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Der Burgplatz Mansingen im Ortsteil Mansie der Stadt Westerstede im Ammerland im heutigen Niedersachsen ist ein Kulturdenkmal 1226 wurde der Burgplatz mit den Vorburganlagen und den umgebenden Burggraben erstmals erwahnt Da das Areal spater auch der ortsansassigen Familie Hammje gehorte wird sie von den Einheimischen auch als Hammjeborg bezeichnet Mansinger BurgplatzBurgplatz Mansingen 2012 Burgplatz Mansingen 2012 Alternativname n Hammjeborg lokale Bez Staat DeutschlandOrt Westerstede MansieEntstehungszeit Beginn 13 Jahrhundert urkundlich Burgentyp Niederungsburg Motte Erhaltungszustand BurgstallStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 53 14 N 7 55 O 53 24075 7 9097 Koordinaten 53 14 26 7 N 7 54 34 9 OMansinger Burgplatz Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Der Burgplatz der Hammjeborg 2 Geschichte 3 Ritter von Mansingen 4 Sage vom Mansinger Burgschatz 5 LSG Burgplatz Mansingen mit Umgebung 6 Bildergalerie 7 Literatur 8 WeblinksDer Burgplatz der Hammjeborg BearbeitenHeute sind ein grosserer und mehrere kleinere Hugel in einer reizvollen Moorlandschaft zu sehen Die Burg Mansingen besitzt den Charakter einer Motte bei der Haupt und Vorburg auf jeweils einem Hugel liegen und durch einen Wassergraben voneinander getrennt sind Die Anlage wird von einem gemeinsamen Graben mit Vorwall umgeben wobei im Nordwesten noch ein zweiter Umfassungsgraben zu erahnen ist Der 1 5 m hohe Vorburghugel ist durch einen Graben sekundar geteilt worden sodass sich der Eindruck einer Dreihugelmotte ahnlich der unweit gelegenen Burg Elmendorf ergibt Der 2 m hohe Hauptburghugel besitzt ein Plateau von 19 23 m Grosse die Vorburg bildete ein unregelmassiges Trapez von ca 37 54 m Grosse Die 1969 durchgefuhrte Ausgrabung erbrachte Keramik des 12 bis 14 15 Jahrhunderts was mit den geschichtlichen Daten der Heren von Mansingen die zwischen 1226 und 1385 belegt sind sehr gut zu vereinbaren ist Geschichte BearbeitenDie Entstehung der Burg fallt in die Zeit als die Grafen von Oldenburg im 11 und 12 Jahrhundert begannen ihre Herrschaft im Ammerland gegen die benachbarten Ostfriesen zu sichern Treue Gefolgsleute waren die Ritter von Apen von Seggern von Mansingen und von Fikensolt Die abseitige Lage ihrer Burgen zu Oldenburg war wohl der Grund ihre Stammsitze aufzugeben Die Burgen verfielen und gingen an andere Besitzer Zur Burg Mansingen gibt es keine weiteren Aufzeichnungen und Urkunden lediglich uber die Burgherren ist einiges verzeichnet Die Burgherren dieses mittelalterlichen Adelssitzes waren die Ritter von Mansingen Ritter von Mansingen BearbeitenIn ihrem Wappen trugen die Ritter von Mansingen die geflugelte Pferdebremse ein Zeichen adliger Familien Urkundliche Aufzeichnungen finden sich im Landesarchiv aus dem 13 und 14 Jahrhundert Von 1226 bis 1385 siegeln verschiedene Ritter von Mansingen als Ministerialen der Grafen von Oldenburg etliche Urkunden in denen Besitzungen veraussert oder verschenkt werden Erwahnt sind in unterschiedlicher Schreibweise 1237 Johannis de Mansenge 1259 Nicolaus de Mansingen 1270 1282 Johannes de Mansingen Johan de Mansinghe Tidericus de Mansingen Tiderico milite de Mansinge 1339 Luthbertus mile de Mansinghe Luthbert de Mansinghen riddere 1382 Willekinus de MazynghenEine Urkunde vom 4 Juli 1339 berichtet uber die religiose Lebenserhaltung der Menschen jener Zeit und ihre Besorgnis um ihr Seelenheil Danach soll zu Ehren des heiligen Laurentius ein Altar in der Kirche zu Apen gestiftet werden An diese Altarschenkung wollte der Kunstpfad Ammerland erinnern und beauftragte die Kunstler Norbert Marten und Christel