www.wikidata.de-de.nina.az
Das Maschinenhaus im Berliner Lustgarten auch Pumpenhaus genannt lag von 1832 bis 1893 nordlich neben der Alten Borse und war Teil des Betriebssystems fur die 13 Meter hohe Fontane des Springbrunnens im Lustgarten Das Maschinenhaus mit seinem hohen Schornstein links lag neben der alten Berliner Borse rechts und wurde 1832 fertiggestellt Stich von Fincke nach einer Zeichnung von Schwarz 1833Die Lustgarten Fontane erreichte eine Hohe von 13 MeternAnonymer Stahlstich von 1840Auf dieser Ansicht ist das Maschinenhaus auf der westlichen Spreeseite links der Friedrichsbrucke zu sehenGrafik von Payne 1850Ansicht des Berliner Doms und des Lustgartens Das Maschinenhaus mit der Pumpe fur die Lustgarten Fontane lag nordlich der Alten Borse ganz rechts Holzstich von A Eltzner 1885 AusschnittDas Springbrunnen Wasser wurde durch einen unterirdischen Kanal abgeleitet dessen Ausfluss sich am Kupfergraben befand Im Hintergrund der Berliner Dom 1870Foto E Romer Inhaltsverzeichnis 1 Die 13 Meter hohe Fontane 2 Das Maschinenhaus 3 Ausgrabungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseDie 13 Meter hohe Fontane BearbeitenDer Bau des Koniglichen Museums im Lustgarten nach dem Bau des Neuen Museums bald Altes Museum genannt wurde 1830 abgeschlossen Im Rahmen der Neugestaltung des Gelandes war auch der bisherige Kommunikationskanal der die Verbindung des Kupfergrabens mit der Spree herstellte zugeschuttet worden Gleichzeitig gestaltete der Landschaftsgartner Peter Joseph Lenne gemeinsam mit Karl Friedrich Schinkel den Lustgarten um In der Mitte der neuen Anlage wurde ein Springbrunnen platziert der eine hohe Fontane auswerfen sollte 1829 bis 1830 wurde im Lustgarten dazu ein unterirdisches Rohrleitungssystem verlegt durch das der Springbrunnen mit dem notigen Wasser aus der Spree versorgt werden konnte Um den Springbrunnen herum waren Rasenflachen angelegt Von nun an war der Lustgarten ein offener dem Volke zuganglicher Garten der aber nur in angemessener Kleidung betreten werden durfte Das Maschinenhaus Bearbeiten nbsp Das Maschinenhaus war Teil des Betriebssystems der Lustgarten FontaneAusschnitt aus dem Berlin Plan von Selter 1846Das Maschinenhaus wurde 1832 fertiggestellt Es befand sich nordlich der Alten Borse und wurde genau auf der zugeschutteten Einmundung des Kommunikationskanals in die Spree neben der Friedrichsbrucke der fruheren Grossen Pomeranzenbrucke errichtet Es enthielt eine Dampfmaschine die eine Pumpenanlage antrieb die zur Wasserversorgung der Fontane benotigt wurde Neben dem Pumpenhaus erhob sich ein uber 20 Meter hoher Schornstein der schon von weitem sichtbar war Schinkel hatte ihm die Form eines Obelisken gegeben damit er in der Umgebung des Museums nicht allzu storend ins Auge fallen sollte Die Dampfmaschine erwies sich jedoch zunachst als problematisch Sie konnte erst 1834 nach Beseitigung diverser Konstruktionsmangel in Betrieb genommen werden 1 Vermittels der von ihr betriebenen Pumpe wurde Spreewasser in eine Zisterne auf dem Dach des Museums gepumpt Von dort floss das Wasser mit entsprechendem Druck durch das Rohrleitungssystem und schoss dann in einer 13 Meter hohen Fontane aus dem Springbrunnen Danach wurde das Fontanenwasser vom Springbrunnen wieder aufgefangen und unterirdisch uber einen mit Granitplatten gedeckten gemauerten Kanal in den Kupfergraben abgeleitet Die Auslassoffnung ist noch heute an der Kanalmauer am Kupfergraben deutlich erkennbar 2 1893 wurden das Maschinenhaus und der neben ihm stehende Schornstein im Zusammenhang mit dem Neubau des Berliner Doms und der Neuordnung des Gelandes abgetragen Ausgrabungen BearbeitenNach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden verschiedene Plane zur Neugestaltung des Lustgartens diskutiert Schliesslich wurde bis zum 24 September 1999 mit einem Kostenaufwand von sieben Millionen Mark ein Konzept verwirklicht das sich an den historischen Vorbildern orientiert Bei den Bauarbeiten stiessen die Arbeiter im Fruhjahr 1998 auf das alte Rohrleitungssystem aus dem fruhen 19 Jahrhundert das sich als noch intakt erwies Nach der Rekonstruktion des Springbrunnens sprudelt die Fontane heute wieder vor dem Alten Museum 55 neue Baume schmucken die Anlage Bei der Ubergabe des wiederhergestellten Lustgartens wurdigte der damalige Regierende Burgermeister von Berlin Eberhard Diepgen den neuen Lustgarten als Symbol fur die allmahliche Wiederherstellung des alten Stadtkerns von Berlin Literatur BearbeitenElke Blauert Katharina Wippermann Hrsg Neue Baukunst Berlin um 1800 Nicolai Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 89479 401 9 Richard Borrmann Die Bau und Kunstdenkmaler von Berlin Verlag Julius Springer Berlin 1893 Rolf Bothe et al Stadtbilder Berlin in der Malerei vom 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Willmuth Arenhovel Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1987 ISBN 3 87584 212 X Sybille Gramlich Konigliches Spree Athen Berlin im Biedermeier In Rolf Bothe Dominik Bartmann Stadtbilder Berlin in der Malerei vom 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Berlin 1987 Markus Jager Der Berliner Lustgarten Gartenkunst und Stadtgestalt in Preussens Mitte Deutscher Kunstverlag 2005 Paul Ortwin Rave Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk Deutscher Kunstverlag 1981 Folkwin Wendland Der Lustgarten am Berliner Schloss In Jahrbuch fur die brandenburgische Landesgeschichte Band 20 1969 S 94 139 Einzelnachweise Bearbeiten Sybille Gramlich Konigliches Spree Athen Berlin im Biedermeier In Rolf Bothe Dominik Bartmann Stadtbilder Berlin in der Malerei vom 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Berlin 1987 S 143 Markus Jager Der Berliner Lustgarten Gartenkunst und Stadtgestalt in Preussens Mitte Deutscher Kunstverlag 2002 S 158 f 52 52 13 4 Koordinaten 52 31 12 N 13 24 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maschinenhaus Lustgarten amp oldid 236441573