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Die Kirche St Martinus gehort zur evangelisch lutherischen Gemeinde von Spenge Kreis Herford Sie ist neben der Marienkirche in Wallenbruck der alteste Sakralbau der Gemeinde Die Martinskirche zu SpengeGeschichte Bearbeiten nbsp Kirchturm nbsp Grundriss der gotischen Bauteile der Kirche 1908Die alteste urkundliche Erwahnung der Spenger Kirche findet sich im Jahre 1160 in einer Urkunde des Bischofs von Osnabruck in der er die Einkunfte des Dekanates dem Johannis Stift in Osnabruck zusprach Die Patronatsrechte der Kirche wurden 1293 dem Bielefelder St Marien Stift zugesprochen Sie verblieben dort bis zur Aufhebung des Stifts im Jahre 1810 Im Zuge der Reformation ubernahm erstmals ein lutherischer Pfarrer 1562 die Spenger Pfarrei 1975 konnten im Rahmen einer archaologischen Grabung Hinweise auf die Baugeschichte der Kirche gewonnen werden Der erste nachweisbare Vorgangerbau der heutigen Kirche wurde uber geosteten Grabern errichtet einem also bereits christlich genutzten Begrabnisfeld Vermutungen den ersten Kirchbau aufgrund des Patroziniums des Martin von Tours in das 9 oder 10 Jahrhundert zu datieren liessen sich aus den Grabungsbefunden nicht bestatigen Der Kunsthistoriker Albert Ludorff hatte den Kirchturm von St Martinus in eine romanische Bauperiode zugewiesen jedoch konnte auch dieses die Grabung nicht bestatigen Die bestehende Kirche stammt in ihrem Kern aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Sie wurde als einschiffige fruhgotische Saalkirche errichtet die im Osten mit einem Rechteck Chor abschloss Der archaisch anmutende Westturm gehort zusammen mit dem Langhaus in eine Bauperiode Grundlegende Veranderungen am Kirchengebaude selbst wurden erst bei der Renovierung und Erweiterung der Kirche 1877 durchgefuhrt Wie auch im benachbarten Wallenbruck war im Zuge der Erweckungsbewegung ein Ausbau des Sakralbaus notwendig geworden Dabei wurde der alte Chorbereich in ein Querhaus verandert und dieses mit einem neogotischen Chor versehen Hierbei entfernte man grosstenteils die mittelalterlichen Ausstattungsgegenstande von denen der Spenger Martinsaltar aus dem 15 Jahrhundert der bedeutendste war Dieser war auf Beschluss des Presbyteriums am 22 April 1877 dem Westfalischen Kunstverein in Munster geschenkt worden Nach langwierigen Verhandlungen konnte er schliesslich 1993 nach Spenge zuruckkehren wo er heute seinen Platz im neuen Chor der Martinskirche gefunden hat Literatur BearbeitenA Schmidt Protokoll der kirchlichen Visitation der Grafschaft Ravensberg vom Jahre 1533 nach den Akten des konigl Staatsarchivs zu Dusseldorf in Jahrbuch des Vereins fur die evangelische Kirchengeschichte Westfalens 6 1904 S 135 169 hier S 148ff Leopold von Ledebur Das Furstentum Minden und die Grafschaft Ravensberg Denkmaler der Geschichte der Kunst und des Altertums 1825 Hg von Andreas Priever und Ulrich Henselmeyer unter Mitarbeit von Jan Sachers Herforder Forschungen Bd 21 Bielefeld 2009 S 143 144 Mathias Austermann Die Ausgrabung in der ev Luth Kirche St Martinus in Spenge Kreis Herford In Westfalen 70 1992 ISSN 0043 4337 S 124 131 Burkhard Budde Hrsg Der Spenger Altar Kirchliches Leben in der Stadt Spenge Vergangenheit Gegenwart Zukunft Knoth Melle 1993 ISBN 3 88368 250 0 Albert Ludorff Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Herford Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen 24 Schoningh Munster 1908 Unveranderter Nachdruck Klartext Verlag Essen 1994 ISBN 3 922032 64 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien MARIENSTIFT EV LUTHERISCHE DIAKONISSENANSTALT Nr 4 2003 Seite 17 ff PDF 1 0 MB 52 144886 8 48358 Koordinaten 52 8 41 6 N 8 29 0 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirche Spenge amp oldid 196755667