www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Unterhoflein steht erhoht und weithin sichtbar im Ort Unterhoflein in der Gemeinde Hoflein an der Hohen Wand in Niederosterreich Die Pfarrkirche Maria Geburt und Wallfahrtskirche Maria Kirchbuchl dem Stift Heiligenkreuz inkorporiert gehort zum Dekanat Neunkirchen in der Erzdiozese Wien Die Kirche steht unter Denkmalschutz Wallfahrtskirche Maria Kirchbuchl in Unterhoflein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fur 1443 angenommene Kapelle als heutiger Chor wurde urkundlich 1468 mit Kaiser Friedrich III dem von ihm gegrundeten Georgsritterorden ubergeben Nach der Auflosung des Ordens 1600 ging die Kapelle an das Jesuitenkollegium in Graz und mit 1608 an das Stift Neukloster in Wiener Neustadt Um 1710 erfolgte aufgrund der wachsenden Wallfahrt eine Erweiterung der Kirche nach Westen Von 1747 bis 1749 erfolgte unter dem Abt Joseph Stubicher Stibicher ein Abbruch der ersten Erweiterung und eine endgultige Vergrosserung der Kirche und eine Barockisierung des Chores 1751 wurde das Gnadenbild Unsere Liebe Frau auf der Saule in den Hochaltarbereich versetzt und neu geweiht 1761 wurde die Kirche der Pfarre Rothengrub zugewiesen Nach einer Entweihung der Pfarrkirche hl Thomas in Rothengrub 1783 wurde die Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche erhoben 1881 wurde die Kirche mit dem Stift Neukloster dem Stift Heiligenkreuz inkorporiert Schwere Sturmschaden fuhrten 1976 zu einem Einsturz des Dachstuhles Architektur Bearbeiten nbsp Innenansicht der Wallfahrtskirche Maria Kirchbuchl in UnterhofleinKirchenausseresDas grosse Langhaus hat eine mit gemalten Bandern gegliederte Fassade die Westfront ist mit Holz geschindelt Das westlichste Langhausjoch mit Rechteckfenstern unter einem Schopfwalm ist eingezogen die zwei ostlichen Langhausjoche unter einem Satteldach haben hoch eingesetzte Segmentbogenfenster Der eingezogenen Chor unter einem Satteldach mit geringfugig niedrigerem First ist die ursprungliche Kapelle aus dem 2 Drittel des 15 Jahrhunderts und hat zwei hohe Rundbogenfenster und zwei ubereck gestellte zweifach abgetreppte Strebepfeiler Der viergeschossige vergleichsweise zierliche Turm ist dem Chorhaupt vorgestellt und hat eine gedruckte Zwiebelhaube mit einer hohen Laterne Rechteckfenster und ein hohes Schallgeschoss mit Rundbogenschallfenstern Der Turm ist mit Putzbandern und Putzplatten reich gegliedert Dem Chor angebaut sind zwei flankierende zweigeschossige Sakristeien und Oratorien unter Walmdachern in Linie mit dem Satteldach des Chores An der Westfront ist ein kleiner Anbau als Windfang unter einem Walmdach Die Rechteckportale haben noch die original beschlagenen Turblatter aus der Mitte des 18 Jahrhunderts KircheninneresDie zwei ostlichen Langhausjoche sind quergestellt unter einem Platzlgewolbe uber Gurtbogen Die Joche erzeugen eine querovale Raumwirkung durch seitliche flache Nischen unter Halbkuppeln Der Saalraum hat ionische Pilaster bzw in Doppelgurtbogen uberleitende Doppelpilaster und ein umlaufendes reich profiliertes und in den Nischen uber den Seitenaltaren ein rundbogig aufgegiebeltes Gebalk Das vorhallenartige eingezogene wesentlich schmalere westliche Emporenjoch hat ein Platzlgewolbe mit links in das Mauerwerk integrierter Spindeltreppe zur Empore bzw rechts zu einem integrierten Nebenraum Die Empore ist platzlunterwolbt und mit weiten Segmentbogen zum Saalraum geoffnet Der rundbogige Triumphbogen zeigt eine stuckgerahmte girlandenverzierte Kartusche mit 1749 Der platzlgewolbte Chor ubernahm durch Uberarbeitung die Wandgliederung des Langhauses Der Funfachtelschluss wird vom Hochaltar eingenommen Der Chor hat oben stuckgerahmte Oratoriumsfenster und seitlich Rechteckportale zu kurzen Gangen mit Zugang zu den Sakristeien und uber Spindeltreppen zu Oratorien und Dachstuhl Den ursprunglichen Stuck der Kirche schuf Matthaus Wimmer Die genaue Vermessung der Kirchenachse zeigte dass sich diese Achse am Sonnenaufgang am Patroziniumstag Maria Lichtmess den 2 Februar orientiert 1 Ausstattung BearbeitenDer monumentale Hochaltar in den Chorschluss eingepasst fuhrt mit ionischen Rundsaulen die architektonische Gliederung im Altaraufbau weiter Uber einem reich profiliertes Gebalk hat er rundbogige Giebelsegmente mit Engelsfiguren und ist triumphbogenartig mit breiten Rundbogen mit stuckdekorierten Kassettenfeldern verbunden Im Zentrum des Altares steht das Gnadenbild Unsere Liebe Frau auf der Saule eine Madonnafigur aus der 1 Halfte des 17 Jahrhunderts die Kronen wurden in der Mitte des 18 Jahrhunderts erganzt diese uberhoht mit der Figurengruppe Gottvater und Heilig Geist Taube Der frei stehende sarkophagformige Altartisch tragt einen Tabernakel flankiert von knienden Engeln Die Glorie den Tabernakel und die Figuren schuf Josef Maurer 1748 Eine bemerkenswerte Orgel baute Johann Hencke 1750 Eine Glocke goss Josef Schweiger 1797 Ein Kerzenleuchter mit dem Wappen Abt Benedikt Hell 1729 1746 wurde 1878 aus dem Schloss Strelzhof hierher ubertragen Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Unterhoflein Pfarr und Wallfahrtskirche Mariae Geburt Maria Kirchbuchl S 2452 2454 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Kirchbuchl Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Erwin Reidinger Orientierung mittelalterlicher Kirchen In Amt der NO Landesregierung Hrsg Gestalte n Das Magazin fur Bauen Architektur und Gestaltung N 139 Marz 2013 ZDB ID 2708987 3 S 47 noe gestalten at abgerufen am 26 April 2017 47 79342 16 03671 Koordinaten 47 47 36 3 N 16 2 12 2 O Normdaten Geografikum GND 4257438 9 lobid OGND AKS VIAF 239552128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarr und Wallfahrtskirche Unterhoflein amp oldid 217578328