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Ida Marie Lipsius alias La Mara 30 Dezember 1837 in Leipzig 2 Marz 1927 in Schmolen war eine deutsche Schriftstellerin und Musikhistorikerin Marie LipsiusMarie Lipsius auf einem Stich vor 1893Signatur von Marie Lipsius alias La Mara Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 3 1 Als Autorin 3 2 Als Herausgeberin 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Tochter des Theologen und Rektors der Thomasschule Karl Heinrich Adelbert Lipsius wuchs in Leipzig auf und erhielt eine musische Ausbildung unter anderem durch den Leipziger Komponisten Richard Muller 1856 lernte sie achtzehnjahrig bei einem Konzert Franz Liszt kennen zu dessen engem Freundeskreis sie fortan zahlte und dessen Schaffen sie literarisch begleitete Im ausgehenden 19 und fruhen 20 Jahrhundert spielte sie eine bedeutende Rolle in der deutschen Musikszene vor allem am grossherzoglich Weimarischen Hof sowie im Kreis um Richard Wagner in Bayreuth Mit Liszts Gefahrtin der Furstin Carolyne zu Sayn Wittgenstein stand sie in enger Verbindung Zu ihrem achtzigsten Geburtstag 1917 wurde ihr der Professorentitel verliehen 1 Werk BearbeitenNeben einigen Reiseschilderungen veroffentlichte sie als Musikschriftstellerin unter dem Pseudonym La Mara zahlreiche Monografien uber alte und zeitgenossische Komponisten erstmals in Westermanns Monatsheften 1867 Ihre bundigen nuancenreichen und auf grundliche Quellenkenntnis gestutzten Portrats die jeweils zuerst in der Reihe Musikalische Studienkopfe im Verlag Breitkopf amp Hartel erschienen wurden seinerzeit oft aufgelegt und vermitteln neben dem historischen Inhalt ein authentisches Bild der Gesellschaft ihrer Epoche Der funfte Band dieser Reihe Die Frauen im Tonleben der Gegenwart 1882 ist das erste Buch das ausschliesslich Musikerinnen portratiert 2 Ihre heutige Bedeutung ruhrt vor allem daher dass die Autorin viele der von ihr Portratierten personlich kannte und sie umfangreiches Quellenmaterial sammelte und auswertete Hierzu entwickelte sie eine neue Methode der systematischen Forschung mithilfe von Fragebogen Interviews und Briefen die erst im 20 Jahrhundert verbreitet angewandt und normativ wurde 3 Marie Lipsius war die erste Musikwissenschaftlerin die systematische Forschungen betrieb um Beethovens mysteriose Unsterbliche Geliebte zu identifizieren 1909 veroffentlichte sie Therese Brunsviks Memoiren und deutete die darin enthaltene Schwarmerei fur den Komponisten als eine heimliche Liebe Sie korrigierte diese Auffassung jedoch nach dem Ersten Weltkrieg als sie Briefe und andere Dokumente in dem Nachlass der Brunsviks fand die auf Thereses Schwester Josephine Brunsvik deuteten 4 Marie Lipsius trat auch als Herausgeberin der Korrespondenz von Franz Liszt hervor 1917 erschien ihre Autobiografie Veroffentlichungen BearbeitenAls Autorin Bearbeiten Musikalische Studienkopfe 5 Bde Breitkopf amp Hartel Leipzig 1868 1882 Band 1 Romantiker Band 2 Auslandische Meister Band 3 Musikalische Studienkopfe aus der Jungstvergangenheit und Gegenwart Band 4 Classiker Band 5 Die Frauen im Tonleben der Gegenwart Breitkopf amp Hartel Leipzig 1882 1 und 2 Aufl 1882 3 Aufl 1902 mit neuen Eintragen Das Buhnenfestspiel in Bayreuth Schmidt amp Gunther Leipzig 1877 Digitalisat Classisches und Romantisches aus der Tonwelt Leipzig 1892 Digitalisat Beethovens unsterbliche Geliebte Das Geheimnis der Grafin Brunswik und ihre Memoiren Leipzig 1909 Liszt und die Frauen Breitkopf amp Hartel Leipzig 1911 Digitalisat Durch Musik und Leben im Dienste des Ideals