Mandos Feldmann am Burgplatz Mansingen ein kunstlerisches Zeichen zu setzen Im November 2013 wurde das Kunstwerk Freialtar okumenisch eingeweiht und der Stadt Westerstede ubereignet Sage vom Mansinger Burgschatz BearbeitenBeinahe bekannter als die Geschichte der Herren von Mansingen ist die Sage uber den Burgschatz von Mansingen In den Hugeln sollen der Sage nach Schatze vergraben sein deren Hebung noch niemandem gelungen ist weil offensichtlich der Teufel mit im Spiel ist der die Schatzkiste kurz vor der Hebung immer in die Tiefe sausen lasst Ludwig Strackerjahn erzahlt sie in seinem Buch Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg und berichtet darin schliessend dass der Schatz wohl heute noch dort zu finden sei LSG Burgplatz Mansingen mit Umgebung BearbeitenIm Hinblick auf den kulturhistorischen Bezug wurde mit Kreistagsbeschluss vom 17 Dezember 2003 der Name von Burgplatz Mansie mit Umgebung in Burgplatz Mansingen mit Umgebung geandert und eine neue Landschaftsschutzgebietsverordnung mit einer nachvollziehbaren genau festgelegten Abgrenzung und der Definition von Charakter und Schutzzweck erlassen Das Landschaftsschutzgebiet Burgplatz Mansingen mit Umgebung erfullt die Voraussetzung eines Landschaftsschutzgebietes gemass 26 des Niedersachsischen Naturschutzgesetzes und wurde 2003 in seiner Abgrenzung im Verhaltnis zur vorherigen Grosse erheblich erweitert Damit sollte sichergestellt werden dass auch die Umgebung dieses kulturhistorisch bedeutsamen Burgplatzes vor Veranderungen geschutzt wird die sich auch auf den Burgplatz selbst auswirken konnen Bildergalerie Bearbeiten nbsp Burgplatz Mansingen 2012 nbsp Burggraben 2012 nbsp Burggraben 2012 nbsp Burgplatz Mansingen 2012 nbsp Informationstafel 2012 Literatur BearbeitenLudwig Strackerjan Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 2 erweiterte Auflage herausgegeben von Karl Willoh Stalling Oldenburg 1909 Dieter Zoller Burgen und Adelssitze im Ammerland In Helmut Ottenjann Hrsg Ringwall und Burg in der Archaologie West Niedersachsens Museumsdorf Cloppenburg Cloppenburg 1971 40 80 hier S 47 53 f Dieter Zoller Beitrage zur archaologischen Landesaufnahme fur den Landkreis Ammerland Gemeinde Westerstede II Stand 1 Juni 1956 mit Erganzungen bis zum Jahre 1988 In Oldenburger Jahrbuch Bd 91 1991 ISSN 0340 4447 S 153 217 hier S 159 196 202 Digitalisat Dieter Zoller Archaologische Beitrage zur Siedlungsgeschichte des Ammerlandes In Oldenburger Jahrbuch Band 92 1992 S 241 282 hier S 267 f Heinz Martin Hartmann Ingrid Schlesselmann Der Heidenwall bei Delthun Ldkr Oldenburg und die Burg Mansingen Ldkr Ammerland Vermessung archaologischer Denkmale als Diplomarbeit In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Band 17 1997 S 177 180 Hans Wilhelm Heine Burg Mansingen bei Westerstede In Frank Both Bearb Archaologische Denkmaler zwischen Weser und Ems Archaologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland Beiheft 34 Isensee Oldenburg 2000 S 190 193 Gunter Muller 293 Burgen und Schlosser im Raum Oldenburg Ostfriesland Kayser Oldenburg 1977 S 72 74 Peter Zimmermann Die Herren von Mansingen im Oldenburgischen In Oldenburgische Familienkunde Band 35 Heft 4 1993 S 753 759 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mansinger Burgplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Frank Both zu Mansingen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Mansingen Hammjeborg im Denkmalatlas Niedersachsen Ulrich Kinder Kleine Formenkunde der Ammerlander Burgen im Denkmalatlas Niedersachsen Homepage Stadt Westerstede Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mansinger Burgplatz amp oldid 230260148