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Martin Achtsynit auch Martin Amelius von Niefernburg 1 30 Oktober 1526 in Freiburg 2 1592 war von 1554 bis 1584 Kanzler der Markgrafschaft Baden Durlach und erster Kirchenratsprasident der Markgrafschaft Baden Durlach Grabmal von Achtsynit in der Schlosskirche Pforzheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Herkunft Ehe und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise AnmerkungenLeben BearbeitenAchtsynit studierte 1549 bis 1553 die Rechtswissenschaften in Freiburg Er wurde von Markgraf Ernst von Baden Durlach in jungen Jahren in seinen Dienst genommen Auf diplomatischer Mission in Wien erwarb er 1553 den Doktorgrad und wurde durch Konig Ferdinand in den Adelsstand erhoben 3 Unter Markgraf Karl II wurde er 1554 zum Nachfolger des bisherigen Kanzlers der Markgrafschaft Oswald Gut ernannt Er hatte dieses Amt unter Markgraf Karl II und unter der Vormundschaftsregierung der Anna von Pfalz Veldenz fur ihre Sohne bis 1584 inne Achtsynit wurde auch erster Direktor des badischen Kirchenrats nachdem er das vom Markgrafen eingesetzte Gremium zur Ausarbeitung einer Kirchenordnung geleitet hatte Hierbei musste er die Differenzen zwischen den wurttembergischen und sachsischen Mitgliedern ausgleichen Danach kummerte er sich engagiert um die praktische Durchfuhrung der Reformation im Land Unter der vormundschaftlichen Regierung initiierte er 1583 die Stiftung eines gymnasium illustre zu Durlach Die Mittelschule wurde zum Gymnasium ausgebaut mit dem Ziel die Universitatsausbildung durch eine bessere Vorbereitung abzukurzen und damit auch Geldmittel im eigenen Land zu halten Zudem sollte das Gymnasium den Universitatsbesuch fur angehende Pfarrer ersetzen Die Kontrolle uber die Ausbildung der Pfarrer war in Zeiten des Augsburger Religionsfriedens ein Politikum ersten Ranges 4 Zudem bemuhte er sich um die Belebung der Bautatigkeit Es wird angenommen dass Markgraf Karl II mit Amelius auch den Bauplan der Karlsburg besprach und dessen Ratschlage eingeflossen sind 5 Er selbst erbaute in Niefern an der Enz 1555 56 das Schloss Niefernburg nach welchem er fortan den Namen Amelius von Niefernburg fuhrte Herkunft Ehe und Nachkommen BearbeitenAchtsynit wurde als Sohn des Georg Amelius Achtsynit aus Mahren Oktober 1541 Professor des kanonischen Rechts zu Freiburg Breisgau und der Magdalena Nitl in aus Treppbach geboren Er heiratete 1549 Elisabeth von Jestetten 4 November 1579 und hatte eine Tochter Maria Magdalena 1581 1572 Johann Wolff badischer Rat und Amtmann zu MundelsheimIn zweiter Ehe heiratete er eine Gosslin wobei hier vermutet wird dass es sich um eine Tochter des Pforzheimer Burgermeisters Peter Gosslin handeln konnte Das Grabmal von Achtsynit in der Schlosskirche Pforzheim zeigt Achtsynit mit den beiden Frauen 6 Literatur BearbeitenRoderich von Stintzing Amelius Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 394 Manfred Krebs Amelius von Niefernburg Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 245 Digitalisat J B Kolb Hist Statist topograph Lex v d Grossherzgt Baden 2 1814 S 331 Hans Rott Kunst und Kunstler am Baden Durlacher Hof bis zur Grundung Karlsruhes Karlsruhe 1917 S 17 24 online bei Heidelberger historische Bestande digital Emil Lacroix Peter Hirschfeld Wilhelm Paeseler Bearbeiter Die Kunstdenkmaler des Grossherzogtums Baden Die Kunstdenkmaler Badens Bd 9 6 Die Kunstdenkmaler des Amtsbezirks Pforzheim Stadt Freiburg i Br 1938 S 142ff Emil Lacroix Peter Hirschfeld Wilhelm Paeseler Bearbeiter Die Kunstdenkmaler des Grossherzogtums Baden Die Kunstdenkmaler Badens Bd 9 7 Die Kunstdenkmaler des Amtsbezirks Pforzheim Land Freiburg i Br 1938 S 182 Karl Helmut Wagner Ein Lebensbild des badisch markgraflichen Kanzlers Martin Amelius Achtsynit In Der Enzkreis 1 1986 87 S 163 176 Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Vierter Theil Lotter Carlsruhe 1770 S 175 179 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenBild von Niefernburg im Bildarchiv Foto Marburg Bildindex der Kunst und ArchitekturEinzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Der Familienname Amelius ist eine Grazisierung des deutschen Namens Achtsnicht bzw Achtsynit s Amelius s NDB bestatigt als rittermassiger Reichsadel 17 Dezember 1555 siehe auch Ernst Friedrich von Baden Durlach der Forderer des Gymnasiums Illustre s Rott S 24 online s Hans Rott Kunst und Kunstler am Baden Durlacher Hof bis zur Grundung Karlsruhes Karlsruhe 1917 1 Normdaten Person GND 135708915 lobid OGND AKS VIAF 15994476 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Achtsynit MartinALTERNATIVNAMEN Amelius Martin Amelius von Niefernburg MartinKURZBESCHREIBUNG Kanzler und Kirchenratsprasident der Markgrafschaft Baden DurlachGEBURTSDATUM 30 Oktober 1526GEBURTSORT FreiburgSTERBEDATUM 1592 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Achtsynit amp oldid 230122542