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Marion war ein eisenzeitliches Stadtkonigtum im Nordwesten der Mittelmeerinsel Zypern Grabkammer in Marion ca 1930Terracotta Grabschmuck im Marion Museum Poliseisenzeitlicher Schmuck aus Marion ca 5 Jhd v Chr Ausgrabungen in den 1930er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Grabungen bei Polis Chrysochous 3 Geschichte 4 Konige von Marion 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer alteste Beleg seiner Existenz sind Munzen die auch einen Konig erwahnen Die Gleichsetzung mit Pu su su das auf dem Prisma des assyrischen Konigs Assurhaddon als Konigreich von Iadnata erwahnt wird ist nicht unumstritten Die Lage der Hauptstadt dieses Reiches ist ebenfalls nicht mit letzter Sicherheit geklart Nach Skylax lag es zwischen Soli und Amathous nach dem Stadiasmos Maris Magni am westlichen Ende der Insel nahe der Halbinsel Akamas Die Stadt konnte also bei Pomos oder bei Ayias Kononas gelegen haben Die meisten Forscher setzen es mit einer antiken Siedlung in der Nahe von Polis Chrysochous an der Bucht von Chrysochous im Nordwesten der Insel gleich Seit 1983 fuhrt die Princeton University hier wie auch im nahegelegenen Arsinoe Ausgrabungen durch es wurden aber bisher weder Inschriften gefunden die den Platz eindeutig als Marion identifizieren noch Munzen von Marion Das Gebiet von Khrysokhou Peristerona Pelethousa gehorte bis zum 6 Jahrhundert vermutlich zu Amathous Grabungen bei Polis Chrysochous BearbeitenDie Siedlung bei Polis Chrysochous geht mindestens bis ins Chalkolithikum zuruck Die ersten Architekturreste stammen aus der Zeit um 1 000 v Chr Die archaische Stadt war von einer massiven Stadtmauer umgeben Es wurden unter anderem mehrere Tempel aufgedeckt einer enthielt die Uberreste einer kolossalen archaischen Terrakottastatue die ursprunglich ca 3 m hoch war Griechisch ist seit dem 4 Jh belegt Das Graberfeld wurde bereits 1870 entdeckt Es lieferte vor allem attische Keramik und wurde vom 6 bis zum 4 Jahrhundert genutzt Geschichte BearbeitenMarion wurde 312 v Chr durch Ptolemaios I Soter 304 282 v Chr zerstort da Konig Stasioikos II sich auf die Seite seines Rivalen Antigonos gestellt hatte Diodor 19 79 Konige von Marion BearbeitenDoxandros Sasmas Sohn des Doxandros Einige seiner Munzen tragen neben seinem Namen in Silbenschrift die phonizischen Buchstaben ML ca 470 460 Stasioikos I Munzinschriften in Silbenschrift Timocharis Munzinschriften in Silbenschrift Stasioikos II 330 312 v Chr letzter Konig von Marion Munzen mit Inschriften in beiden Schriftsystemen Silbenschrift und phonizische Schrift Die Reihenfolge und Regierungszeit der Herrscher ist nicht gesichert 1 Doxandros und Sasmas wurden angeblich nach 499 408 durch die Perser eingesetzt Kimion brachte 451 450 Stasioikos I und Timocharis auf den Thron Wie Franz Georg Maier herausstellt beruht die Annahme der Medophilie von Sasmas auf seinem phonizischen Namen und darauf wieder seine Einordnung in die Zeit nach dem ionischen Aufstand Literatur BearbeitenWilliam P Childs The Iron Age kingdom of Marion In Bulletin of the American Schools of Oriental Research Band 308 1997 S 37 48 Franz Georg Maier Factoids in ancient History The case of Fifth Century Cyprus In Journal of Hellenic Studies Band 105 1985 s 32 39 Edward Lipinski The Cypriot vassals of Esarhaddon In Mordechai Cogan Israel Ephʻal Hrsg Ah Assyria studies in Assyrian history and ancient Near Eastern historiography presented to Hayim Tadmor Magnes Press Hebrew University Jerusalem 1991 Scripta Hierosolymitana S 58 64 N Serwint The Terracotta statue from ancient Marion In Acta Cypriotica Band 3 1992 S 382 426 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marion Cyprus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Funde aus Marion im British MuseumEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Franz Georg Maier Factoids in ancient History The case of Fifth Century Cyprus In Journal of Hellenic Studies 105 1985 32 39 Eisenzeitliche Stadtkonigreiche auf Zypern Amathous Chytroi Idalion Kerynia Kition Kourion Lapethos Ledra Marion Paphos Salamis Soloi Tamassos 35 035386 32 426956 Koordinaten 35 2 7 4 N 32 25 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marion Konigreich amp oldid 225302595