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Maria Francisca Friederica Hofer auch Marie Hofer 6 Juli 1894 in Amstetten 15 August 1977 in Kitzbuhel war eine osterreichische Organistin Pianistin und Komponistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMaria Hofer wurde als Tochter des Rechnungsrevidenten Michael Hofer und der Albertina Anna Hofer geb Lindemann in Amstetten geboren Die Familie ubersiedelte bald nach Wien wo sie vermutlich auch vorher schon gelebt hatte Maria Hofer wurde fruh musikalisch gefordert Ihre ersten Lehrer waren Ernst Ludwig und Hermann Graedener die sie vermutlich privat unterrichteten 1912 bestand sie die Aufnahmeprufung fur die k k Akademie fur Musik und darstellende Kunst in Wien und absolvierte in nur einem Jahr den Lehrerbildungskurs bei Ernst Ludwig Richard Stohr und Franz Schmidt In der Zeit des Ersten Weltkriegs war sie als Musiklehrerin in Wien und Budapest tatig Victor Boschetti Domorganist zu St Stephan in Wien ermoglichte ihr Orgeldienste zu versehen Sie lernte zu improvisieren und die ersten Kompositionen entstanden Von 1917 bis 1918 besuchte sie erneut die Akademie und studierte Orgel bei Rudolf Dittrich Sie machte sich einen Namen als Pianistin und hatte zwischen 1916 und 1919 zahlreiche Auftritte im Wiener Konzerthaus Bei einer Konzertreise 1922 1923 nach Skandinavien lernte sie den danischen Komponisten Paul von Klenau kennen der ihr einen Kontakt zur Universal Edition in Wien verschaffte Dort wurde sie als Lektorin fur Orgelmusik angestellt arbeitete mit Josef Venantius von Woss zusammen und kam in Kontakt zu Musikern wie Arnold Schonberg Alban Berg Egon Wellesz Anton von Webern oder Bela Bartok und Schriftstellern wie Stefan Zweig und Franz Werfel Eine enge Freundschaft verband sie mit dem Direktor der Universal Edition Emil Hertzka und insbesondere seiner Frau Yella Hertzka Die beiden forderten sie sehr und verlegten auch einige ihrer Werke Etliche Jahre wohnte Maria Hofer in der Villa der Hertzkas in Grinzing Maria Hofer war sportlich spielte Tennis und ritt Bereits in den 1920er Jahren besass sie einen Fuhrerschein Sie stand der Frauen und der Friedensbewegung nahe auf Anregung Friederike Zweigs trat sie der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit bei Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 und der als Judenverlag erzwungenen Schliessung der Universal Edition emigrierte Maria Hofer mit der verwitweten Yella Hertzka nach London kehrte aber nach mehreren Monaten zuruck und liess sich im August 1939 in Kitzbuhel nieder Wegen Beleidigung des Fuhrers Verdachts des Abhorens verbotener Auslandssender und Lebensmittelhamsterei wurde sie 1941 42 fur acht Monate inhaftiert Hofer spielte Orgel in Kitzbuhel und Kirchberg Nach 1945 erhielt sie zahlreiche Auftrage und gab Konzerte Auf ihre Initiative wurde 1950 fur die Liebfrauenkirche in Kitzbuhel ein Glockenspiel angeschafft fur das sie Tonmonogramme kleine Kompositionen auf Grundlage der Namen von Personen aus ihrem Umfeld und von beruhmten Personlichkeiten schuf 1959 wurde sie festangestellte Organistin an der Stadtpfarrkirche Kitzbuhel Um 1974 1975 lebte sie fur zwei Jahre in Hopfgarten im Brixental Ihre kreativste Phase als Komponistin hatte Maria Hofer von Mitte der 1930er bis Anfang der 1950er Jahre In dieser Zeit entstanden ihr einziges symphonisches Werk der Totentanz nach dem gleichnamigen Gemalde von Albin Egger Lienz daneben Klavier und Orgelstucke Lieder Buhnenmusik und anderes mehr Die Kompositionen aus dieser Zeit sind stilistisch der Avantgarde des ersten Drittels des 20 Jahrhunderts verpflichtet und stehen in Verwandtschaft zu Arnold Schonberg Alban Berg Max Reger Igor Strawinsky und den franzosischen Impressionisten In ihren letzten Lebensjahren beschrankte sie sich hingegen auf kirchliche Gebrauchsmusik Auftragswerke fur Vereine und ahnliches und vernichtete viele ihrer Kompositionen aus fruheren Jahren Das dadurch nur luckenhaft erhaltene Œuvre weist erhebliche qualitative und stilistische Unterschiede auf und fuhrte zu Spekulationen uber die Authentizitat bzw Autorenschaft mancher Stucke Die erhaltenen Werke Hofers wurden 2006 unter der Leitung von Bernhard Sieberer auf CD eingespielt Werke BearbeitenToccata fur Orgel 1937 4 Lieder in memoriam 1945 Kerkerlieder 1945 Totentanz fur Orchester 1947 Die Maschine Toccata fur Klavier 1947 Spiritualia Cantabilia Kantate fur kleines Kammerorchester 1948 Konig Susan Orchesterballade 1948 Text Paula Preradovic Normandie Lieder fur hohe Singstimme und Klavier 1948 Buhnenlieder zum Theaterstuck Wir konnten gerettet werden von Alma Holgersen 1949 Friedenshymne fur Orgel Ballada fur Violoncello mit Klavierbegleitung Tonmonogramme auf die Namen beruhmter Personlichkeiten fur Glockenspiel 8 MessenLiteratur BearbeitenUwe Harten Hofer Maria In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Hofer Maria In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 A H Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1322 PDF 10 1 MB Milena Meller Die Organistin und Komponistin Maria Hofer Amstetten 6 7 1894 Kitzbuhel 15 8 1977 Brenner Archiv Innsbruck 2017 Word Dokument Thomas Nussbaumer Glockenmoid mit Pagenkopf In Quart Heft fur Kultur Tirol Nr 10 07 S 27 29 online Esther Pirchner Vielgestaltige Klanglandschaften Weibliches Musikschaffen in Tirol In Amt der Tiroler Landesregierung Hrsg Panoptica frauen kultur tirol Innsbruck 2013 S 14 19 PDF 16 MB Weblinks BearbeitenMaria Hofer Totentanz Stadtgemeinde Kitzbuhel Sammlung Maria Hofer Forschungsinstitut Brenner ArchivNormdaten Person GND 133405109 lobid OGND AKS LCCN no2011133595 VIAF 72581148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofer MariaALTERNATIVNAMEN Hofer Maria Francisca Friederica vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichische Organistin Pianistin und KomponistinGEBURTSDATUM 6 Juli 1894GEBURTSORT AmstettenSTERBEDATUM 15 August 1977STERBEORT Kitzbuhel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Hofer amp oldid 224531531