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Mara Margherita Corradini 5 Dezember 1880 in Neapel 5 Juli 1964 in Scuol war eine schweizerisch italienische Malerin des spaten 19 und fruhen 20 Jahrhunderts Ihr kunstlerisches Werk fokussierte sich auf Landschaftsmalerei Interieur Portrat sowie Genremalerei und Klinikszenen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes Leben und Ausbildung 1 2 Krankheit und Ruckzug 1 3 Ruckkehr und spate Jahre 1 4 Spatere Werke und Ruckzug ins Engadin 2 Werk und Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhes Leben und Ausbildung Bearbeiten Mara Corradini wurde in Italien als Tochter von Giacomo Corradini einem aus Sent stammenden Industriellen und Alice Bally aus Schonenwerd geboren Ihre Kindheit verbrachte sie in Neapel wo sie ihre ersten kunstlerischen Grundlagen von Tommaso Celentano erlernte Spater setzte sie ihr Kunststudium in Paris an der renommierten Academie Julian fort Um 1900 verkehrte sie in Munchen in den Ateliers von Kunstlern aus dem Umkreis der secessionistischen Bewegung wie Franz Skarbina und Martin Brandenburg 1 In den Jahren von 1902 bis 1910 setzte Mara Corradini ihre Studien in den Niederlanden fort wo sie unter der Anleitung des hollandischen Malers Henry Luyten arbeitete Die Jahre zwischen 1910 und 1913 verbrachte sie an der Weimarer Akademie Wahrend dieser Zeit unternahm sie auch mehrere Reisen durch Europa und begleitet unter anderem ihren Vater nach Tripolis 1912 nahm sie das erste Mal an der Biennale di Venezia teil 1913 folgt ihre erste Einzelausstellung in der Londoner Dore Gallery 2 Krankheit und Ruckzug Bearbeiten Zwischen 1915 und 1924 litt Corradini an einer schweren Krankheit die sie dazu zwang langere Zeit in einem Zuricher Krankenhaus zu verbringen Dort richtete sie sich ein Atelier ein und fand weiterhin Moglichkeiten zur kunstlerischen Betatigung Wahrend dieser Zeit nahm sie auch an verschiedenen Ausstellungen darunter erneut an der Biennale di Venezia in den Jahren 1920 1922 und 1924 teil Bis heute existiert ein grosser Teil des Briefwechsels aus dieser Zeit mit Korrespondenten aus ganz Europa sowie mit Freunden und Familie insbesondere auch aus Italien Einzelne Briefe und ein an sie adressiertes Widmungsgedicht von Rainer Maria Rilke zeugen von ihrer Bekanntschaft mit dem Dichter Nachgewiesen ist auch ein Besuch Rilkes 1919 bei Corradini in der Klinik Theodosianum in Zurich Corradini pflegte unter anderem Kontakt zu Sigismund Righini Cuno Amiet Augusto Giacometti Edgar Vital und Gottardo Segantini 3 Ruckkehr und spate Jahre Bearbeiten 1925 fand eine Einzelausstellung von Mara Corradini in der Galleria Pesaro in Mailand statt In den folgenden Jahren kehrte sie nach Neapel zuruck heiratete Giovanni Sommariva und erhielt die italienische Staatsburgerschaft Sie setzte ihre kulturell orientierten Reisen fort In den spaten 1930er Jahren hatte sie eine Ubersichtsausstellung im Bundner Kunsthaus in Chur die ihre Vielseitigkeit und kunstlerische Entwicklung verdeutlichte Spatere Werke und Ruckzug ins Engadin Bearbeiten Nach einer Phase der Krankenhausaufenthalte in Zurich wandte sich Corradini vermehrt der Portratmalerei zu und setzte sich auch mit okkulten Themen auseinander In ihren letzten Lebensjahren die sie grosstenteils im Engadin verbrachte schuf sie zahlreiche Zeichnungen die von den okkulten Wissenschaften inspiriert waren Diese Werke zeichneten sich durch nervose Flecken und Linien aus und zeigen gelegentlich mysteriose Gestalten Werk und Rezeption BearbeitenCorradinis Kunststil wurzelte im Realismus des 19 Jahrhunderts erfuhr jedoch im Laufe der Jahre verschiedene Einflusse und Veranderungen Von ihrer Vorliebe fur den Realismus in Neapel uber die Impressionistische Landschaftsmalerei in Belgien bis hin zu einer Phase der Expressivitat und Farbenvielfalt nach der Wiederentdeckung von Werken von Kunstlern wie Rembrandt und Frans Hals Mara Corradini pflegte Zeit ihres Lebens den Kontakt zu bekannten Personlichkeiten und genoss eine grosse Beliebtheit in den Kreisen der Modernisten Anfang des 20 Jahrhunderts Insbesondere die Korrespondenz mit anderen Kunstschaffenden und Freunden zeigt wie vernetzt Mara Corradini in ganz Europa war Sie konnte zwischen 1910 und 1930 Erfolge feiern nach ihrem Tod 1964 geriet sie schnell in Vergessenheit 4 Ihr Stil wurzelte in der Malerei des 19 Jahrhunderts und geriet durch die revolutionaren Neuerungen der historischen Avantgarde in den Hintergrund Trotzdem hinterliess sie ein vielseitiges und eigenstandiges kunstlerisches Erbe das durch Retrospektiven und Ausstellungen wie jene von 1995 in Vulpera und Sent wiederentdeckt und gewurdigt wurde 5 Literatur BearbeitenJozef De Beenhouwer Institut des Beaux Arts Henry Luyten in Brasschaat een terugblik na honderd jaar Institut des Beaux Arts Henry Luyten at Brasschaat one hundred years on Pandora Brasschaat 2008 Monica Naldi Mara Corradini Paola Starace Mara Corradini 1880 1964 AS Verlag Zurich 1995 Carlo Siviero Questa era Napoli Neapel 1950 Mostra Individuale dei pittori Mara Corradini Gabriella Fabbricotti Pier Antonio Gariazzo Don Angelo Rescalli Milano Galleria Pesaro 1925 Bestetti amp Tumminelli Mailand 1925 Weblinks BearbeitenMonica Naldi Mara Corradini In Sikart abgerufen am 23 August 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Corradini Mara SIK ISEA Recherche Abgerufen am 23 August 2023 englisch SIK ISEA Nachlassarchiv Abgerufen am 23 August 2023 SIK ISEA gt Kunstarchiv amp Bibliothek gt Kunstarchiv gt Nachlassarchiv gt Virtuelle Vitrine gt Detail Abgerufen am 23 August 2023 Ulrich Christoffel Nachruf fur Maria Corradini Abgerufen am 24 August 2023 Mara Corradini SIK ISEA Recherche Abgerufen am 23 August 2023 englisch Normdaten Person GND 119293390 lobid OGND AKS LCCN n96057468 VIAF 74659870 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Corradini MaraALTERNATIVNAMEN Corradini Margherita Geburtsname KURZBESCHREIBUNG italienisch schweizerische MalerinGEBURTSDATUM 5 Dezember 1880GEBURTSORT NeapelSTERBEDATUM 5 Juli 1964STERBEORT Scuol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mara Corradini amp oldid 237908537