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Max Marcus 30 Oktober 1892 in Rees 17 September 1983 in Tel Aviv war ein deutsch israelischer Chirurg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Wirken an Berliner Krankenhausern 1 2 Flucht 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Turmstrasse 21 in Berlin MoabitMax Marcus besuchte das humanistische Gymnasium in Bonn und studierte Medizin in Bonn und Munchen Wahrend seines Studiums gehorte er der Verbindung VJST Jordania im Dachverband Kartell Judischer Verbindungen KJV an Im Ersten Weltkrieg diente er als Arzt auf westlichen und ostlichen Kriegsschauplatzen Nach der Niederschlagung der Munchener Raterepublik wurde er fur kurze Zeit inhaftiert da er auf einer offentlichen Versammlung einem antisemitischen Agitator widersprochen hatte Wirken an Berliner Krankenhausern Bearbeiten Im Krankenhaus Moabit arbeitete Max Marcus zunachst ab 1920 im Pathologischen Institut von Carl Benda dann in der II Inneren Abteilung von Wilhelm Zinn und schliesslich ab April 1922 in der Chirurgischen Abteilung von Moritz Borchardt Am 1 Januar 1927 wurde er zum Oberarzt der Chirurgie ernannt Seine speziellen Arbeitsgebiete waren die Bauch und Gefasschirurgie insbesondere die Chirurgie der Bauchspeicheldruse 1932 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber die Pathogenese der akuten Pankreaserkrankungen Fur das von Felix und Georg Klemperer herausgegebene Handbuch Neue Deutsche Klinik schrieb er das Kapitel uber Mastdarmerkrankungen 1 Er galt als begnadeter Diagnostiker sowie als geschickter und einfuhlsamer Operateur Am 1 November 1932 wurde Max Marcus dirigierender Arzt der II Chirurgischen Abteilung am Stadtischen Krankenhaus Friedrichshain Damit war er der jungste Chefarzt Berlins Bereits am 29 Marz 1933 wurde er entlassen und genotigt seine Dienstraume innerhalb weniger Stunden zu verlassen Kurze Zeit spater floh er nach Palastina Das Krankenhaus Friedrichshain wurde Anfang Oktober 1933 in Horst Wessel Krankenhaus umbenannt Flucht Bearbeiten Im Juni 1933 folgte er einer Einladung von Tel Avivs Burgermeister Meir Dizengoff die Leitung der chirurgischen Abteilung im Hadassah Krankenhaus anzunehmen In Palastina war er damals einer der ersten qualifizierten Chirurgen Im Hadassah Krankenhaus musste er aus privaten Mitteln eine Infrastruktur aufbauen die grossere Operationen erst erlaubte Andererseits wurde seine Weigerung sich der Landessprache zu bedienen als Arroganz eines Jecken gedeutet Er sprach zu Arzten Schwestern und Kranken nur deutsch Ausserdem beschuldigte man ihn dass er als Assistenten Arzte bevorzuge welche die deutsche Sprache beherrschten Zwischen 1940 und 1948 arbeitete er in einem Untergrundlazarett und versorgte Mitglieder der Hagana Er behandelte auch arabische Patienten Spater lehrte er an der Hebraischen Universitat Jerusalem und bildete Generationen von erfolgreichen Chirurgen aus Eine Ruckkehr nach Deutschland schloss er aus auch nachdem ihm Ferdinand Sauerbruch 1947 einen Lehrstuhl angeboten hatte Marcus war Mitbegrunder des privaten Krankenhauses Assuta und war dort auch nach seiner Pensionierung am Hadassah Krankenhaus Tel Aviv weiter tatig Literatur BearbeitenChristian Pross und Rolf Winau Hrsg Nicht misshandeln Das Krankenhaus Moabit 1920 1933 Ein Zentrum judischer Arzte in Berlin 1933 1945 Verfolgung Widerstand Zerstorung Herausgegeben im Auftrag der Berliner Gesellschaft fur Geschichte der Medizin Statten der Geschichte Berlins Band 5 Hentich Berlin 1984 ISBN 3 88725 109 1 S 158 163 Doron Niederland Deutsche Arzte Emigration und gesundheitspolitische Entwicklungen in Eretz Israel In Medizinhistorisches Journal Bd 20 H 1 2 1985 S 149 184Einzelnachweise Bearbeiten Max Marcus Mastdarmerkrankungen Rektum und Anus In Neue Deutsche Klinik Bd 7 1931 S 249 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Marcus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judische Arzte aus Deutschland und ihr Anteil am Aufbau des israelischen Gesundheitswesens Gedenktafel am Krankenhaus MoabitNormdaten Person GND 1202852610 lobid OGND AKS LCCN n2023180906 VIAF 5923152744537027850003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marcus MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher ChirurgGEBURTSDATUM 30 Oktober 1892GEBURTSORT ReesSTERBEDATUM 17 September 1983STERBEORT Tel Aviv Jaffa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Marcus amp oldid 235495338