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Matthias Georg Monn Taufname Johann Georg Mann 9 April 1717 in Wien 3 Oktober 1750 ebenda war ein osterreichischer Komponist Organist und Musikpadagoge der Wiener Vorklassik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Vom Spatbarock zur Klassik 3 Heutige Rezeption 4 Diskografie Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber den Komponisten der bereits im Alter von 33 Jahren am Lungendefekt verstarb weiss man sehr wenig Dokumentiert sind lediglich Stellungen als Organist zunachst in Klosterneuburg bei Wien Des Weiteren wirkte er in der gleichen Funktion an der Karlskirche Er soll sein Leben lang gekrankelt haben und immer schwarz gekleidet gewesen sein Seine Werke jedoch zeigen ihn als erfindungsreichen Meister vor allem im Bereich der Instrumentalmusik Seine Werke entstanden hauptsachlich im letzten Lebensjahrzehnt Sie sind ein osterreichisches Gegenstuck zu den Experimenten der Mannheimer Schule die sich zur gleichen Zeit am Rhein zu entwickeln begann Monn stand in seinen Konzerten Sonaten und Sinfonien deutlich unter dem Einfluss der neuesten Entwicklungen aus Italien Er sprach eine Sprache an die Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart unmittelbar anknupfen konnten Vom Spatbarock zur Klassik BearbeitenMonn reprasentiert gemeinsam mit Georg Christoph Wagenseil und weiteren Zeitgenossen wie Leopold Mozart oder Josef Starzer jene osterreichischen Komponisten die einerseits noch den Kontrapunkt nach Prinzipien die von J S Bach und Johann Joseph Fux vertreten worden waren anwandten andererseits dem Ubergang vom streng und schwulstig gewordenen Spatbarock zum freieren anmutigen Style galant zum Durchbruch verhalfen Die zwei erstgenannten befassten sich auch mit der Erneuerung der Sonatensatzform indem sie deren zweites Thema und die sogenannte Durchfuhrung ausbauten Spater fuhrten Michael und insbesondere Joseph Haydn diese Merkmale zur Meisterschaft Matthias Monns kompositorisches Schaffen umfasst hauptsachlich 16 Sinfonien eine Reihe von Quartetten Sonaten Messen sowie Kompositionen fur Violine und Klavier Er zahlt zu den auch heute noch bekanntesten Reprasentanten der Wiener Vorklassik Seine Autorschaft der meisten ihm zugeschriebenen Werke ist allerdings insofern fraglich als diese fast alle nur in Abschriften aus den 1780er Jahren erhalten sind und daher ebenso von seinem Bruder Johann Christoph Monn 1726 1782 stammen konnten Bis heute ist nicht einmal geklart ob es sich bei dem 1717 geborenen Johann Georg Mann tatsachlich um jenen Organisten Matthias Georg Monn handelt der 1750 starb Das Bild Monns als Pionier der vorklassischen Sinfonie ist daher zum grossten Teil ein Konstrukt der Wiener Musikwissenschaft des fruhen 20 Jahrhunderts und bedarf seit langem einer grundlichen Neubewertung Heutige Rezeption Bearbeiten Auch die Substanz des noch deutlich barocken Geist atmende Cellokonzert in g Moll des Wiener Organisten Georg Matthias Monn 1717 bis 1750 halt den bedachtig prufenden Blick der Musiker aus Anm Freiburger Barockorchester Liebevoll wie ein alter Uhrmachermeister tupfen die Streicher selbst im Mittelsatz einem Siciliano von herber schlichter Schonheit die solistische Partie mit dem einfachen Werkzeug gliedernder Akkordeinwurfe ab 1 Dass sich in der hier vorgestellten Symphonie in G 1749 Monns schon sehr fruh in der Geschichte der Symphonie eine Art zweites Thema Seitenthema prasentiert was ja in weiterer Folge wichtig fur die endgultige Ausbildung der sogenannten Sonatenhauptsatzform ist ist weniger bekannt Schon fruh 1740 hat Monn an dritter Stelle des dreisatzigen Sinfonietypus ein Menuett verwendet 2 Diskografie Auswahl BearbeitenCD 6 Symphonien cpo 1994 3 Konzerte fur verschiedene Instrumente cpo 1995 4 Um 1969 spielte die Cellistin Jacqueline du Pre das von Arnold Schonberg edierte Cellokonzert g Moll von Monn ein Die Aufnahme erschien bei EMI Im Oktober 2017 erschien bei Linn Records die CD Chrysalis der britisch franzosischen Cellistin Corinne Morris die ebenfalls Monns Cellokonzert in g Moll in einer Aufnahme mit dem Scottish Chamber Orchestra SCO enthalt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Mann Mathias Georg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 378 f Digitalisat Uwe Harten Monn Mathias Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 38 f Digitalisat Alfred Baumgartner Propylaen Welt der Musik Die Komponisten Ein Lexikon in funf Banden Band 4 Propylaen Verlag Berlin 1989 ISBN 3 549 07830 7 S 67 68 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Matthias Monn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Matthias Georg Monn samt August 080102 080102am wav Horprobe aus Monn s Sinfonie in G in der aeiou Enzyklopadie Noten und Audiodateien von Monn im International Music Score Library Project Monn Werkeverzeichnis auf KlassikaEinzelnachweise Bearbeiten Die Analyse aus dem Jahre 2004 findet sich im Archiv der Klassik Kritiken 3 Weblink E Stadler in der aeiou Enzyklopadie uber die Sinfonie in G und eine Horprobe daraus Horproben Rezension HorprobenNormdaten Person GND 120729180 lobid OGND AKS LCCN n82074062 VIAF 59270394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Monn Matthias GeorgALTERNATIVNAMEN Mann Mathias Georg Mon Matthias GeorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Komponist Organist und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 9 April 1717GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 3 Oktober 1750STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Georg Monn amp oldid 231936028