www.wikidata.de-de.nina.az
Mariano Luis de Urquijo y Muga 8 September 1769 nach anderen Angaben 1768 in Bilbao Spanien 3 Mai 1817 in Paris Frankreich war ein spanischer Vertreter der Aufklarung der unter Konig Karl IV kurz als Ministerprasident seines Landes amtierte und von 1808 bis 1813 Regierungschef in Spanien unter Joseph Bonaparte war Mariano de Urquijo y Muga Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Aufklarung 1 3 Im Staatsdienst 1 4 Amtszeit als Ministerprasident unter Karl IV 1 5 Regierungschef unter Joseph Bonaparte 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Mariano de Urquijo wurde in Bilbao als Sohn von Francisco Policarpo de Urquijo und Manuela Andresa de Muga geboren Zunachst studierte er in Madrid und Paris Theologie spater wechselte er zur Rechtswissenschaft die er in Madrid und an der Universitat Salamanca studierte In Salamanca war er Schuler von Juan Melendez Valdes Aufklarung Bearbeiten 1791 ubersetzte er in Madrid Voltaires Tragodie La Mort de Cesar Casars Tod ins Spanische und schrieb ein Vorwort Discurso sobre el estado de nuestros teatros y la necesidad de su reforma Diskurs uber den Zustand unseres Theaters und die Notwendigkeit seiner Reform Die italienische Ubersetzung brachte ihn in massiven Konflikt mit der Kirche Noch im selben Jahr wurde er in Pamplona ins Gefangnis gesteckt und nur mit der Auflage freigelassen das Baskenland nicht zu verlassen Die Inquisition begann einen Prozess gegen ihn nur durch die Intervention des einflussreichen Hoflings und spateren Ministerprasidenten Pedro Abarca Graf von Aranda konnte er dem Prozess entgehen Im Staatsdienst Bearbeiten Graf Aranda verschaffte ihm zunachst 1792 eine Position im Staatsministerium 1795 wurde er zum Sekretar der spanischen Botschaft in London ernannt wo er bis 1797 blieb 1797 entsandte ihn der Hof als Botschafter an die neugegrundete Batavische Republik in den Niederlanden 1798 wurde der erklarte Antikleriker in den Orden Karls III aufgenommen Amtszeit als Ministerprasident unter Karl IV Bearbeiten Kurzzeitig amtierte er zweimal als Ministerprasident Spaniens nach dem Sturz des langjahrigen Regierungschefs Manuel de Godoy und dem vorubergehenden Ruckzug von Francisco Saavedra de Sangronis im Spatsommer 1798 und erneut von Februar 1799 bis Dezember 1800 Urquijo setzte die Koalition mit dem republikanischen Frankreich fort die im Zweiten Vertrag von San Ildefonso festgelegt war und die in Gegnerschaft zu Grossbritannien den Wirtschaftsaustausch mit den Kolonien in Mittel und Sudamerika nahezu zum Erliegen brachte Der Vertrag von San Ildefonso hatte einen geheimen Zusatz der erst 1801 im Vertrag von Aranjuez offiziell gemacht wurde Spanien trat die Kolonie Louisiana an Frankreich ab das im Gegenzug fur den von Napoleon entmachteten Bourbonenherzog von Parma Ferdinand ein neues Herrschaftsgebiet und die Konigswurde versprach Das Grossherzogtum Toskana ging im Konigreich Etrurien auf Innenpolitisch trieb Urquijo die Ideen der Aufklarung voran Er liess die Sklaverei abschaffen forderte die neu entdeckten Impfungen und forderte die Studienreise von Alexander von Humboldt ins spanische Sudamerika Als Napoleon 1799 den Kirchenstaat erobert hatte und Papst Pius VI in franzosischer Gefangenschaft starb nutzte Urquijo die Gunst der Stunde um kirchliche Privilegien in die Hande des spanischen Hofes zu uberfuhren darunter das ausserst lukrative Recht Ehen zu annullieren Trotz seiner fortschrittlichen und frankreichfreundlichen Politik misstraute ihm Napoleon