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Maria Geburt zu Unserer Lieben Frau ist eine denkmalgeschutzte romisch katholische Pfarrkirche in der Kirchstrasse 22 26 in Geisling Gemeinde Pfatter im Landkreis Regensburg Bayern Maria Geburt in Geisling Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Baugeschichte 1 2 Innenraum 1 3 Ausstattung 1 4 Auergrabstein 2 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Maria Geburt in GeislingBaugeschichte Bearbeiten Die heutige Pfarrkirche ist im Kern eine gotische Anlage des 14 Jahrhunderts In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche jedoch oftmals umgestaltet Am Ende des 17 Jahrhunderts wurde das Langhaus weitgehend neu erbaut das Masswerk der Chorfenster ausgebrochen und der Chor neu gewolbt 1724 wurde der heutige Turm erbaut In den letzten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts wurde der Innenraum unter Pfarrer Anton Greis im Stil des Fruhklassizismus umgestaltet Die Kirche ist eine Saalbau mit eingezogenem Chor Der Chor zeigt Polygonschluss und zweimal abgesetzte Strebepfeiler Der Westturm besitzt eine Zwiebelhaube und Laterne und Putzgliederungen Innenraum Bearbeiten Der Chor besitzt ein Tonnengewolbe mit Stichkappen An der Nordseite des Presbyteriums wurden Teile der gotischen Ausmalung freigelegt Das Fresko stellt entweder Szenen aus dem Leben des hl Nikolaus oder des hl Jakobus dar Ein spitzbogiger gotischen Chorbogen trennt das Langhaus vom Presbyterium Das Langhaus ist flachgedeckt Wande und Decke zeigen einfache klassizistische Stuckgliederung Die Fresken des 18 Jahrhunderts wurden bei spateren Restaurierungen beseitigt Letzte Reste der spatbarocken Ausmalung sind die Apostelkreuze Ausstattung Bearbeiten Die Kirche besitzt eine sehr qualitatsvolle Ausstattung aus dem 17 und 18 Jahrhundert Der Hochaltar ist eine imposante Anlage mit vier Saulen Er wurde im Jahre 1692 errichtet Pfarrer Anton Greis liess ihn durch den Schreiner Kaspar Mayr von Stadtamhof und den Regensburger Bildhauer Hundertpfund 1794 1797 klassizistisch umgestalten Bei diesem Umbau wurden die seitlichen Durchgange mit den qualitatsvollen Figuren der heiligen Benno rechts und Erasmus links angefugt Das Altarbild wurde durch eine klassizistische Nische mit einer Marienstatue ersetzt Im Auszug befindet sich zwischen zwei grossen Engeln die Figur des heiligen Erzengels Michael Der Tabernakel von 1730 wurden ebenfalls klassizistisch uberarbeitet Die Seitenaltare verfertigte 1787 der Regensburger Bildhauer Johann Millbauer und der Stadtamhofer Schreiner E Muller Die Altarbilder stammen von dem Regensburger Hofmalers Kollmuller Rechts stellt das Hauptgemalde das Martyrium der hl Katharina von Alexandrien dar und das Auszugsbild den hl Johannes von Nepomuk links das Martyrium des hl Sebastian und der hl Antonius von Padua Uber dem Altartisch befindet sich auf jedem Altar eine Nische mit einer Figur rechts die Schone Maria von Sankt Kassian in Regensburg links der hl Josef Im Chorbogen befindet sich links die klassizistische Kanzel von 1778 Sie ist mit Reliefs des guten Hirten und des Sahmanns geschmuckt Die Kanzel ist ein Werk des Bildhauers Johann Ignaz Andres aus Regensburg Als Unterbau fur den Volksaltar wurde das romanische Taufbecken verwendet Die Wande des Langhauses schmuckt ein sehr guter Kreuzweg den der Regensburger Maler Johann Hartmann 1797 malte Die klassizistischen Rahmen stammen von dem Bildhauer Hundertpfund An der Nordwand befindet sich