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Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechen ist ein franzosisch italienischer Spielfilm aus dem Jahre 1953 nach dem gleichnamigen Roman von Emile Zola Unter der Regie von Marcel Carne spielten Simone Signoret und Raf Vallone die Hauptrollen In Westdeutschland kam der Film ein Jahr spater ins Kino die Ostdeutsche Premiere erfolgte erst 1963 FilmTitel Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechenOriginaltitel Therese RaquinProduktionsland FrankreichItalienOriginalsprache FranzosischErscheinungsjahr 1953Lange 105 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Marcel CarneDrehbuch Marcel CarneCharles Spaak nach dem gleichnamigen Roman 1867 von Emile ZolaProduktion Raymond HakimRobert HakimMusik Maurice ThirietKamera Roger HubertSchnitt Henri RustBesetzungSimone Signoret Therese Raquin Raf Vallone Laurent ihr Liebhaber Jacques Duby Camille Raquin Thereses Ehemann Sylvie Madame Raquin seine Mutter Roland Lesaffre Henri genannt Riton Maria Pia Casilio Georgette Hotelangestellte Marcel Andre Monsieur Michaud Martial Rebe Monsieur Grivet Nerio Bernardi Arzt Paul Frankeur Zugkontrolleur Lucien Hubert Bahnhofsvorsteher in Dijon Madeleine Barbulee Madame Noblet Francette Vernillat Francoise Synchronisation Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Synchronisation 3 Produktionsnotizen 4 Auszeichnungen 5 Kritik 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHandlung BearbeitenZolas Handlung des Jahres 1867 wurde in die Gegenwart 1953 verlegt Die Geschichte spielt in einer dusteren Gegend von Lyon Camille Raquin der krankliche Spross einer traditionsreichen Familie von Stoff und Textilhandlern sieht mit seiner Mutter an der Rhone den Boule Spielern zu Seine Ehefrau Therese fruh Waise geworden steht ein wenig abseits von der Spielleidenschaft ihres Mannes und der Schwiegermutter gelangweilt Ihr Leben daheim sieht sie als trist und hoffnungslos an die dominante Schwiegermutter besitzt die totale Kontrolle uber den durchsetzungsschwachen Camille Ihren Mann hatte Therese vor allem deswegen geheiratet um im Leben eine okonomische Perspektive zu haben denn nach dem Tod ihrer leiblichen Eltern wurde sie an die Tante weitergereicht die sie vor sechs Jahren mit Camille zusammenfuhrte Camille ist ein Weichling der sich offenbar auch hinter seinen Krankheiten versteckt Oft geht es nur darum dem plotzlich an einer aufkommenden Erkaltung leidenden Camille rechtzeitig eine Warmflasche zu reichen bevor er sich noch vor Einbruch der Dammerung ins Bett legt und einschlaft Sehnsuchtig erhofft sich Therese eine Befreiung aus diesem freudlosen Ehekafig Da taucht eines Tages Laurent auf Der Italiener ist das ganze Gegenteil von Camille ein ganzer Mann von der Sorte dampfender Macho Laurent ist aber auch ein Freund Camilles und verdient seinen Lebensunterhalt als Lkw Fahrer In der zentralen Verladestation fur den stadtischen Speditionsverkehr soll er fur die Messageries Malabert mehrere Kisten verladen Doch Laurent gerat mit Camille Raquin in seiner nunmehrigen Funktion als Warenkontrolleur aneinander weil dieser Probleme macht als es darum geht die Frachtpapiere abzuzeichnen Eines Abends bringt Laurent den betrunkenen Camille nach Hause und lernt in Camilles Geschaftsraumen dessen Ehefrau Therese kennen die er anfanglich fur Camilles Schwester halt Laurent tragt ihren nicht mehr auf eigenen Beinen stehenden Gatten in den ersten Stock und legt ihn auf das Ehebett Zuvor hatte er Camille versprochen am kommenden Donnerstagabend zum Brettspiel im Rahmen eines familiaren Beisammenseins zu kommen Als Laurent sich von Therese verabschiedet wird klar dass die Luft zwischen den beiden vibriert und beiden ist dies mitnichten unangenehm Am besagten Donnerstag sitzt Laurent anstatt mit seiner Arbeitskluft im fur ihn ungewohntem Anzug und mit Krawatte neben Therese am Spieltisch Er hat sich ganz offensichtlich fur Therese feingemacht Dies ist der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung zweier Menschen die das Risiko lieben und die vor allem was Therese betrifft aus ihrem Alltagseinerlei ausbrechen wollen Laurent und Therese beginnen eine Affare voller Leidenschaft und Begehren Therese verlangt von Camille die Scheidung da sie Laurent heiraten mochte Der bedeutet fur sie das Ticket zur Freiheit die Moglichkeit der kleinburgerlichen Enge ihres Lebens und dem Drachen von Schwiegermutter zu entfliehen Doch Camille weigert sich einer Scheidung zuzustimmen In Therese die ihr Gluck und ihre Zukunft bedroht sieht reifen Mordplane Sie begleitet ihren Mann auf einer Zugfahrt an der heimlich auch Laurent teilnimmt Es kommt zu einem Handgemenge und Laurent stosst den Nebenbuhler