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Martin Fassbender 24 Marz 1856 in Steinenbruck 29 Dezember 1943 war ein deutscher landwirtschaftlicher Interessenvertreter Professor fur Genossenschaftswesen katholischer Publizist und Abgeordneter der Zentrumspartei 1 Martin Fassbender Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Landwirtschaftliche und genossenschaftliche Organisationen 3 Hochschullehrer 4 Publizist 5 Politische Mandate 6 Sonstiges 7 Werke 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenFassbender besuchte das Gymnasium in Koblenz und begann sein Studium als Priesteramtskandidat 2 Anschliessend studierte er in Bonn Philosophie Nationalokonomie und Landwirtschaft und promovierte danach in Leipzig In der Folge machte er zahlreiche Reisen durch Deutschland und Osterreich 1880 trat er ins Genossenschaftswesen ein und war Angestellter von Friedrich Wilhelm Raiffeisen Er wohnte im Haus der Familie Raiffeisen und plante die alteste Tochter Amalie zu heiraten Dieser wurde das von ihrem Vater untersagt und es ist zu vermuten das er deshalb die Anstellung nach zwei Jahren offiziell in beiderseitigem Einvernehmen beendete Es gab allerdings nicht zu uberbruckende Differenzen mit Raiffeisen uber die weitere Ausrichtung der Genossenschaften Wahrend Fassbender sie nach unternehmerischen Grundsatzen fuhren wollte plante Friedrich Wilhelm Raiffeisen um diese Zeit sie als christliche caritative Organisation oder sogar als Bruderorden fort zu fuhren 3 Landwirtschaftliche und genossenschaftliche Organisationen BearbeitenSpater war Fassbender Generalsekretar des Westfalischen Bauernvereins danach zweiter Direktor der AG Landwirtschaftliche Zentraldarlehenskasse fur Deutschland In der Folgezeit war Fassbender Verbandsdirektor des Verbandes landlicher Genossenschaften in der Rheinprovinz Hochschullehrer BearbeitenAb 1899 war Fassbender Dozent der landwirtschaftlichen Akademie Bonn Poppelsdorf In den Jahren 1899 bis 1901 war er Ausschussmitglied der Zentralgenossenschaftskasse Zwischen 1906 und 1915 war er Professor fur Handelskunde und Genossenschaftswesen an Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin Ausserdem war er Mitglied im Beirat der Zentralstelle fur Volkswohlfahrt Publizist BearbeitenFassbender war Autor verschiedener Monographien und zahlreicher Artikel zur Agrarpolitik Genossenschaftswesen landliche Wohlfahrtspflege und ahnliche Themen Er war Mitbegrunder und Mitherausgeber der bevolkerungspolitischen Zeitschrift Das kommende Geschlecht Ab 1904 schrieb Fassbender die Tageszeitung Der Tag vor allem zu aktuellen Themen des Katholizismus In Teilen der Offentlichkeit fuhrte ein Artikel im Jahr 1907 in dem katholischen Integralismus nahestehenden Blatt Corrispondenza Romana zu Kritik Daruber hinaus schrieb er fur die katholischen Zeitschriften Hochland und Allgemeine Rundschau Ausserdem engagierte er sich fur das katholische Vereinswesen und war Vorsitzender des Caritasverbandes Berlin Er schrieb die erste Biografie uber Friedrich Wilhelm Raiffeisen 4 Politische Mandate BearbeitenPolitisch gehorte Fassbender der Zentrumspartei an Von 1903 bis 1918 war er Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses 5 und von 1907 und 1918 als Abgeordneter fur den Wahlkreis Koln 3 Bergheim Euskirchen Mitglied des Reichstages 6 Danach war er von 1919 bis 1921 Mitglied der Verfassungsgebenden Preussischen Landesversammlung und anschliessend bis 1932 Mitglied des Preussischen Landtages 7 Sonstiges BearbeitenEr war seit 1908 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Germania Berlin im CV 8 Werke BearbeitenErziehungsfragen der Anstaltsernahrung Berlin F Vahlen 1930 Vom Strandgut des Lebens und seiner Bergung Gedanken uber religioses Gemeinschaftsleben fur gestrandete Menschen wirtschaftliche Fursorge erzieherische Massnahmen Leutesdorf am Rhein Verlag des Johannesbundes 1929 2 erweiterte Auflage Ernahrungskunst als Lebenskunst im Sinne von Ethik u Hygiene Gedanken Erfahrungen Ratschlage Stuttgart Hippokrates Verlag 1928 2 erweiterte Auflage Wissen Wollen Konnen in der wirtschaftlichen Anstaltsverwaltung Ziel und Eigenart des Wirtschaftsbundes gemeinnutzigen Wohlfahrtseinrichtgen Deutschlands einer G m b H Berlin F Vahlen 1928 Ernahrungskunst als Lebenskunst im Sinne von Ethik u Hygiene Gedanken