Bonaparte Der Widerstand Napoleons sowie Intrigen seitens Godoys gegenuber der Konigin fuhrten letztlich zu seinem Sturz im Dezember 1800 Ihm folgte Pedro Ceballos Guerra im Amt Urquijo wurde in Pamplona gefangen gesetzt und der Kirchenprozess gegen ihn wiederaufgenommen Ab 1802 war er Gefangener in Bilbao und blieb dort bis 1808 Regierungschef unter Joseph Bonaparte Bearbeiten 1808 erwirkte Napoleon die Abdankung Karls IV und setzte an Stelle des in Frankreich internierten Thronfolgers Ferdinand VII seinen Bruder Joseph Bonaparte als spanischen Konig ein Dieser liess Urquijo befreien berief ihn in die verfassungsgebende Versammlung bei der er das Statut von Bayona die napoleonische Verfassung unterzeichnete Schliesslich machte Joseph Bonaparte ihn zu seinem Regierungschef Ministro Secretario de Estado Die napoleonischen Truppen stiessen auf Widerstand der Spanier die in Ferdinand VII ihren legitimen Konig sahen Zudem kampften britische und portugiesische Truppen gegen die Armeen von Joseph Bonaparte Wahrend der Befreiungskriege war eine Regierungsarbeit im klassischen Sinne unmoglich Urquijo unterstutzte daher Joseph Bonaparte auf dessen Feldzugen wahrend des Krieges Nach der entscheidenden Niederlage der Bonapartisten in der Schlacht bei Vitoria im Juni 1813 zog sich Joseph Bonaparte zunachst nach Burgos zuruck Mit dem Vertrag von Valencay vom Dezember 1813 verzichtete Bonaparte auf den spanischen Thron und kehrte nach Frankreich zuruck Mariano de Urquijo begleitete ihn Er starb im Exil in Frankreich 1817 zwei Jahre nach dem endgultigen Ende der Herrschaft Napoleons Literatur BearbeitenActas de la Diputacion General de Espanoles que se junto en Bayona Bayona 15 de junio de 1808 Madrid 1874 Jose de Aralar Los adversarios de la libertad vasca Ekin Buenos Aires 1944 Antonio Beraza Elogio de D Mariano Luis de Urquijo ministro secretario de Estado de Espana Paris 1820 Francisco Elias de Tejada El Senorio de Vizcaya Minotauro Madrid 1963 Teofilo Guiard Historia de la Noble Villa de Bilbao Bilbao 1912 IV Estanislao de Labayru Historia General del Senorio de Vizcaya 1895 1903 Bilbao VII M Lafuente Historia general de Espana Madrid 1858 t 22 C Pereyra Cartas Confidencias de la reina Maria Luisa a don Manuel Godoy s f Prontuario de las Leyes y Decretos del Rey nuestro Senor Don Jose Napoleon I Madrid 1810 Aleix Romero Pena Mariano Luis de Urquijo Biografia de un Ilustrado In Sancho el sabio Revista de cultura e investigacion vasca ISSN 1131 5350 Nº 34 2011 S 55 78 Fidel de Sagarminaga El Gobierno y regimen foral de Vizcaya Bilbao 1892 VI Ramon Sierra Bustamante Don Mariano Luis de Urquijo Secretario de Estado con Fernando VII y colaboracionista con Jose I Madrid 1950 Sinfonia bilbaina en tres tiempos CAV Bilbao 1967 A Zabala Ozamiz A Historia politica de Vizcaya 1808 1832 El acoso los planes de Napoleon Yakintza 1933 I Weblinks BearbeitenBiografie spanisch Biografie spanisch Gesellschaft fur Baskische Studien Aunamendi Eusko Entziklopediara Biografie spanisch Normdaten Person LCCN n91020537 VIAF 163178085 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Juli 2018 PersonendatenNAME Urquijo y Muga Mariano deALTERNATIVNAMEN Urquijo y Muga Mariano Luis de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG spanischer Vertreter der Aufklarung Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 1768 oder 8 September 1769GEBURTSORT Bilbao SpanienSTERBEDATUM 3 Mai 1817STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariano de Urquijo y Muga amp oldid 233297317