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Margot von Renesse geborene Gericke 5 Februar 1940 in Berlin 17 Juni 2022 war eine deutsche Politikerin SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordnete 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur 1958 absolvierte von Renesse ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universitat Munster welches sie mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete Wahrend ihres Studiums erhielt sie ein Stipendium durch das Evangelische Studienwerk Villigst Nach dem anschliessenden Referendariat und dem zweiten Staatsexamen war sie von 1972 bis 1990 als Richterin am Amts bzw Landgericht Bochum tatig 1 Von Renesse engagierte sich neben dem Richterdienst und der Erziehung ihrer vier Kinder fruh ehrenamtlich Sie wurde Vizeprasidentin der Evangelischen Aktionsgemeinschaft fur Familienfragen und Verwaltungsratin des Westdeutschen Rundfunks WDR spater kam neben dem Engagement in der SPD auch die Mitarbeit in Burgerinitiativen wie etwa fur Kindergarten aber auch fur die Friedensbewegung hinzu Uberdies war sie langjahriges Mitglied im Kuratorium und spatere Vorsitzende der Elly Heuss Knapp Stiftung Deutsches Muttergenesungswerk 2 1997 wurde bei von Renesse die Parkinson Erkrankung diagnostiziert 3 Sie war zweite Vorsitzende der Deutschen Parkinson Vereinigung Margot von Renesse war verheiratet und hatte vier Kinder darunter der Sozialrichter Jan Robert von Renesse Sie starb im Juni 2022 im Alter von 82 Jahren 4 Partei BearbeitenSie war seit 1969 Mitglied der SPD und engagierte sich ab 1976 in der Rechts und Innenpolitischen Kommission der SPD Sie gehorte ausserdem dem SPD Bezirksvorstand Westliches Westfalen an Abgeordnete BearbeitenVon 1990 bis 2002 war von Renesse Mitglied des Deutschen Bundestages Als Fachpolitikerin ohne Interesse am medialen Schlagabtausch war sie insbesondere im Bereich des Familienrechts und der Aufarbeitung der SED Diktatur tatig So war sie von 1992 bis 1994 stellvertretende Vorsitzende der Enquete Kommission Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED Diktatur und von 2000 bis 2002 Vorsitzende der Enquete Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin die sich vor allem mit der Gesetzgebung fur die heutige Stammzellenforschung beschaftigte Mit Andrea Fischer Grune und Maria Bohmer CDU konzipierte sie einen schliesslich vom Bundestag Ende Januar 2002 verabschiedeten Kompromiss Diesem zufolge wurde der Import menschlicher embryonaler Stammzellen aus so genannten uberzahligen befruchteten Eiern zu Forschungszwecken unter Auflagen erlaubt Ausserdem hat sie ihre Fraktion bei den Verhandlungen uber das Lebenspartnerschaftsgesetz fur homosexuelle Paare vertreten Hierfur erhielt sie 2006 zusammen mit Volker Beck den Zivilcouragepreis des CSD Berlin 5 Daruber hinaus war Margot von Renesse federfuhrend an der Neufassung des 218 StGB beteiligt womit sie am Selbstbestimmungsrecht der Frau beim Schwangerschaftsabbruch Anteil hatte 6 Der von Abgeordneten aller Fraktionen unterstutzte und beschlossene Kompromiss regelt bis heute dass der Schwangerschaftsabbruch nach vorheriger Pflichtberatung in den ersten drei Monaten straffrei bleibt In ihrer Fraktion trat von Renesse ausserdem bereits 1991 fur einen Gesetzesentwurf mit dem Ziel ein die Vergewaltigung in der Ehe strafrechtlich zu ahnden Ein entsprechendes Gesetz beschloss der Bundestag 1997 7 Im Zuge der offentlichen Diskussion um das erste Betreuungsrechtsanderungsgesetz von 1998 schlug sie ein sogenanntes Betreuungsrechtshilfegesetz vor das nicht realisiert wurde die rechtliche Betreuung musse sich im Rahmen der vergutungsfahigen Tatigkeiten auf rein rechtliche Vertretung beschranken und konne somit gar nicht mittels ausfuhrlichem Kontakt dem Postulat des Betreuungsrechts gerecht werden auch personlich zu betreuen 1897 Abs 1 BGB 8 Margot von Renesse war jeweils uber die Landesliste Nordrhein Westfalen in den Bundestag eingezogen zur Bundestagswahl 2002 trat sie nicht erneut an Sie war langjahrige Vizeprasidentin und Vorsitzende des Fachausschusses Recht der Evangelischen Aktionsgemeinschaft fur Familienfragen Auszeichnungen Bearbeiten2004 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 2004 Ehrendoktorwurde der Evangelisch Theologischen Fakultat der Ruhr Universitat Bochum 9 2006 Zivilcouragepreis des CSD Berlin zusammen mit Volker Beck 5 Weblinks BearbeitenBiographie beim Deutschen Bundestag Biographie bei Munzinger Online Personen Internationales Biographisches ArchivEinzelnachweise Bearbeiten Respekt vor Gewissensentscheidungen Andersdenkender Uberzeugte Protestantin setzte Massstabe im Familienrecht und Ethik Margot von Renesse wird Ehrendoktorin der RUB Evangelischen Theologie Presseinformation der Ruhr Universitat Bochum vom 18 Juni 2004 Abgerufen am 3 Dezember 2018 Margot von Renesse Munzinger Biographie Abgerufen am 23 September 2021 Judith Grummer und Martin Winkelheide Fehlgeleitete Signale In deutschlandfunk de 20 Oktober 2007 abgerufen am 24 Juni 2022 Mutter der Lebenspartnerschaft Margot von Renesse gestorben Abgerufen am 24 Juni 2022 deutsch a b Geschichte des Preises Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchiv archive today Website des Berliner CSD e V abgerufen am 24 Juni 2022 Vgl u A Rede Margot von Renesse Deutscher Bundestag 12 Wahlperiode 99 Sitzung 1992 8321 Abrufbar unter Plenarprotokoll 12 99 Margot von Renesse Munzinger Biographie Abgerufen am 29 Januar 2021 Liessfeld Holger Betreuungsrecht in der Praxis Geschichte Grundlagen und Planung rechtlicher Betreuung Wiesbaden 2012 Margot von Renesse wird Ehrendoktorin der RUB Evangelischen Theologie Abgerufen am 23 September 2021 Normdaten Person GND 109915364 lobid OGND AKS LCCN n2007079391 VIAF 159028514 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Renesse Margot vonALTERNATIVNAMEN Gericke Margot Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin SPD MdBGEBURTSDATUM 5 Februar 1940GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Juni 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margot von Renesse amp oldid 224047832