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Martin Kneser 21 Januar 1928 in Greifswald 16 Februar 2004 in Gottingen war ein deutscher Mathematiker der sich mit Algebra speziell quadratischen Formen beschaftigte Martin Kneser 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenMartin Kneser war der Sohn des Mathematikers Hellmuth Kneser und Enkel von Adolf Kneser Er studierte ab 1945 in Tubingen Gottingen und Berlin und wurde 1950 in Berlin bei Erhard Schmidt mit der Dissertation Uber den Rand von Parallelkorpern promoviert 1951 war Kneser Assistent an der Universitat Munster bei Martin Eichler und ab 1952 in Heidelberg wo er sich 1953 mit der Arbeit Abschatzung der asymptotischen Dichte von Summenmengen habilitierte und bis 1958 als Privatdozent lehrte Vom 1 April bis zum 31 Dezember 1958 fungierte er als Extraordinarius fur Mathematik an der Universitat des Saarlandes in Saarbrucken Ab 1959 war er Professor in Munchen und von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1993 in Gottingen 1966 wurde er Mitglied der Leopoldina 1967 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen und 1983 korrespondierendes Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 1 1981 erhielt Martin Kneser die Carl Friedrich Gauss Medaille 1997 erhielt er den Karl Georg Christian von Staudt Preis fur seine Beitrage zur Theorie der quadratischen Formen Er arbeitete hauptsachlich uber die Theorie quadratischer Formen und algebraische Gruppen Daneben beschaftigte er sich auch mit Graphentheorie die Kneser Graphen die er 1955 untersuchte sind nach ihm benannt und vereinfachte 1981 den konstruktiven Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra seines Vaters Hellmuth Kneser 1940 2 3 4 Die nach ihm benannte Kneser Vermutung fuhrte zur Entwicklung der topologischen Kombinatorik Sie lasst sich auch als Vermutung uber die chromatische Zahl von sogenannten Kneser Graphen 5 formulieren und wurde 1978 von Laszlo Lovasz bewiesen 6 Zu seinen Doktoranden zahlen Hans Volker Niemeier Albrecht Pfister Norbert Schappacher und Ulrich Stuhler Sein Nachlass wird vom Zentralarchiv deutscher Mathematiker Nachlasse an der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen aufbewahrt Schriften Auswahl BearbeitenQuadratische Formen Neu bearbeitet und herausgegeben in Zusammenarbeit mit Rudolf Scharlau Springer Berlin Heidelberg u a Springer 2002 ISBN 3 540 64650 7 Vorlesungen von Kneser in den 1970er und 1980er Jahren in Gottingen neu herausgegeben von Scharlau Literatur BearbeitenUlrich Stuhler Martin Kneser In Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Bd 108 2006 S 45 61 mit Schriftenverzeichnis Rudolf Scharlau Martin Kneser s Work on Quadratic Forms and Algebraic Groups In Ricardo Baeza u a Hrsg Quadratic Forms Algebra Arithmetic and Geometry Contemporary Mathematics 493 American Mathematical Society 2009 ISBN 0 8218 4648 5 S 339 358 Digital Weblinks BearbeitenMartin Kneser beim Mathematics Genealogy Project Gabriele Dorflinger Martin Kneser Eine Materialsammlung aus Historia Mathematica Heidelbergensis Bilder von Martin Kneser in der Sammlung des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach Zentralarchiv Mathematiker Nachlasse Findbuch PDF 717 kB Anmerkungen Bearbeiten Die BWG gedenkt ihrer verstorbenen Mitglieder In bwg nds de Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft abgerufen am 12 April 2023 Hellmuth Kneser Der Fundamentalsatz der Algebra und der Intuitionismus Mathematische Zeitschrift Band 46 1940 S 287 302 Reinhold Remmert Der Fundamentalsatz der Algebra in Ebbinghaus u a Hrsg Zahlen Springer Verlag 2 Auflage 1988 S 93 M Kneser Erganzung zu einer Arbeit von Hellmuth Kneser zum Fundamentalsatz der Algebra Mathematische Zeitschrift Band 177 1981 S 285 287 Ihre Knoten sind den k elementigen Untermengen einer Menge von n Elementen zugeordnet Knoten sind verbunden falls die entsprechenden k elementigen Untermengen kein Element gemeinsam haben Vereinfachte Beweise fanden Imre Baranyi und der Vordiplom Student Joshua Greene 2002 Dargestellt in Martin Aigner Gunter M Ziegler Proofs from the book 4 Auflage Springer Berlin 2013 ISBN 978 3 642 00855 9 S 251 256 Normdaten Person GND 117714186 lobid OGND AKS LCCN n82072622 VIAF 57399469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kneser MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 21 Januar 1928GEBURTSORT GreifswaldSTERBEDATUM 16 Februar 2004STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Kneser amp oldid 233334423