Erfahrungen und Ratschlage Stuttgart Hippokrates Verlag 1927 Abiturium Gedanken uber die Entbehrlichkeit einer Reifeprufung an hoheren Lehranstalten Radeburg bei Dresden Dr Madaus amp Co 1926 mit Reinhold Seeberg und Wilhelm Kahl Der Weg zur Volksgesundung Reichstagskundgebung der Arbeitsgemeinschaft fur Volksgesundung am 2 Mai 1926 Berlin Arbeitsgemeinschaft fur Volksgesundung 1926 Hochschul Lehrstuhle fur Homoetherapie Leipzig Dr W Schwabe 1926 Jugendrecht Jugendschutz und Jugendwohlfahrt in der deutschen Gesetzgebung Berlin Dummler 1925 Katholischer Salutismus Gedanken uber Ausgestaltung des Laienapostolates Leutesdorf am Rhein Verlag des Johannesbundes 1924 Wollen eine konigliche Kunst Gedanken uber Ziel und Methode der Willensbildung und Selbsterziehung Freiburg im Breisgau Herder amp Co 1916 1923 8 12 Tausend Stuck mehrere Auflagen Revolution und Kultur ein Aufruf zum Kampfe fur die christlichen Lebensideale Berlin Germania 1919 Westdeutschland los von Preussen Allgemeine Betrachtung Umschau Ruckschau Ausschau Berlin Germania 1919 Krieg und Lebensreform Munchen Gladbach Sekretariat Sozialer Studentenarbeit um 1915 So sollt ihr leben in der Kriegszeit Ein Wort uber zeitgemasse Volksernahrung Freiburg im Breisgau Herder amp Co 1915 Laienapostolat und Volkspflege auf Grundlage der christlichen Charitas Freiburg im Breisgau Charitasverband fur das katholische Deutschland 1906 F W Raiffeisen in seinem Leben Denken und Wirken Berlin 1902 Die Bauernvereine und die Lage der Landwirtschaft Paderborn 1888 Die Rettung des Bauernstandes aus den Handen des Wuchers Munster 1886Literatur BearbeitenA Plate Handbuch fur das preussische Abgeordnetenhaus Ausgabe fur die 20 Legislaturperiode Berlin 1904 S 307 Protokolle des preussischen Staatsministeriums Bd 9 S 337 Digitalisat PDF 2 9 MB S 351Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Fassbender im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martin Fassbender in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Martin Fassbender In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Kurzbiographie Humboldt UniversitatEinzelnachweise Bearbeiten vergleiche Kurzbiographie in Bureau des Reichstags Hrsg Reichstags Handbuch Zwolfte Legislaturperiode Abgeschlossen am 3 April 1907 Berlin Norddeutsche Druckerei und Verlagsanstalt S 249 251 Bild auf Seite 470 Michael Klein Leben Werk und Nachwirkung des Genossenschaftsgrunders Friedrich Wilhelm Raiffeisen 1818 1888 Pulheim Rheinland Verlag 1997 ISBN 978 3 7927 1682 3 S 134 Walter Koch Amalie Raiffeisen 1846 1897 in Frauenburo Neuwied Hrsg Von Frau zu Frau Teil II Verlag Peter Kehrein 1995 ISBN 9783980326650 S 54 55 Walter Koch Amalie Raiffeisen 1846 1897 in Frauenburo Neuwied Hrsg Von Frau zu Frau Teil II Verlag Peter Kehrein 1995 ISBN 9783980326650 S 60 unter Anmerkungen Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 127f Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 709 711 Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Statistik der Reichstagswahlen von 1907 Berlin Verlag von Puttkammer amp Muhlbrecht 1907 S 87 Sonderveroffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 durch einen Anhang erganzte Auflage Nachtrag Die Reichstagswahl von 1907 12 Legislaturperiode Verlag Carl Heymann Berlin 1908 S 50 Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Die Reichstagswahlen von 1912 Heft 2 Berlin Verlag von Puttkammer und Muhlbrecht 1913 S 93 Statistik des Deutschen Reichs Bd 250 August Hermann Leugers Scherzberg Fassbender Martin In Die Zentrumsfraktion in der Verfassunggebenden Preussischen Landesversammlung 1919 1921 Sitzungsprotokolle Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5179 3 S 298 Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen Die Ehrenmitglieder Alten Herren und Studierenden des CV des Cartell Verbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen Wien 1931 S 95 Normdaten Person GND 116412208 lobid OGND AKS LCCN no2002093745 VIAF 8138763 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fassbender MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer Publizist und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 24 Marz 1856GEBURTSORT Steinenbruck bei OverathSTERBEDATUM 29 Dezember 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Fassbender amp oldid 232805968