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Von dem Reformator Martin Luther 1483 1546 sind zwei Testamente uberliefert Inhaltsverzeichnis 1 Testament 1537 2 Testament 1542 3 Weblinks 4 Literatur 5 AnmerkungenTestament 1537 BearbeitenEin erstes theologisches Testament entstand anlasslich einer schweren Erkrankung Luthers am 28 Februar 1537 in Gotha In Erwartung seines Todes legte er vor Johannes Bugenhagen die Beichte ab und empfing die Absolution 1 Den wesentlichen Inhalt schrieb Bugenhagen auf Wunsch des Kurfursten Johann Friedrich am 9 April 1537 aus dem Gedachtnis nieder Diese Niederschrift in lateinischer Sprache mit deutschen Einsprengseln befindet sich heute im Thuringischen Hauptstaatsarchiv in Weimar 2 Im Anhang findet sich eine deutsche Ubersetzung 3 Eine Abschrift dieser Ubersetzung findet sich wiederum in der Forschungsbibliothek Gotha im Nachlass des Jenaer Theologen Johann Gerhard 1582 1637 4 Luther bekraftigt darin dass ich recht getan dass ich das Papsttum gestormet habe mit Gotts Wort Er bittet Philipp Melanchthon Justus Jonas und Caspar Cruciger um Verzeihung und trostet und dankt seiner Frau Kathe An den Kurfursten von Sachsen und an Landgraf Philipp von Hessen gerichtet verteidigt er deren Konfiskation von Kirchengut weil sie es zu religiosen Zwecken und im Geist des Evangeliums verwendeten Er ermutigt sie auch wenn sie in mancher Hinsicht Sunder seien nicht in die Blasphemien des Papsttums zuruckzufallen Sollte er weiterleben werde er das romische Untier bestiam illam Romanam noch scharfer angreifen Zum Schluss empfiehlt er seine Seele in die Hande Gottes des Vaters und des Herrn Jesus Christus den ich verkundigt und auf Erden bekannt habe quem praedicavi et super terram confessus sum Testament 1542 BearbeitenEin zweites personliches Testament verfasste Luther anlasslich von Gesundheitsproblemen 1542 in Wittenberg es verfugt uber seinen Nachlass Bezeugt wurde es von Philipp Melanchthon Caspar Cruciger und Johannes Bugenhagen Darin bestatigt er seiner Frau Katharina mit sehr personlichen Begrundungen das Leibgedinge das er ihr im Ehevertrag von 1525 zugesichert hatte 5 Dieses Dokument blieb bis 1759 im Besitz der Familie Luther und gelangte nach dem Tode des letzten mannlichen Nachkommen Luthers Martin Gottlob Luther an den Theologen Samuel Benedict Carpzov 1647 1707 Nach dem Tod von dessen Urgrossneffen gelangte es 1804 auf eine Auktion in Helmstedt Dort erwarb es der ungarische Sammler Miklos Jankovich 1832 schenkte es dieser der Evangelisch Lutherischen Kirche in Ungarn in deren Museum und Archiv in Budapest es heute aufbewahrt wird Weblinks BearbeitenTestament von 1537 lateinische Niederschrift Bugenhagens mit biografischem Kommentar D Martin Luthers Werke Kritische Gesamtausgabe Briefwechsel 8 Band Weimar 1938 S 54 56 Luthers Gothaer Testament von 1537 Text des Testaments von 1542Literatur BearbeitenKarl Eduard Forstemann Dr Martin Luthers Testamente aus den Jahren 1537 und 1542 Nordhausen 1846 Digitalisat Tibor Fabiny Martin Luthers letzter Wille Das Testament des Reformators und seine Geschichte Corvina Kiado Budapest 1983 Anmerkungen Bearbeiten Iterum confessus est peccata sua Doctori Pomerano et accepit absolutionem WA Thuringisches Hauptstaatsarchiv Weimar Ernestinisches Gesamtarchiv Reg N 182 Blatt 4v 5r Blatt 7r 9v Digitale Prasentation und Transkription des Gothaer Testaments Martin Luthers FB Gotha Chart A 86 Blatt 260r v Text Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Luthers Testamente amp oldid 202087230