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Martin Mirus 1532 zu Weida 14 August 1593 auf Schloss Karditz bei Oschatz war ein deutscher lutherischer Theologe und sachsischer Oberhofprediger Martin Mirus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMirus studierte an der Universitat Jena und erlangte am 12 Juli 1558 den akademischen Grad eines Magisters Daraufhin wurde er 1560 als Adjunkt an der philosophischen Fakultat aufgenommen 1561 ging er als Pfarrer nach Sulzenbrucken kehrte 1569 als Diakon nach Jena zuruck und verzog 1572 als Pfarrer nach Kahla Als 1573 Kurfurst August von Sachsen als Vormund seiner Vettern auch im ernestinischen Sachsen die Vertreibung der Kryptocalvinisten unternahm berief er Mirus zum Superintendenten und Hofprediger nach Weimar Jedoch bei seiner Antrittspredigt erregten die Burger in der Kirche einen solchen Tumult dass er auf das Amt verzichtete Danach wurde er als Professor und Superintendent nach Jena berufen promovierte am 10 Februar 1574 zum Doktor der Theologie und folgte schon in demselben Jahre einem Rufe nach Dresden als erster Hofprediger Um den Kryptocalvinismus vollstandig auszurotten wirkte er auf Wunsch des Kurfursten an der Formulierung der Torgauer Artikel mit welche im Mai 1574 auf dem Konvent zu Torgau von allen Geistlichen und Professoren der Theologie unterzeichnet werden mussten 1575 begleitete er den Kurfursten auf den Immerwahrenden Reichstag zu Regensburg und hielt hier sieben scharfe Predigten gegen das Papsttum Im Auftrag des Kurfursten beteiligte er sich auch eifrig an der Konkordienformel vom Lichtenburger Konvent am 15 Februar 1576 bis zu deren Vollendung 1580 wurde Mirus Mitglied des Oberkonsistoriums in Dresden Er genoss in hohem Grade das personliche Vertrauen seines Fursten und hat bei allen erfreulichen und traurigen Ereignissen in der kurfurstlichen Familie sein Amt als Seelsorger und geistlicher Berater mit grosser Gewissenhaftigkeit verwaltet Am 12 Februar 1586 starb Kurfurst August Unter seinem Nachfolger Christian I von Sachsen gewannen die bisher unterdruckten Philippisten mehr Einfluss Daher wurde Mirus 1588 von seinem Amt entlassen von Juli bis September auf die Festung Konigstein gebracht dort gefangen gehalten und des Landes verwiesen Er begab sich nach Jena und lebte dort einige Jahre in zuruckgezogen 1591 wurde Mirus als Domprediger nach Halberstadt berufen und trat dies Amt am 21 September an Nach dem Tode Kurfurst Christian I berief dessen Witwe Sophie den Vertriebenen jedoch zuruck und setzte ihn wieder in samtliche Amter ein Am 25 November 1591 kehrte er nach Dresden zuruck Mit besonderem Eifer widmete er sich den Generalvisitationen um das in den letzten Jahren wieder herangewachsene Unkraut des Kryptocalvinismus mit der Wurzel auszurotten Auf einer Reise von Leipzig nach Dresden erkrankte er unvermutet bei Wolfgang Albrecht von Schleinitz auf dessen Schloss Karditz bei Oschatz und starb nach wenigen Tagen am 14 August 1593 Begraben wurde er am 24 August in der Kreuzkirche zu Dresden 1 Er war verheiratet mit der Pfarrerstochter Margarete Lobel 2 mit der er mehrere Kinder hatte 3 Auf diese Ehe fuhrten sich u a der Schriftsteller Adam Erdmann Mirus 4 und der Hofrat Karl Adolf Mirus 5 zuruck Literatur BearbeitenJohann Andreas Gleich Annales ecclesiastici Dresden und Leipzig 1730 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische Zwecke Band 1 Boppard 1959 R 161 Wolfgang Sommer Die lutherischen Hofprediger in Dresden Grundzuge ihrer Geschichte und Verkundigung im Kurfurstentum Sachsen Steiner Stuttgart 2006 ISBN 978 3 515 08907 4 ISBN 3 515 08907 1 Georg Christian Bernhard Punjer Mirus Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Mirus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Laut den Annales ecclesiastici fur dem Altar vor dem Altar Wolfgang Sommer Die lutherischen Hofprediger in Dresden Grundzuge ihrer Geschichte und Verkundigung im Kurfurstentum Sachsen Franz Steiner Verlag 2006 ISBN 978 3 515 08907 4 google de abgerufen am 16 November 2019 Ein Epitaph von 1608 aus dem Halberstadter Dom wurde mit ihm in Verbindung gebracht allerdings durfte es sich aufgrund des fehlenden Sterbekreuzes 15 Jahre nach seinem Tod eher nicht um ihn handeln GEDBAS Martin Dr theol MIRUS Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 17 November 2019 abgerufen am 17 November 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gedbas genealogy net Hellmut Mirus MIRUS SIPPE VI THURINGEN STAMMTAFEL 2 Historische Commission bei der konigl Akademie der Wissenschaften Mirus Adam Erdmann In Allgemeine Deutsche Biographie Allgemeine Deutsche Biographie 1 Auflage Band 21 Duncker amp Humblot Munchen Leipzig 1885 S 780 wikisource org abgerufen am 17 November 2019 Geschichts und Altertums Verein Leisnig Mitteilungen des Geschichts und Altertums Vereins zu Leisnig 1874 google de abgerufen am 17 November 2019 VorgangerAmtNachfolgerChristian Schutz Johann SalmuthHofprediger in Dresden 1574 1588 1591 1593Johann Salmuth Polykarp Leyser der AltereNormdaten Person GND 117051128 lobid OGND AKS LCCN no98100029 VIAF 35223936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mirus MartinALTERNATIVNAMEN Myrus Martin Mirus MartinusKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und sachsischer OberhofpredigerGEBURTSDATUM 1532GEBURTSORT WeidaSTERBEDATUM 14 August 1593STERBEORT Schloss Karditz bei Oschatz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Mirus amp oldid 221440082