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Manfred Papo geboren 17 Oktober 1898 in Baden bei Wien Osterreich Ungarn gestorben 14 Mai 1966 in Wien war ein osterreichischer Rabbiner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenManfred Papos Vater Michael Papo 1843 1918 stammte aus Sarajewo und war vierzig Jahre lang Rabbiner der Turkisch sephardischen Gemeinde in Wien Papo heiratete 1933 die spatere Religionslehrerin Luise Fleischer 1914 2002 sie haben einen 1945 geborenen Sohn Papos Mutter und eine seiner Schwestern wurden Opfer des Holocaust ebenso die Eltern Luise Fleischers Papo meldete sich nach der Kriegsmatura zum Kriegsdienst wurde aber als frontuntauglich nur in der Forstwirtschaft eingesetzt Papo studierte orientalische Sprachen Latein und Griechisch an der Universitat Wien und begann die Rabbinerausbildung am Rabbinerseminar in Salzburg Er wurde 1922 an der Wiener Universitat promoviert und liess sich am Rabbinerseminar Wien und 1938 zusatzlich noch beim sephardischen Oberrabbiner fur Jugoslawien ordinieren Die jiddische Sprache erlernte er nicht Von 1925 bis 1928 war Papo Bezirksrabbiner in Salzburg und ging dann als Religionslehrer zuruck nach Wien wo er pragmatisierter Staatsbeamter wurde Ab 1934 wirkte er als Rabbiner in St Polten Nach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 wurde Papo im Oktober 1938 in den Ruhestand versetzt Nach den Novemberpogromen 1938 wurde er in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und dort misshandelt Seine Frau konnte ein Visum fur Guatemala organisieren so dass Papo nach drei Monaten Konzentrationslagerhaft unter der Bedingung entlassen wurde unmittelbar danach aus dem Deutschen Reich und zwar endgultig auszureisen Die beiden reisten nach London und erhielten uber die Londoner Spanish and Portuguese Synagoge ein Papier das beider Aufenthalt in Grossbritannien erlaubte allerdings unter der Bedingung keine Arbeit aufzunehmen Bei Kriegsbeginn wurde Papo kurzzeitig als Enemy Alien in einem Lager auf der Isle of Man interniert Er wurde als ehrenamtlicher Rabbiner in Manchester tatig Im Februar 1944 gelangten sie mit einem Schiff von Liverpool nach Durban und von dort auf dem Landweg nach Salisbury in der britischen Kolonie Sudrhodesien wo Papo im September 1943 zum Rabbiner gewahlt worden war Von April 1944 an war Papo fur 20 Jahre Rabbiner und Direktor der judischen Schule in Salisbury Luise Papo arbeitete dort als Lehrerin fur judische Religion Aus gesundheitlichen Grunden musste Papo die Hohenlage Salisburys verlassen und ging 1964 wieder zuruck nach Wien wo er nur noch kurze Zeit als Religionslehrer am Gymnasium Wasagasse tatig war da er plotzlich starb Schriften Auswahl BearbeitenDie sexuelle Ethik im Koran in ihrem Verhaltnis zu seinen judischen Quellen Berlin 1925 Jahrbuch fur judische Volkskunde N F ii S 171 291 Hebraisches Lesebuch aus der Heiligen Schrift Teil 2 Aus den Psalmen und Propheten Wien Phaidon 1933Literatur BearbeitenGabriele Anderl Als Rabbiner und als Religionslehrerin in Sudrhodesien Manfred und Luise Eva Papo in Margit Franz Heimo Halbrainer Hrsg Going east going south osterreichisches Exil in Asien und Afrika Graz Clio 2014 ISBN 978 3 902542 34 2 S 313 321 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 549Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Manfred Papo Sammlung von Bildern 60th anniversary 1931 1991 of the Sephardi Hebrew Congregation of Zimbabwe bei ufdcNormdaten Person GND 1223179753 lobid OGND AKS LCCN nr2004003726 VIAF 30659259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Papo ManfredKURZBESCHREIBUNG osterreichischer RabbinerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1898GEBURTSORT Baden bei WienSTERBEDATUM 14 Mai 1966STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Papo amp oldid 232757574