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Marie Walden ist das Pseudonym der schweizerischen Schriftstellerin Marie Henriette Ruetschi Bitzius geboren am 10 November 1834 in Lutzelfluh gestorben am 26 August 1890 in Bern der Tochter von Jeremias Gotthelf Marie Walden Marie Henriette Ruetschi Bitzius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarie Henriette Jetti 1 Bitzius war die Tochter des sozial engagierten Pfarrers und Schriftstellers Albert Bitzius der unter dem Pseudonym Jeremias Gotthelf bekannt ist und dessen Frau Henriette Bitzius Zeender 1805 1872 Eine im Winter in Bern lebende ledige Halbschwester ihres Vaters Marie Bitzius 1788 1860 2 pflegte im Sommer den Garten der Familie bewirtete deren Gaste und spielte auch bei der Erziehung der Kinder eine Rolle Marie Henriette Bitzius wurde nachdem ihr kranklicher Bruder Albert Bitzius 1835 1882 der Kronprinz ganz auf die Pflege durch die Mutter angewiesen war in die Obhut ihrer Tante gegeben 3 Marie Henriette und ihre Schwester wurden zur Erlernung gesellschaftlicher Umgangsformen auf ein Pensionat in der franzosischsprachigen Schweiz geschickt 4 Dieses Tochterinstitut in Neuenburg besuchte sie von 1850 bis 1852 Kurz danach lernte sie den Sumiswalder Pfarrer Ludwig Ruetschi 1867 einen Amtskollegen ihres Vaters kennen und verlobte sich zwei Jahre nachdem sie aus dem Welschland zuruckgekommen ist mit ihm 5 Sie heiratete ihn Anfang 1855 zog mit ihm ins Pfarrhaus nach Sumiswald und hatte insgesamt sieben Kinder drei Tochter und vier Sohne mit ihm Ein Sohn starb am 11 Tag einer nach 7 Jahren und einer 1879 nach 22 Jahren an einer langeren Krankheit Das letzte Kind kam 1867 zur Welt Marie Ruetschis Schwager war der Berner Geistliche und Hochschullehrer Albrecht Rudolf Ruetschi Nach dem Tod ihres Ehemanns zog die 33 jahrige Witwe mit ihren sechs Kindern nach Bern wo auch ihre Tante Marie Bitzius lebte Unterstutzt wurde sie durch ihre Mutter die ebenfalls eine Wohnung in Bern bezog In Bern begann Marie Walden die bereits als Kind Erzahlungen und andere dichterische Texte verfasste bzw vortrug mit dem Abfassen der Biographie ihres Vaters Diese veroffentlichte sie 1877 unter Pseudonym in der Berliner Volksausgabe des Romans von Jeremias Gotthelf Leiden und Freuden eines Schulmeisters Es folgten weitere volkstumliche Novellen und Erzahlungen Nach dem Tod ihres zunachst als Pfarrer und spater als Regierungsrat wirkenden Bruders veroffentlicht sie 1882 eine kurze Biographie uber diesen Zudem verfasste sie auch eine Darstellung des Lebens ihrer Mutter die erstmals 1941 veroffentlicht wurde Marie Waldens drei Tochter besuchten das Lehrerinnenseminar ihr Sohn Fritz wurde der Familientradition entsprechend Pfarrer Urenkelinnen der Schriftstellerin tragen den Familiennamen Hess 6 Sie bekam im Sommer 1886 eine nicht operierbare Kopfgeschwulst am Hinterkopf die ihr in den letzten Lebensjahren starke Schmerzen bereitete Gepflegt wurde sie in dieser Zeit von ihren Tochtern Marie Walden starb infolge eines Hirnschlags am 26 August 1890 im Alter von 56 Jahren 7 Werk BearbeitenNeben der Biographie ihres Vaters dem Erstlingswerk verfasste sie auch Lebensbilder uber ihren Bruder Albert und ihre Mutter Nicht alle ihre Tagebucher und Briefe sind veroffentlicht worden Handschriften von Marie Walden befinden sich im Nachlass von Jeremias Gotthelf in der Burgerbibliothek Bern so ihre Briefe von 1850 bis 1871 Tagebucher von 1872 bis 1884 und ihre etwa Seiten umfassenden dreiteiligen Lebenserinnerungen Ihre weiteren Erzahlungen spielten im bauerlichen aber auch stadtischen Milieu und bezeugten in praziser Sprache