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Martin Trost auch Trostius 11 November 1588 in Hoxter 8 April 1636 in Wittenberg war ein deutscher Orientalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTrost war der Sohn des Rektors und spateren Pfarrers Johann Trost 1623 1 Er besuchte die Schule seiner Heimatstadt Am 4 November 1609 immatrikulierte er sich an der Universitat Wittenberg 2 um ein Studium der Theologie zu absolvieren Hier begeisterte ihn vor allem Laurentius Fabricius fur die orientalischen Sprachen Nach seinem Studium wurde er Lehrer der orientalischen Sprachen des Gymnasiums in Kothen Hier heiratete er Anna Sophia die Tochter des Syndicus von Salza Gross Salza Conrad Lemmer 1623 verliess er Kothen um den bedrohten Privatbesitz seiner Schwiegermutter in Calbe Saale vor den Unruhen des Dreissigjahrigen Krieges zu schutzen 3 Im Oktober 1624 immatrikulierte er sich an der Universitat Rostock um seine Studien fortzusetzen 4 und hielt Privatvorlesungen zur hebraischen Sprache ab Am 25 April 1625 wechselte er an die Universitat Helmstedt 5 und 1626 an die danische Ritterakademie in Soro wo er in gleicher Weise wirkte Er hatte auch als Lehrer in Braunschweig gearbeitet und wurde auf Vorschlag seines Lehrers Fabricius durch den sachsischen Kurfursten Johann Georg I am 23 Mai 1628 zum ausserordentlichen Professor der hebraischen Sprache an die Universitat Wittenberg berufen Mit der Berufung war die Aussicht auf eine ordentliche Professur verbunden und ein Salar von 125 Talern im Jahr Nachdem er sich am 26 Marz 1629 den akademischen Grad Magisters der philosophischen Wissenschaften erworben hatte 6 und am 28 April des Jahres sein Lehrer Fabricius verstorben war wurde er am 16 Juni 1629 als ordentlicher Professor der hebraischen Sprache angestellt 7 Als solcher beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war im Sommersemester 1633 Dekan der philosophischen Fakultat 8 Mit Trost hatte die Wittenberger Hochschule einen Lehrer gewonnen welcher in einer neuen kurzeren und deutlicheren Lehrweise die Facetten der syrischen Sprache und hebraischen Sprache darlegen konnte Zudem hatte er sich Verdienste durch die Herausgabe seines 1623 in Kothen erschienenen Lexicon Syriacum und seine 1627 in Kopenhagen erschienene Grammatica Ebraea generalis erworben Sie waren viel verwendete Werke ihrer Zeit und wurden von seinen Schulern Jakob Weller und Andreas Sennert in verbesserten Auflagen weiterverbreitet Die standig grassierende Pest im Wittenberg zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges erfasste auch sein Wohnhaus Nach dem Tod seines Sohnes raffte es auch Trost dahin Werke BearbeitenConcordantiae Chaldaicae ex Danielis et Esaiae capitibus Chaldaico idiomate conscriptis collectae Wittenberg 1617 Novum domini nostri Jesu Christi testamentum Syriace Cum versione Latina ex diversis editionibus diligentissime recensitum Accesserunt in fine notationes variantis lectionis ex quinque impressis editionibus diligenter collectae Kothen 1621 Digitalisat Epistola catholica prima Syriace adjuncto e regione charactere Hebraeo amp versione Latina In gratiam Syriacae linguae Tyronum seorsim excusa Praemittitur alphabetum Syriacum velut manuductio quaedam ad ejus linguae lectionem faciliorem Kothen 1621 Digitalisat Kothen 1632 Digitalisat Wittenberg 1652 Teildigitalisat Lexicon Syriacum ex inductione omnium exemplorum Novi Testamenti Syriaci adornatum adjecta singulorum vocabulorum significatione latina amp germanica cum indice triplici Kothen 1623 Digitalisat Grammatica Ebraea generalis Kopenhagen 1627 Digitalisat Wittenberg 1632 Digitalisat Wittenberg 1637 Digitalisat Wittenberg 1643 Digitalisat Wittenberg 1653 im Titel universalis statt generalis Digitalisat Wittenberg 1663 Digitalisat auch in Andreas Sennert Hypotyposis Harmonica linguarum Orientalium Chaldaeae Syrae Arabicaeque cum matre Ebraea Wittenberg 1643 Nobiliorum Syro Ebraicarum contra Jesuitas imprimis quaestionum Gormann Wittenberg 1630 Digitalisat Depulsio nebularum falsae interpretationis quas Pontificij clarissimis Prot Evangelii verbis Gen 3 V 16 promulgati offundunt Muller Wittenberg 1631 Digitalisat De mutatione punctorum Ebraeorum generali fundamenta quatuor explicata Wittenberg 1633 Digitalisat Tabulae in Grammaticam Ebraeam generalem Schurer Wittenberg 1637 Teildigitalisat Literatur BearbeitenHenning Witte Memoriae philosophorum oratorum poetarum historicorum et philologorum nostri seculi clarissimorum renovatae decas prima nona Konigsberg Frankfurt Main 1677 79 2 Bande uni mannheim de Trost oder Trostius Martin In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 45 Leipzig 1745 Sp 1204 f Martin Trost In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 4 S Z Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 1337 Textarchiv Internet Archive Carl Gustav Adolf Siegfried Trost Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 656 f Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 S 192 193 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1917 S 477 478 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wilhelm Bauks Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945 Luther Verlag 1980 S 516 Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Magdeburg 1934 S 91 Eberhard Garternicht Geschichte des Ludwigsgymnasiums zu Kothen Verlag P Dunnhaupt Kothen Anhalt 1933 S 46 Eintrag im Rostocker Matrikelportal Paul Zimmermann Album Academiae Helmstadiensis Band 1 Selbstverlag der Historischen Kommission Hannover 1926 S 308 Nr 33 Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Magdeburg 1934 S 340 Universitatsarchiv Halle Titel XXXXV 1 2 S 699 Gottfried Suevus Academiia Wittebergensis Anno Fundationis books google de Normdaten Person GND 117636886 lobid OGND AKS LCCN no2016057301 VIAF 56619761 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trost MartinALTERNATIVNAMEN Trostius MartinusKURZBESCHREIBUNG deutscher OrientalistGEBURTSDATUM 11 November 1588GEBURTSORT HoxterSTERBEDATUM 8 April 1636STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Trost amp oldid 239049862