ein grosses eindrucksvolles Kruzifix aus der Fruhzeit des 18 Jahrhunderts An der Sudwand hangt das grosse Votivbild der Gemeinde Geisling aus dem Jahre 1728 Es stellt die Himmelskonigin Gnadenbild von Dorfen auf einer Wolke uber der Pfarrkirche von Geisling dar Auergrabstein Bearbeiten nbsp AuergrabsteinIn der Eingangshalle im Untergeschoss des Turmes befindet sich der Grabstein Werntos von Auer und seiner Frau Anna von Wildenstein aus dem 14 Jahrhundert Der 2 40 m hohe und 1 10 m breite Grabstein aus rotem Marmor zeigt vor einer gekuppelten Spitzbogenblende das Ehewappen Auer Wildenstein und daruber ein Kreuz in einem Rundmedaillon Die Inschrift lautet ANNO DNI M CCC L XXV O HERR BERRENT DER AVAR AN SAND DYONISEN ABEND ANNO DNI M CCC L XX O FRAW ANN WERNTS DEZ AVAR FRAW DEZ SVNTAGS NAC PFINSTEN Der Grabstein lag bis 1793 im Plaster vor dem Hochaltar der Pfarrkirche Wernto von Auer stiftete in Geisling 1365 zwei Benefizien das St Katharinen und St Ursula Benefizium Er liess sich und seine Gemahlin Anna vor dem Choraltar der neuerrichteten Marienkirche der heutigen Pfarrkirche bestatten Im Mittelalter war die Familie der Auer eines der machtigsten Regensburger Patrizier Geschlechter Inhaber des Hochstiftslehens in Geisling Sie hatten in Geisling ein Schloss das sich an der Stelle der heutigen Pfarrkirche befand Von ihm sind nur noch die Schlosskapelle St Ursula und Teile der Schlossmauer als Friedhofsmauer erhalten Orgel BearbeitenIm Zuge der klassizistischen Umgestaltung erhielt die Kirche 1793 eine neue Orgel die von Joseph Ketterle in Donauworth gebaut wurde Die Disposition der Orgel die uber acht Register verfugte ist nicht bekannt Als man 1803 die Musikempore vergrosserte behinderte die nach vorne gezogene Brustung den Blick auf den Prospekt Zum Ausgleich wurde die Brustung mit der Attrappe eines Ruckpositivs versehen In das alte Gehause wurde 1920 von Binder und Siemann als Opus 365 eine neue Orgel mit zwei Manualen und funf Registern eingebaut 1 Das historische Gehause erhielt 1986 ein neues Werk durch den Orgelbauer Guido Nenninger in Munchen Dabei wurde erstmals auch das Ruckpositiv mit klingenden Registern versehen Die bestehende Orgel umfasst zwolf Register Die Disposition stammt von Eberhard Kraus 2 Ruckpositiv C g31 Copula major 8 2 Copula minor 4 3 Prinzipal 2 4 Quinte 1 1 3 Hauptwerk C g35 Rohrflote 8 6 Prinzipal 4 7 Blockflote 4 8 Gemshornlein 2 9 Mixtur IV 1 1 3 1 2 3 1 2 Pedal C f110 Subbass 16 11 Violonbass 8 12 Choralbass 4 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler von Bayern XXI Bezirksamt Regensburg bearbeitet von Felix Mader Oldenbourg Verlag Munchen 1910 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und die Oberpfalz bearbeitet Jolanda Drexel und Achim Hubel Deutscher Kunstverlag 1991 Matrikel der Diozese Regensburg Verlag der Kanzlei des Ordinariates Regensburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Geburt Geisling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage elcom stadler deEinzelnachweise Bearbeiten Christian Vorbeck Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann Siebenquart Verlag Dr Roland Eberlein Koln 2013 ISBN 978 3 941224 02 5 Abdruck der originalen Werkliste Eberhard Kraus Historische Orgeln in der Oberpfalz Schnell und Steiner Munchen und Zurich 1990 ISBN 3 7954 0387 1 S 150 151 48 9696157 12 3268996 Koordinaten 48 58 10 6 N 12 19 36 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Geburt Geisling amp oldid 237137190