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Mariengart ist ein weilerartiger Ortsteil von Vacha im Wartburgkreis in Thuringen MariengartStadt VachaKoordinaten 50 46 N 10 3 O 50 759545 10 049529 Koordinaten 50 45 34 N 10 2 58 OHohe 360 385 mEingemeindet nach WolferbuttPostleitzahl 36404Vorwahl 036965Mariengart Thuringen Lage von Mariengart in ThuringenAnsicht der nordlichen Ortslage Mariengart 2012 Ansicht der nordlichen Ortslage Mariengart 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenMariengart liegt sudlich von Wolferbutt an der Kreisstrasse 102 die Anschluss an die Landesstrasse 2601 besitzt Das muldenartige Tal ist beidseitig mit bewaldeten Hangen flankiert Weiter sudlich befindet sich das Naturschutzgebiet Arzberg Die geographische Hohe des Ortes betragt 360 m u NN 1 Geschichte BearbeitenAm 31 August 786 wurde der Weiler im Besitz des Klosters Hersfeld erstmals urkundlich als Schalkeslohe erwahnt 2 Heute stehen in Mariengart noch die Ruine einer Grabkapelle von 1676 und Reste einer Scheune des Klosters Die Kapelle wurde fur Kunigunde von Boineburg und Friedrich von Buttlar errichtet 1704 brannte sie bei Reparaturarbeiten ab Durch Heinrich von Heringen wurde die Grundung eines Klosters veranlasst das er dem Bettelorden der Serviten ubertrug die Klostergrundung erfolgte 1339 doch erkannten die Monche rasch dass die erforderlichen Mittel und Einkunfte an diesem Ort zum Aufbau der Klosteranlage und zu wohltatigen Zwecken nicht aufzubringen waren Bereits 1368 wurde das Kloster vor die Stadtmauer von Vacha verlagert Servitenkloster Vacha Der unvollendete Gebaudekomplex wurde von einem Ortsadeligen ubernommen und diente als Wirtschaftshof dieser Nachfolgebau wurde 1525 im Bauernkrieg uberfallen und niedergebrannt 3 Die Gebaude wurden erneuert und dienten fortan als Wirtschaftshof doch bereits im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Besitz erneut geplundert und die hoch verschuldeten Eigentumer mussten das Gehoft als Pfandburgschaft der beguterten Adelsfamilie von Buttlar uberlassen Der neue Besitzer Johann Friedrich von Buttlar erbaute das bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts erhaltene Hofgut und umgab den Gebaudekomplex mit einer Schutzmauer von der noch geringe Reste erkennbar sind Auf Anregung seiner Gemahlin liess Johann Friedrich von Buttlar die Kirchenruine als private Grabkapelle umbauen die kirchliche Weihe erfolgte 1680 durch den Mainzer Weihbischof Auch sein Sohn General Johann Christoph von Buttlar engagierte sich fur das Gotteshaus Es brannte 1704 nieder und er wollte es wieder aufbauen lassen was jedoch sein Tod bei Landau in der Pfalz 1705 verhinderte 4 Die Erben bevorzugten spater andere Schlosser und Hofe in der Region der Gutshof Mariengart wurde verpachtet zuletzt diente er als Schaferei und Unterkunft eines Forstbediensteten Der bauliche Zustand hatte um 1840 den Abriss der Hofgebaude zur Folge 5 Weitere Bauernhofe wurden in der Umgebung des Klosters angelegt und bildeten den Ort Mariengart zu dem auch die im 18 Jahrhundert erbaute Reismuhle gehorte sie wurde in den 1950er Jahren abgebrochen gegenuber entstand ein reprasentatives Wirtshaus als Ausflugsgaststatte 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirchenruine befindet sich am sudostlichen Ortsrand und ist mit einer Mauer umgeben An der Ruine befinden sich mehrere barocke Grabsteine aus dem 18 Jahrhundert Die Dorflinde markiert die Ortsmitte und ist von einer kreisformigen Mauer umgeben nbsp Die KirchenruineWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariengart Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenOlaf Ditzel Walter Hohn Vacha und die Nachbargemeinden im Oechsetal Michael Imhof Verlag Petersberg Fulda 2011 ISBN 978 3 86568 121 8 S 28 30 Einzelnachweise Bearbeiten Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Wartburgkreis LK Gotha Kreisfreie Stadt Eisenach In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 2 Erfurt 1999 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 173 Waldemar Kuther unter Mitarbeit von Hans Goller Vacha und sein Servitenkloster im Mittelalter In Mitteldeutsche Forschungen Band 64 Bohlau Verlag Koln Wien 1971 ISBN 3 412 10571 6 S 365 Webseite zum ehemaligen Kloster Mariengart mit Erwahnung der Familie von Buttlar Infotafel an der Ruine Eigene Recherchen vor Ort Ortsteile der Stadt Vacha Martinroda Oberzella mit Unterzella Vacha mit Badelachen Volkershausen mit Busengraben Furthmuhle Hedwigshof Kohlgraben Luttershof Rodenberg Sauermuhle und Willmanns Wolferbutt mit Mariengart und MasbachWustungen Heiligenroda Niederndorf und Schwenge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariengart amp oldid 223927604