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Max Heindel Pseudonym eigentlich Carl Louis Fredrik Grasshoff 23 Juli 1865 in Aarhus Danemark 6 Januar 1919 in Oceanside Kalifornien USA war ein danisch US amerikanischer Autor Theosoph und Rosenkreuzer Er war der Begrunder der rosenkreuzerischen Schule Rosicrucian Fellowship Max Heindel grundete die Rosenkreuzer Gemeinschaft Rosicrucian Fellowship Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Kindheit Ehen Kinder Berufe 1 2 In der Theosophischen Gesellschaft 1 3 Der Rosenkreuzer 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKindheit Ehen Kinder Berufe Bearbeiten Heindel wurde am 23 Juli 1865 in Aarhus als erster von zwei Sohnen von Francois L von Grasshoff 1838 1872 und Anna Sorine Withen 1916 geboren Nach dem fruhen Unfalltod des Vaters eines Backermeisters zog die Witwe Ende 1873 nach Frederiksberg bei Kopenhagen Anfang 1874 zog sich Heindel auf dem Weg zur Schule nach Kopenhagen eine Beinverletzung zu die ihn jahrelang qualte Zuruck blieb eine Gehbehinderung er humpelte fortan 1886 heiratete die Mutter erneut aus dieser Verbindung mit Fritz Nicolaj Povelsen hatte Heindel eine Halbschwester 1884 verliess er das Elternhaus ging nach Glasgow und arbeitete dort als Tabakhandler Hier lernte er Catherine Dorothy Luetjens Wallace 1869 kennen die er am 15 Dezember 1885 in Glasgow heiratete Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Das Paar zog 1885 1886 nach Liverpool wo Heindel wie sein Schwiegervater den Beruf des Schiffsingenieurs erlernte und im Zuge dieser Tatigkeit haufige Schiffsreisen machte 1888 1889 folgte ein weiterer Umzug zuruck nach Frederiksberg Zwischen 1892 und 1896 wurde die Ehe geschieden die Kinder kamen in die Obhut von Heindels Mutter Anna Etwa um 1896 brach Heindel alleine in die USA auf und nannte sich den Geburtsnamen seiner Mutter annehmend statt Max von Grasshoff fortan Max Heindel Er fand in Somerville Arbeit als Ingenieur in einer Brauerei Hier heiratete er erneut diesmal eine wesentlich altere danische Witwe mit ebenfalls vier Kindern namens Petersen Ende 1898 zogen seine vier Kinder aus erster Ehe von Frederiksberg zu ihm in die USA Auch die zweite Ehe wurde 1899 geschieden und Heindel zog mit seinen vier eigenen Kindern im selben Jahr nach Roxbury Er trat vorubergehend den Quakern bei und nach schwieriger Arbeitssuche fand er ein Auskommen als Maschinist auf einem Dampfer auf den Grossen Seen Das Schiff sank jedoch und nur mit Muhe konnte Heindel sich retten Nach diesem Erlebnis kehrte er der Schifffahrt den Rucken und arbeitete als Heizungsingenieur Immer knapp bei Kasse ging er 1903 ins gelobte Land Kalifornien nach Los Angeles auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen Auch hier arbeitete er in den folgenden Jahren als Ingenieur litt aber weiterhin unter chronischem Geldmangel Am 10 August 1910 heiratete er in Los Angeles ein drittes Mal Augusta Foss 1865 1949 hatte er 1903 in der Theosophischen Gesellschaft kennengelernt Die Ehe blieb kinderlos In der Theosophischen Gesellschaft Bearbeiten Nach einem mehrjahrigen Aufenthalt in Sommerville kam Heindel 1903 nach Los Angeles wo es uber sein Interesse an Metaphysik zu einer Begegnung mit Charles Leadbeater kam Daraufhin schloss er sich der Theosophischen Gesellschaft Adyar Adyar TG an deren kalifornischem Zweig er 1904 1905 als Vizeprasident vorstand Er setzte sich intensiv mit Theosophie Spiritismus Okkultismus und Astrologie auseinander und wurde aus ideologischen Grunden Vegetarier Nachdem er im Sommer 1905 schwer erkrankt war trat er aus der Adyar TG aus Daraufhin reiste er zu Vortragen uber Christliche Mystik und Astrologie durch weite Teile der USA In der Adyar TG hatte er Alma von Brandis kennengelernt die eine esoterische Geheimschulerin Rudolf Steiners war Diese lud ihn 1907 ein auf ihre Kosten mit nach Deutschland zu Rudolf Steiner zu fahren Steiner war zu jener Zeit Generalsekretar der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft Auf Brandis Empfehlung und wegen seines fruheren Vizeprasidentenpostens bei den Theosophen in Los Angeles akzeptierte Steiner ihn als Geheimschuler in seiner rosenkreuzerisch ausgerichteten Esoterischen Sektion deren Grunder und autokratischer Leiter er war Dort nahm Heindel funf Monate lang von November 1907 bis Marz 1908 an dessen Geheimschulungen und esoterischen Vortragen teil Auch in die noch geheimere steinersche Freimaurerei des sogenannten Misraim Dienstes wurde er aufgenommen Steiner sprach in dieser Zeit unter anderem uber die Rosenkreuzer die Referate waren unter Verwendung theosophischer Ideen ausschliesslich von Steiners eigenen Gedanken gepragt