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Marcel Carne 18 August 1906 1 in Paris 31 Oktober 1996 in Clamart bei Paris war ein franzosischer Filmregisseur der in den 1930er Jahren als einer der Hauptvertreter des Poetischen Realismus durch Filme wie Hafen im Nebel Hotel du Nord beide 1938 und Der Tag bricht an 1939 bekannt wurde Sein beruhmtestes Werk ist Kinder des Olymp 1943 1945 das ebenfalls in dieser Tradition steht Marcel Carne sitzend mit dem Schauspieler Roland Lesaffre seinem Lebensgefahrten 1995 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarne war der Sohn eines Tischlers Seine Mutter starb als er funf Jahre alt war daher wurde er von seiner Grossmutter und einer Tante erzogen Der filminteressierte junge Mann arbeitete nach dem Besuch einer Kunstgewerbeschule und dem Militardienst zunachst als Versicherungsvertreter und kam schliesslich als Kameratechniker selbst zur Filmindustrie Als er bereits Kameraassistent war begann er Filmkritiken fur Pariser Zeitungen zu schreiben Mit einer Handkamera drehte Carne im Jahr 1929 den dokumentarischen Kurzfilm Nogent uber Pariser Sonntagsausflugler Als Filmkritiker besuchte er die USA Wieder zuruck in Frankreich wurde er Regieassistent von Rene Clair und Jacques Feyder Feyder wurde sein kunstlerischer Ziehvater der ihn dem Autor Jacques Prevert vorstellte der ein lebenslanger Freund Carnes wurde und das Drehbuch fur seine erste Regiearbeit Jenny schrieb die Hauptrollen spielten darin Jean Louis Barrault und Feyders Ehefrau Francoise Rosay Bereits mit seinem zweiten Film der Kriminalgroteske Ein sonderbarer Fall gelang Carne der Durchbruch Prevert hatte auch hierfur das Drehbuch geschrieben Die Filme Hafen im Nebel und Der Tag bricht an in denen Jean Gabin die Hauptrolle ubernahm machten Carne neben Jean Renoir zum wichtigsten franzosischen Filmemacher der 1930er Jahre und dem wohl beruhmtesten Vertreter des poetischen Realismus Unter der deutschen Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg waren Carnes Filme verboten doch es gelang ihm unter schwierigen Bedingungen im Jahr 1942 Die Nacht mit dem Teufel und zwischen 1943 und 1945 Kinder des Olymp zu drehen Letzterer gilt als einer der besten Filme aller Zeiten und wird bis heute in Programmkinos gezeigt Danach nahm Carnes Einfluss ab der poetische Realismus wich neuen Ausdrucksformen Carne war Juryprasident der ersten Berlinale im Jahr 1956 1979 wurde er als erster Filmregisseur in die franzosische Academie des Beaux Arts Akademie der Schonen Kunste gewahlt Marcel Carne starb am 31 Oktober 1996 im Alter von 90 Jahren in Clamart Er wurde auf dem Cimetiere Saint Vincent am Montmartre in Paris beigesetzt In derselben Grabstatte wurde im Jahr 2009 der Schauspieler Roland Lesaffre sein Lebensgefahrte bestattet Filmografie Bearbeiten1929 Nogent Eldorado du dimanche Kurzfilm 1936 Jenny 1937 Ein sonderbarer Fall Drole de drame 1938 Hafen im Nebel Le Quai des brumes 1938 Hotel du Nord 1939 Der Tag bricht an Le Jour se leve 1942 Die Nacht mit dem Teufel Les Visiteurs du soir 1945 Kinder des Olymp Les Enfants du paradis 1946 Pforten der Nacht Les Portes de la nuit 1950 Die Marie vom Hafen La Marie du port 1951 Liebe ein Traum Juliette ou la cle des songes 1953 Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechen Therese Raquin 1954 Die Luft von Paris L Air de Paris 1956 Zum Gluck gibt es ihn doch Le Pays d ou je viens 1958 Die sich selbst betrugen Les Tricheurs 1960 Gefahrliches Pflaster Terrain vague 1962 Futter fur susse Vogel Du Mouron pour les petits oiseaux 1965 Drei Zimmer in Manhattan Trois chambres a Manhattan 1968 Wie junge Wolfe Les jeunes loups 1971 Morder nach Vorschrift Les Assassins de l ordre 1974 La merveilleuse visite 1977 La Bible Dokumentarfilm Auszeichnungen Bearbeiten1938 Filmfestspiele von Venedig Lobende Erwahnung fur die Regie von Hafen im Nebel 1953 Filmfestspiele von Venedig Silberner Lowe fur Therese Racquin 1971 Filmfestspiele von Venedig Goldener Ehrenlowe fur sein Lebenswerk 1979 Cesar fur sein Lebenswerk 1991 Luchino Visconti Preis fur sein Lebenswerk bei der Preisverleihung des David di Donatello 1995 Europaischer Filmpreis fur sein LebenswerkLiteratur BearbeitenMarcel Carne La vie a belles dents Souvenirs Belfond Paris 1989 ISBN 2 7144 2362 0 franzosische Autobiographie Edward Baron Turk Child of Paradise Marcel Carne and the golden age of French cinema Cambridge Massachusetts Harvard University Press London 1989 ISBN 0 674 11460 4 Anja Sieber Vom Hohn der Angst Die Sozialkritik Jacques Preverts in den Filmen von Marcel Carne Avinus Berlin 2007 ISBN 978 3 930064 00 7 Peter Theml Artikel Marcel Carne In Thomas Koebner Hrsg Filmregisseure Biographien Werkbeschreibungen Filmographien Mit 109 Abbildungen 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 2008 1 Aufl 1999 ISBN 978 3 15 010662 4 S 113 117Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marcel Carne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Marcel Carne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marcel Carne in der Internet Movie Database englisch Reich bebilderte Seite zum 100 Geburtstag von Marcel Carne franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Turk Child of Paradise S 448Normdaten Person GND 118668455 lobid OGND AKS LCCN n80060683 NDL 00520558 VIAF 25396247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carne MarcelKURZBESCHREIBUNG franzosischer FilmregisseurGEBURTSDATUM 18 August 1906GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 31 Oktober 1996STERBEORT Clamart Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcel Carne amp oldid 231262209