Autobiografie Breitkopf amp Haertel Leipzig 1917 Digitalisat Beethoven und die Brunsviks Nach Familienpapieren aus Therese Brunsviks Nachlass Siegel Leipzig 1920 Digitalisat An der Schwelle des Jenseits Letzte Erinnerungen an die Furstin Carolyne Sayn Wittgenstein die Freundin Liszts Breitkopf amp Hartel Leipzig 1925 Als Herausgeberin Bearbeiten Franz Liszt Franz Liszt s Briefe 8 Bde Leipzig 1893 1905 Correspondance entre Franz Liszt et Hans von Bulow Leipzig 1899 franzosisch Correspondance entre Franz Liszt et Charles Alexandre Grand Duc de Saxe Leipzig 1909 frz Franz Liszts Briefe an seine Mutter Aus dem Frz Leipzig 1918 Briefe an August Rockel von Richard Wagner Leipzig 1894 Musikerbriefe aus funf Jahrhunderten 2 Bande Leipzig 1896 Aus der Glanzzeit der Weimarer Altenburg Bilder und Briefe aus dem Leben dem Furstin Carolyne Sayn Wittgenstein Leipzig 1906 Literatur BearbeitenAnna Morsch La Mara Marie Lipsius In Deutschlands Tonkunstlerinnen Biographische Skizzen aus der Gegenwart Berlin 1893 S 21ff Marie Lipsius Durch Musik und Leben im Dienste des Ideals 2 Bande Leipzig 1917 Autobiografie Eintrag in der Deutschen Biographischen Enzyklopadie James Deaville Art Lipsius Marie Pseudonym La Mara In Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 11 Kassel u a 2004 Sp 194 196 Cordelia Miller Musikdiskurs als Geschlechterdiskurs im deutschen Musikschrifttum des 19 Jahrhunderts Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts 16 hrsg v Freia Hoffmann Oldenburg 2019 hier Kap 5 S 261 377 Lisbeth Suhrcke Marie Lipsius alias La Mara 1837 1927 Biographisches Schreiben als Teil der Musikforschung und Musikvermittlung Biographik Geschichte Kritik Praxis 5 Koln Bohlau 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marie Lipsius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Marie Lipsius Quellen und Volltexte Martina Bick Art Marie Lipsius In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 14 Marz 2018Literatur von und uber Marie Lipsius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Marie Lipsius im Projekt Gutenberg DE Maria Lipsius alias La Mara im Internet Archive Biographie Marie Lipsius auf der Website der Stadt LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten James Deaville Art Lipsius Marie Pseudonym La Mara in Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 11 Kassel u a 2004 Sp 194 196 James Deaville Art Lipsius Marie Pseudonym La Mara in Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 11 Kassel u a 2004 Sp 196 Cordelia Miller Musikdiskurs als Geschlechterdiskurs im deutschen Musikschrifttum des 19 Jahrhunderts Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts 16 hrsg v Freia Hoffmann Oldenburg 2019 S 262 Als ich im Mai dieses Jahres den mir aus Therese Brunsviks Nachlass seit langem abschriftlich zu eigen gemachten Briefwechsel mit ihren Schwestern einer erneuten Druchsicht unterwarf drangte sich mir die Uberzeugung auf dass Josephine verwitwete Grafin Deym die unsterbliche Geliebte Beethovens sei La Mara Beethoven und die Brunsviks Nach Familienpapieren aus Therese Brunsviks Nachlass Leipzig 1920 S 1 Normdaten Person GND 11705822X lobid OGND AKS LCCN n88608053 VIAF 64774061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lipsius MarieALTERNATIVNAMEN Lipsius Ida Marie La MaraKURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und MusikhistorikerinGEBURTSDATUM 30 Dezember 1837GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 2 Marz 1927STERBEORT Schmolen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Lipsius amp oldid 227064125