Heindel war von den Ausfuhrungen Steiners sehr enttauscht Das fuhrte im April 1908 zur Abkuhlung des Verhaltnisses zu Brandis Da damit auch seine Geldquelle ausfiel musste er im Sommer 1908 in die USA zuruckkehren 1 Der Rosenkreuzer Bearbeiten Heindels eigenen Angaben zufolge soll ihn im April Mai 1908 in Deutschland ein alterer Bruder der Rosenkreuzer aufgesucht haben und ihn nach einer bestandenen Prufung einer Einweihung unterzogen haben Dieser ersten rosenkreuzerischen Initiation sollen spater in den USA noch weitere gefolgt sein Anderen Angaben zufolge soll Franz Hartmann ihn in dieser Zeit in das Rosenkreuzertum eingefuhrt haben Jedenfalls schrieb Heindel 1909 in den USA ein Werk mit dem Titel Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder mystisches Christentum Dieses stellt eine Mischung original theosophischer Lehren und Ideen aus den Veroffentlichungen Steiners dar Die englische Erstausgabe des Werkes enthielt noch eine Widmung in der eindeutig auf Rudolf Steiner hingewiesen wird Nach Steiners offentlicher Verunglimpfung Max Heindels als angeblichen Plagiator seiner Ideen und als Geheimschuler der seinen Eid gegenuber Steiners Esoterischer Sektion gebrochen habe entfernte dieser die Widmung bei der nachsten Auflage Das Christus Konzept Heindels unterscheidet sich deutlich von dem Steiners Somit bleibt unklar worauf Steiner seine Vorwurfe gegen Heindel bezog da er sie nur ganz vereinfachend und allgemein formulierte 2 1 Am 8 August 1909 grundete Max Heindel in Seattle den Rosicrucian Fellowship Auf einer Vortragsreise durch die USA rief er in Folge mehrere Zentren fur seinen neuen Orden ins Leben Am 10 August 1910 heiratete Heindel in Los Angeles Augusta Foss mit ihr gemeinsam baute er nun den Orden weiter aus Ein passendes Gelande fur das zukunftige Hauptquartier wurde am 3 Mai 1911 in Oceanside angekauft In den folgenden Jahren entstanden rund um den sogenannten Mount Ecclesia eine Reihe von Gebauden das Zentrum der Rosicrucian Fellowship Heindel erlitt am 6 Januar 1919 in seinem Buro auf dem Mount Ecclesia in Oceanside einen Schlaganfall kurz darauf starb er im Alter von 53 Jahren Seine Frau Augusta Foss fuhrte den Rosicrucian Fellowship weiter Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Mysterien der grossen Opern Theosophisches Verlagshaus Leipzig 1929 Astrologie ihr Zweck und ihre Begrenzung Heindel Sils Maria 1999 Die mystische Auslegung von Ostern Heindel Sils Maria 2000 ISBN 3 906414 19 1 Die mystische Auslegung von Weihnachten Heindel Sils Maria 2000 ISBN 3 906414 18 3 Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder mystisches Christentum Rosenkreuzer Zurich Rosenkreuzer Gemeinschaft Darmstadt 1997 ISBN 3 88956 005 9 Lehren eines Eingeweihten Heindel Sils Maria 1999 ISBN 3 906414 13 2 Literatur BearbeitenAugusta Foss Heindel Max Heindel Biographie eines grossen christlichen Mystikers Heindel Sils Maria 2005 ISBN 3 906414 46 9 Rosenkreuzer Gemeinschaft Hrsg Max Heindel eine Biographie seines Lebens und die Chronik der Rosenkreuzer Gemeinschaft Rosenkreuzer Gemeinschaft Darmstadt 1988 ISBN 3 88956 310 4 Georg Vollmer Die Begegnung Max Heindel mit Rudolf Steiner Rosenkreuzer Gemeinschaft Darmstadt 1965 Harald Lamprecht Neue Rosenkreuzer Ein Handbuch Kirche Konfession Religion Bd 45 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 56549 6 zugl Dissertation Halle Wittenberg 2001 Norbert Klatt Theosophie und Anthroposophie Neue Aspekte zu ihrer Geschichte aus dem Nachlass von Hubbe Schleiden 1846 1916 Norbert Klatt Verlag Gottingen 1993 ISBN 3 928312 02 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Heindel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Max Heindel im Project Gutenberg Biografie und Bilder englisch Chronologische Biografie und Bilder englisch Biografie und Bild englisch Bibliografie mit zahlreichen Buchern online englisch Webprasenz der Rosicrucian Fellowship in DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten a b Harald Lamprecht Neue Rosenkreuzer Ein Handbuch Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 56549 6 S 205 207ff Norbert Klatt Theosophie und Anthroposophie Neue Aspekte zu ihrer Geschichte Aus dem Nachlass von Wilhelm Hubbe Schleiden 1846 1916 1993 Normdaten Person GND 120280183 lobid OGND AKS LCCN n85229599 VIAF 100161459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heindel MaxALTERNATIVNAMEN Grasshoff Carl Louis FredrikKURZBESCHREIBUNG danisch US amerikanischer Autor Theosoph und RosenkreuzerGEBURTSDATUM 23 Juli 1865GEBURTSORT Aarhus DanemarkSTERBEDATUM 6 Januar 1919STERBEORT Oceanside Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Heindel amp oldid 223416273