt a M 1978 ISBN 3 87682 597 0 Literatur BearbeitenOppenheimer Wunderhorn Heidelberg 1998 ISBN 3 88423 132 4 Gunter Benser Michael Schneider Hrsg Bewahren Verbreiten Aufklaren Archivare Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung Forderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich Ebert Stiftung Bonn 2009 ISBN 978 3 86872 105 8 S 238 241 library fes de PDF 5 2 MB abgerufen am 1 Marz 2019 Oppenheimer Max Ludwig in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 543Anmerkungen Bearbeiten Zur Erinnerung an seinen Bruder unter einem Pseudonym veroffentlicht Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Gunter Benser Michael Schneider Hrsg Bewahren Verbreiten Aufklaren Archivare Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung 2009 S 238 a b Oppenheimer Max Ludwig In mahnmal projekt leimen de Mahnmal Projekt Leimen abgerufen am 2 Marz 2019 a b c d e f g Die Gewerkschaften im Widerstand und in der Emigration 1933 1945 In Siegfried Mielke Matthias Frese Hrsg Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20 Jahrhundert Band 5 Bund Verlag Frankfurt a M 1999 ISBN 3 7663 0905 6 S 979 Anm 6 a b Zeitzeugenbefragung im Unterricht Gerbersruh GemeinschaftsSchule abgerufen am 2 Marz 2019 Oppenheimer Leopold In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 2 Marz 2019 Oppenheimer Hans Bernd In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 2 Marz 2019 Kramer Rositta Mahnmal Projekt Leimen abgerufen am 2 Marz 2019 Der Freie Deutsche Kulturbund in Grossbritannien 1939 1946 In kuenste im exil de Deutsche Nationalbibliothek abgerufen am 2 Marz 2019 Ulrich Borsdorf Ein Dokument gewerkschaftlicher Programmatik in der Emigration Die Landesgruppe deutscher Gewerkschafter in Grossbritannien In Deutscher Gewerkschaftsbund Hrsg Gewerkschaftliche Monatshefte Band 1976 Nr 11 Bund Verlag 1976 ISSN 0016 9447 S 678 fes de PDF 89 kB abgerufen am 2 Marz 2019 a b c Gunter Benser Michael Schneider Hrsg Bewahren Verbreiten Aufklaren Archivare Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung 2009 S 239 Gunter Benser Michael Schneider Hrsg Bewahren Verbreiten Aufklaren Archivare Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung 2009 S 241 Normdaten Person GND 1012801381 lobid OGND AKS LCCN n80123220 VIAF 39503585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oppenheimer MaxALTERNATIVNAMEN Oppenheimer Max Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist Historiker Gewerkschafter und Politiker KPD GEBURTSDATUM 20 Oktober 1919GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 15 August 1994STERBEORT Wiesloch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Oppenheimer Publizist amp oldid 238117376