die harten und tristen Lebensumstande der weiblichen Protagonisten die von ihrer Umgebung ungeliebt und unverstanden sind und zum Teil bitter ironische Schicksale durchleiden Waldens Geschichten zeichnen sich unter anderem dadurch aus dass die Figuren ihre jeweilige schweizerdeutsche oder franzosische Mundart sprechen wahrend der Erzahltext in Hochdeutsch gehalten ist Dieser Stil gelang ihr besser als ihrem Vater Sie schrieb zudem einige Gedichte Bis 1883 erschienen beinahe jahrlich Erzahlungen von ihr im Intelligenz Blatt der Stadt Bern Werke BearbeitenJeremias Gotthelf Biographie In Gotthelf Jeremias Leiden und Freuden enes Schulmeisters Berlin 1877 Der arme Wilhelm Erzahlung In Alpenrose Beilage zum Intelligenzblatt der Stadt Bern 6 Fortsetzungen Bern 1878 Zeit bringt Rosen Erzahlung In Alpenrose 1879 2 Teile Versohnt Zwei Mal bestraft Erzahlungen Berner Volksschriften Verlag Bern 1879 Zwei Kollegen Erzahlung veroffentlicht in Alpenrosen Sonntagsbeilage zu Intelligenz Blatt der Stadt Bern in acht Fortsetzungen Aus der Heimat 2 Bande Band 1 Die beiden Kollegen Zwei Jahre im Dorfe Band 2 Die Waise Versohnt Anna s Beruf Ein drangsalvoller Morgen Bern 1880 1884 Erzahlsammlung 8 Aus dem Leben meines Bruders Albert Bitzius gew Regierungsrath Bern 1882 Das Orakel 1887 posthume Veroffentlichungen Gedichte von M H Ruetschi geb Bitzius Marie Walden nebst Lebensbild der Verewigten Bern 1892 Mit einem Vorwort der Kinder Versohnt 1894 Zwei Jahre im Dorfe 1900 Erzahlung uber die Schwierigkeiten der Hausherrin mit den Dienstboten Frau Henriette Bitzius Zeender Ein Lebensbild von ihrer Tochter erzahlt In Hans Bloesch Hrsg Jeremias Gotthelf Bern 1941 Gute Schriften Band 201 Welschlandaufenthalt vor 150 Jahren Jugenderinnerungen Bern 1997 Literatur BearbeitenDora Schlatter Marie Ruetschi Bitzius Ein Lebensbild Basel Leopoldshohe ohne Jahr Carmen Furger Walden Marie In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Sommer Volk und Dichtung des Emmentals Bern 1969 Walther Hutzli Henrietti Ruetschi Bitzius Bern 1976 Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod In Luise F Pusch Hrsg Tochter beruhmter Manner Neun biographische Portraits Insel TB Band 979 Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 458 32679 0 S 239 273 Weblinks BearbeitenMarie Walden In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Einzelnachweise Bearbeiten Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod In Luise F Pusch Hrsg Tochter beruhmter Manner Neun biographische Portraits Insel TB Band 979 Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 458 32679 0 S 239 273 hier S 246 und 250 Alfred Reber Hans Riedhauser Gotthelfs Gaste Besucherverzeichnisse 1832 1850 Bern 2004 S 26 28 Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod 1988 S 248 252 Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod 1988 S 246 250 und 253 255 Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod 1989 S 256 258 Ehe und 262 Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod 1988 S 265 und 269 Madeleine Marti Doris Stump Marie Walden die Tochter von Jeremias Gotthelf 1834 1890 Jetti ein Buch und ein Stuck Brod 1988 S 268 Anonyme Rezension in Alpenrose Beilage zum Intelligenzblatt der Stadt Bern Bern 1884 S 39 Normdaten Person GND 118603884 lobid OGND AKS VIAF 69722349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walden MarieALTERNATIVNAMEN Ruetschi Bitzius Marie HenrietteKURZBESCHREIBUNG Schweizer SchriftstellerinGEBURTSDATUM 10 November 1834GEBURTSORT LutzelfluhSTERBEDATUM 26 August 1890STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Walden amp oldid 239351573