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Marianus Scottus galisch Muiredach ca 1081 in Regensburg war ein irischer Monch und Schreiber der das Kloster Weih Sankt Peter in Regensburg grundete Er wurde vermutlich in Donegal oder Derry Irland geboren und gehorte der Familie MacRobartaigh an die mit der Familie O Donnels verwandt war die den Cathach Battle Book of Colmcille hutete Er selbst schrieb seinen Beinamen nachweislich mit zwei t Scottus vgl Wien Osterreichische Nationalbibliothek Cod 1247 1067 brach er als Pilger mit zwei Gefahrten namens Johannes und Candidus zu einer Pilgerreise nach Rom auf Auf dem Wege dorthin wurde er dafur gewonnen als Benediktiner in das Kloster Michelsberg bei Bamberg einzutreten Es wird anachronistisch berichtet Bischof Otto von Bamberg habe ihn und seine Gefahrten zum Eintritt bewegt Marianus zog jedoch spatestens 1074 nach Regensburg weiter wo er zunachst im Damenstift Niedermunster vielleicht davor auch im Damenstift Obermunster eine Unterkunft fand und fur den Lebensunterhalt Handschriften produzierte 1075 1076 erhielt er von der Abtissin des Obermunsters die kleine Klosterkirche Weih St Peter im Suden vor der Arnulfinischen Stadtmauer wo er sich endgultig niederliess und eine monastische Gemeinschaft grundete die sich durch weitere irische Pilger schnell vergrosserte und die er in der Art eines Abtes leitete offiziell hatte er das Amt eines Abt nicht inne Das Kloster Weih Sankt Peter und das bald darauf allerdings nach dem Tod des Marianus ebenfalls in Regensburg gegrundete irische Kloster St Jakob wurden zur Keimzelle der Schottenkloster Marianus gilt als Grundervater dieser exklusiv irischen Schottenkloster Anfang der 1080er Jahre wahrscheinlich 1081 starb Marianus der schon bald als Heiliger verehrt wurde und rund einhundert Jahre nach seinem Tod durch eine Vita geehrt wurde Vita Mariani Scotti Seine Reliquien liegen heute im Altar von St Jakob Von den zahlreichen von ihm geschriebenen oder zumindest glossierten Handschriften sind einige erhalten Die wichtigsten Autographe des Marianus sind die Paulusbriefe mit Kommentar aus dem Jahr 1079 die heute in der Osterreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrt werden Cod 1247 olim Theol 287 sowie eine Sammelhandschrift mit verschiedenen Texten die er 1081 anfertigte und die bis 1083 von einem weiteren Schreiber vollendet wurde Edinburgh National Library of Scotland Fort Augustus Collectio Acc 11218 1 Seine ursprunglich irisch beeinflusste Schrift passte er rasch der kontinentalen Karolingischen Minuskel an nur fur Glossen zum Teil in galischer Sprache verwendete er weiterhin die irische Minuskelschrift Als Kalligraph Schonschreiber war er nie tatig er ubte die gewohnliche Schreibtatigkeit aus Allerdings arbeitete er schnell und manchmal auch bis in die Nacht hinein wie seine Anmerkungen in den erhaltenen Handschriften belegen Mit seiner Tatigkeit als Schreiber hangt auch sein beruhmtestes Wunder zusammen denn als ihm nachts Kerzenlicht fur das Schreiben fehlte hatten die Finger seiner linken Hand angefangen zu leuchten um ihm das notige Licht zu geben vgl Vita Mariani Scotti Kap 8 Literatur BearbeitenHelmut Flachenecker Schottenkloster Irische Benediktinerkonvente im hochmittelalterlichen Deutschland Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte NF Bd 18 Schoningh Paderborn u a 1995 ISBN 3 506 73268 4 Eichstatt Universitat Habilitationsschrift 1992 H Graf von Waldersdorff St Mercherdach und St Marian und die Anfange der Schottenkloster zu Regensburg in Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 34 1879 S 189 232 Stefan Weber Iren auf dem Kontinent Das Leben des Marianus Scottus von Regensburg und die Anfange der irischen Schottenkloster Heidelberg 2010 mit Edition der Vita Mariani Scotti Stefan Weber Leuchtende Finger Feuersaulen und abstinente Iren aus der Geschichte der irischen Schottenmonche in Suddeutschland in Beuroner Forum Kulturelles monastisches und liturgisches Leben in der Erzabtei St Martin 3 2011 S 37 57 Vita Mariani Scotti herausgegeben in Acta Sanctorum Band Februar II Antwerpen 1658 Nachdruck Brussel 1966 Edition nach nur 1 Handschrift Weblinks BearbeitenMarianus Scotus the Abbot Catholic Encyclopedia New York 1913Normdaten Person GND 102513643 lobid OGND AKS VIAF 401384 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marianus ScottusALTERNATIVNAMEN Muiredach Mac RobartaigKURZBESCHREIBUNG irischer Monch Gelehrter und KlostergrunderGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 1081STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianus Scottus amp oldid 216681922