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Matthias Eduard Schmitt 14 Juli 1913 in Krettnach 9 Februar 1997 in Frankfurt am Main war ein deutscher Nationalokonom Matthias Schmitt 1973Das Grab von Matthias Schmitt im Familiengrab Mollard auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMatthias Schmitt wurde am 14 Juli 1913 als Sohn eines Weingutsbesitzers in Krettnach geboren Am Realgymnasium in Wittlich bestand er 1933 das Abitur und absolvierte anschliessend ein Studium der Rechts Staats und Wirtschaftswissenschaften an den Universitaten Munchen Wien und Berlin u a bei Adolf Weber und Werner Sombart 1937 legte Schmitt das Diplom Volkswirt Examen ab und wurde im Jahr 1940 an der Friedrich Wilhelm Universitat Berlin mit der im Rahmen seiner Assistententatigkeit bei Walter Weigmann in Gottingen begonnenen Arbeit mit dem Titel Funktion und Bedeutung der Kolonien zum Dr rer pol promoviert Von 1941 bis 1943 war er im Reichskolonialinstitut in Berlin beschaftigt Nach Wehrdienst und vier Jahren Kriegsgefangenschaft in Agypten trat Schmitt 1949 in das Bundesministerium fur Wirtschaft ein wo er zunachst im Referat fur Ein und Ausfuhrplanung und der Marshallplan Abteilung sowie von 1950 bis 1955 als Leiter des Referats fur Wirtschaftspolitische Grundsatzfragen des Aussenhandels beschaftigt war 1952 wurde er zum Oberregierungsrat 1954 zum Ministerialrat ernannt Von 1955 bis 1957 war er Leiter der Gruppe Handelsverkehr mit dem Ausland einschliesslich der Zollpolitik 1 In diesen Funktionen hatte er engen Kontakt zu Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard Unter Bundeskanzler Konrad Adenauer war Schmitt 1955 Teilnehmer bei der Reise nach Moskau mit dem Ergebnis der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Lander Diese Reise war fur ihn pragend da spater der Ost West Handel und die Wirtschaftsbeziehungen zur Sowjetunion zu seinen zentralen Anliegen zahlten Ende 1957 wechselte Schmitt auf eigenen Wunsch in die Wirtschaft und wurde Vorstandsmitglied der Berliner Bank Nach seinem Ausscheiden blieb er der Bank als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender neben deren Vorsitzendem Willy Brandt verbunden 1961 wurde Schmitt zum Vorstandsmitglied der AEG Telefunken bestellt und war fur den Bereich Marketing der die Offentlichkeitsarbeit die Werbe Messe und Ausstellungsaktivitaten sowie die zentrale Marktbeobachtung und die Verkaufsschulung beinhaltete zustandig Diese Position bekleidete er bis zu seiner Pensionierung Neben seiner Funktion im Unternehmen nahm Schmitt starken Anteil an ubergeordneten Aufgaben der Wirtschaft beispielsweise als Mitglied des ZVEI Prasidiums als Vorsitzender des Aussenhandels Ausschusses des BDI des Aussenhandelsbeirats beim Bundesminister fur Wirtschaft als Mitglied der Vollversammlung der IHK Frankfurt am Main in der Ludwig Erhard Stiftung verschiedenen Deutsch Auslandischen Handelskammern als Economic and Financial Adviser beim Prasidenten der Republik Ghana sowie als Mitglied des Beratenden Ausschusses des European Management Forums das seinen Namen spater in World Economic Forum anderte Parallel zu seiner beruflichen Tatigkeit hat Schmitt sein Wissen im Rahmen verschiedener Lehrtatigkeiten weitergegeben so als Lehrbeauftragter an der Freien Universitat Berlin der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main sowie als Honorarprofessor an der Universitat zu Koln wo er im Besonderen dem Institut fur Wirtschaftspolitik eng verbunden war das unter der Leitung von Alfred Muller Armack stand 2 Schmitts Schwerpunkte waren Vorlesungen uber internationale Wirtschaftsbeziehungen und den Ost West Handel 3 4 Schriften BearbeitenZu wirtschaftspolitischen Themen verfasste Schmitt mehrere Bucher sowie tagespolitisch aktuelle Veroffentlichungen Aufsatze und Kommentare vorwiegend in der Frankfurter Allgemeine Zeitung im Handelsblatt im Der Tagesspiegel sowie in Finanz und Wirtschaft Monografien Auswahl Das deutsche Dollarproblem Frankfurter Societats Druckerei 1953 Entwicklungshilfe als unternehmerische Aufgabe Knapp Frankfurt am Main 1965 Die deutsch sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen Deutscher Instituts Verlag Koln 1967 30 Jahre Ost West Wirtschaftsbeziehungen Entwicklungsphasen und Perspektiven Jupiter Wien 1977 Industrielle Ost West Kooperation Seewald 1982 ISBN 3 5120 0349 4 Das Ostgeschaft von morgen Nomos Baden Baden 1988 ISBN 3 7890 1619 5 Beitrage Auswahl Wegbereiter eines freien Welthandels Beitrag zur Festschrift zum funfundsiebzigsten Geburtstag von Ludwig Erhard Propylaen Berlin 1972 Problematische Kompensationsgeschafte In Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt am Main 19 Oktober 1978 S 11 Uberblick zur aussenwirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik Deutschland und zukunftige Tendenzen In West Ost Journal Nr 2 Wien 1978 S 27 Ernuchterung im China Handel In Finanz und Wirtschaft Zurich 17 November 1979 S 24 Wirtschaft soll sich nicht beirren lassen In Handelsblatt Dusseldorf 20 Mai 1980 S 4 Grundlegende Wende nicht in Sicht Mitteilungen der Industrie und Handelskammer Frankfurt am Main Ausgabe Nr 10 15 Mai 1982 Rauchsignale aus Leipzig In Der Tagesspiegel Berlin 24 Marz 1985 S 17 Der Mensch als Schlusselfaktor im Reformprozess In ost west commerz 35 Jahrgang Nr 2 Hamburg 1989 S 2 Perestroika braucht Zeit In Der Tagesspiegel Berlin 4 Juni 1989 Ehrungen Bearbeiten1969 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 1974 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Matthias Schmitt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Alfred Muller Armack Matthias Schmitt Hans Willgerodt Beitrage zur Wirtschafts und Sozialpolitik Institut fur Wirtschaftspolitik an der Universitat zu Koln 1967 ISBN 978 3 921471 01 2 Alfred Muller Armack Christian Watrin Matthias Schmitt Ulrich Giebel Untersuchungen zur Wirtschaftspolitik Sozialleistungen und Unternehmensgrossenstruktur Institut fur Wirtschaftspolitik an der Universitat zu Koln 1985 ISBN 3 921471 53 2 Matthias Schmitt Aufbruch zur Marktwirtschaft Institut fur Wirtschaftspolitik an der Universitat zu Koln 1983 ISBN 3 921471 38 9 Mitteilungen der IHK Frankfurt am Main 15 Juli 1978 S 459Normdaten Person GND 130560359 lobid OGND AKS LCCN n85163906 VIAF 114487407 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt MatthiasALTERNATIVNAMEN Schmitt Matthias Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher NationalokonomGEBURTSDATUM 14 Juli 1913GEBURTSORT KrettnachSTERBEDATUM 9 Februar 1997STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Schmitt Okonom amp oldid 237060804