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Max Lehrs vollstandiger Name Max Peter Lehrs 24 Juni 1855 in Berlin 12 November 1938 in Dresden war ein deutscher Kunsthistoriker und langjahriger Direktor des Dresdner Kupferstich Kabinetts Max Lehrs ca 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMax Lehrs wurde 1855 als Sohn des Berliner Wollhandlers Philipp Lehrs 1826 1865 und Margarete geb Berend 1834 1919 in Berlin geboren Sein Vater weckte in ihm bereits fruh das Kunstinteresse da er eine Kupferstichsammlung besass Lehrs war zunachst von 1873 bis 1880 im Buch und Kunsthandel tatig und 1880 kurzzeitig Bibliothekar am Schlesischen Museum in Breslau Seit 1883 arbeitete er fur die Dresdner Museen Zunachst Direktorialassistent von Karl Woermann an der Dresdner Gemaldegalerie wurde er 1895 1896 Assistent am dortigen Kupferstichkabinetts wechselte von 1904 bis 1908 als Direktor an das Kupferstichkabinett in Berlin um anschliessend bis zu seiner Pensionierung 1923 1924 wieder in Dresden als Direktor des Kupferstichkabinetts tatig zu sein Lehrs forderte junge Kunstler und setzte sich fruhzeitig fur das Sammeln Ausstellen und Erforschen der Plakatkunst und der Fotografie ein Ihm wurde der Titel Geheimer Rat verliehen Lehrs spezialisierte sich fruhzeitig auf Graphik und gab zahlreiche Publikationen zu dieser Thematik heraus z B 1887 einen Katalog der im Germanischen Museum befindlichen deutschen Kupferstiche des 15 Jahrhunderts Seit Hauptwerk bildet jedoch die Geschichte und kritischer Katalog des deutschen niederlandischen und franzosischen Kupferstichs im 15 Jahrhundert die in 9 Banden von 1908 bis 1934 erschien nbsp Grab von Max Lehrs auf dem Urnenhain TolkewitzMit seiner Gattin Isabella genannt Bella geb Geduly die er um 1880 heiratete fuhrte Lehrs in Dresden ein sehr gastfreundliches Haus Das 1883 begonnene Gastebuch das sich in seinem Teilnachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen erhalten hat tragt den scherzhaften Titel GRAND HOTEL LEHRS Eine Fulle von prominenten Namen aus Kunst und Kultur findet sich hier unter den Eintragen der Besucher unter vielen anderen Hans Thoma Max Klinger Heinrich Vogeler Koloman Moser oder Kathe Kollwitz und immer wieder Emil Orlik Erstaunlich sind auch die vielen Eintragungen von Tanzerinnen der Zeit darunter Grete Wiesenthal und ihre Schwestern Clotilde von Derp Sent M Ahesa Gertrud Falke oder Mary Wigman Max Lehrs verstarb 1938 und wurde im Urnenhain Tolkewitz beigesetzt Verdienste um die kunstlerische FotografieLehrs begann 1899 mit dem Aufbau einer eigenen Abteilung kunstlerischer Fotografie da er erkannt hatte dass diese seit der Entwicklung der unterschiedlichen Drucktechniken im 16 Jahrhundert das wichtigste neue Verfahren zur Erzeugung von kunstlerischen Bildnissen war und somit in den Sammlungsbereich eines Kunstmuseums zahlte Durch sein Engagement wurde das Dresdner Kupferstich Kabinett zur ersten offentlichen Kunstsammlung in Deutschland welche die Fotografie zum Sammlungsgegenstand erhob Verdienste um den kunstlerischen TanzSeine Freundschaft zu Hugo Erfurth steht in direkter Verbindung zu Lehrs Forderung des modernen kunstlerischen Tanzes Lehrs schrieb diverse Aufsatze uber Tanzerinnen wie die Geschwister Wiesenthal und betatigte sich sogar als Impresario fur sie Die Vierteljahresausstellung Oktober bis Dezember 1913 und den zugehorigen Katalog widmete er dem Thema Tanz und Tanzerin Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenKatalog der im Germanischen Museum befindlichen deutschen Kupferstiche des 15 Jahrhunderts Nurnberg 1887 Digitalisat Geschichte und kritischer Katalog des deutschen niederlandischen und franzosischen Kupferstichs im 15 Jahrhundert 9 Bande Wien 1908 bis 1934 Digitalisat Literatur BearbeitenErwin Rosenthal Hrsg Verzeichnis der Schriften von Max Lehrs Herrn Geheimrat Lehrs zum 60 Geburtstag Carl Kuhn Munchen 1915 Emil Orlik Malergrusse an Max Lehrs 1898 1930 Lieber Herr Geheimrat Herausgegeben vom Adalbert Stifter Verein Prestel Verlag Munchen 1981 ISBN 3 7913 0553 0 Christoph Schwingenstein Lehrs Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 114 Digitalisat Peter Betthausen Peter H Feist Christiane Fork Metzler Kunsthistoriker Lexikon Zweihundert Portrats deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten Metzler Stuttgart u a 1999 ISBN 3 476 01535 1 S 237 239 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 210 Portrats deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten ebenda 2007 ISBN 978 3 476 02183 0 S 257 259 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Lehrs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Max Lehrs in der Deutschen Digitalen Bibliothek Repertorium des Nachlasses von Max Lehrs in der Bayerischen StaatsbibliothekNormdaten Person GND 116876638 lobid OGND AKS LCCN n82165924 VIAF 44386771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehrs MaxALTERNATIVNAMEN Lehrs Max PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker Direktor des Dresdner Kupferstich KabinettsGEBURTSDATUM 24 Juni 1855GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 November 1938STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Lehrs amp oldid 236818132