kurzerhand aus dem fahrenden Zug Dabei kommt Camille ums Leben Die Polizei glaubt der Unfall Version und lasst bald die Dinge auf sich beruhen wahrend Camilles Mutter vor lauter Aufregung und Verlustschmerz einen Schlaganfall erleidet und daraufhin verstummt und gelahmt ist Doch es gibt einen Zeugen der Vorfalle namens Riton Dieser will die beiden bei ihrem Mord an Camille beobachtet haben Ritons Schweigen wird mit einer erklecklichen Bestechungssumme erkauft Da uberschlagen sich die Ereignisse Riton wird von einem schleudernden Lastwagen erfasst und kommt dabei zu Tode Ein von ihm fur den Fall seines Todes aufgesetzter Brief in dem er das Parchen Laurent und Therese des Mordes beschuldigt ist nun zur Polizei unterwegs Synchronisation BearbeitenEs existieren zwei deutsche Synchronfassungen eine Westdeutsche und eine Ostdeutsche Die BRD Fassung entstand bei der Via Film Synchron GmbH Berlin Georg Rothkegel schrieb das Dialogbuch und fuhrte Regie Die DDR Fassung entstand beim DEFA Studio fur Synchronisation Berlin Erika Hirsch schrieb das Dialogbuch und Lisa Honigmann fuhrte Regie 1 2 Rolle Darsteller Synchronsprecher BRD 1954 Synchronsprecher DDR 1963 Therese Raquin Simone Signoret Eleonore Noelle Annemone HaaseLaurent ihr Liebhaber Raf Vallone Wolf Martini Hannjo HasseCamille Raquin TheresesEhemann Jacques Duby Walter Bluhm Hans MatzMadame Raquin seineMutter Sylvie Ursula Krieg Friedel NowackHenri genannt Riton Roland Lessafre Horst Niendorf Kurt KachlickiGeorgette Hotelangestellte Maria Pia Casilio Renate Danz Monsieur Michaud Marcel Andre Walter Altenkirch Wilhelm GrohlMonsieur Grivet Martial Rebe Erich Poremski Otto DietrichsArzt Nerio Bernardi Otto Stoeckel Heinz SuhrZugkontrolleur Paul Frankeur Knut Hartwig Produktionsnotizen BearbeitenTherese Raquin Du sollst nicht ehebrechen wurde vom 2 Marz bis zum 28 April 1953 3 gedreht und am 6 November 1953 uraufgefuhrt In Deutschland lief der Streifen am 20 August 1954 an und wurde am 20 Februar 1971 erstmals im Fernsehen ZDF gezeigt Die Bauten wurden von Paul Bertrand gestaltet Auszeichnungen BearbeitenBei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde der Film 1953 fur den Goldenen Lowen nominiert und gewann den Silbernen Lowen 1955 wurde Therese Raquin mit dem Kinema Jumpō Preis ausgezeichnet Kritik Bearbeiten Emile Zolas moralische ereignisreiche und milieugenaue Ehebruchsgeschichte wiederum verfilmt und wieder nicht ohne psychologische Reize in die Gegenwart ubertragen Diesmal sind Simone Signoret und Raf Vallone kraftig und sympathisch das gequalte schuldige Paar Marcel Carne Die Kinder des Olymp hat ruhig beinahe schleppend inszeniert dafur aber die familiare Fron Thereses und die melancholische Verstrickung in beklemmende und zutreffende Bilder ubersetzt Der Spiegel Ausgabe 25 vom 18 Juni 1958 4 die Elemente die in diesen Film eingefugt wurden werden zu methodisch gezeigt um irgendeinen starken dramatischen Druck zu erzeugen Der Zustand der Ehefrau und ihres Gatten werden lustlos beschrieben und die Liebesgeschichte mit dem Lastwagenfahrer wird so passiv dargeboten wie wenn jemand Schuhe anprobiert Sogar die nervose Anspannung die nach den Morden vorgetauscht wird ist angesichts Marcel Carnes Regie lediglich eine klinische Injektion von Spannung Das ist um so enttauschender als dass M Carne eigentlich ein kraftvoller Regisseur ist der gluhende Leidenschaften in seine Filme einbringt besonders wenn er mit so guten Darstellern wie Simone Signoret und Raf Vallone arbeitet Fraulein Signoret spielt hier wie eine Frau in Trance und Herr Vallone scheint frustriert daruber zu sein nichts wirklich konkretes tun zu durfen Bosley Crowther in The New York Timesvom 14 Januar 1958 Stilgerechte Verfilmung des Romans von Zola Eindringlich erzahlt gepragt von duster fatalistischer Stimmung und brutender Schwere Trotz hervorragender Darsteller eher unzuganglich und gelegentlich auch manieriert Lexikon des Internationalen Films 5 Einzelnachweise Bearbeiten Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechen 1953 1 Synchro BRD In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 14 Mai 2023 Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechen 1953 2 Synchro DDR 1963 In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 14 Mai 2023 Jean Claude Sabria Cinema francais Les annees 50 Paris 1987 Nr 898 Therese Raquin in Der Spiegel Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechen im Lexikon des internationalen FilmsWeblinks BearbeitenTherese Raquin Du sollst nicht ehebrechen in der Internet Movie Database englisch ausfuhrliche Filmkritik in der New York Times Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Therese Raquin Du sollst nicht ehebrechen amp oldid 236918211