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Magneto ist eine Comicfigur des US amerikanischen Verlages Marvel Comics Es handelt sich um einen Superschurken der meist als Gegner der Truppe X Men in Erscheinung tritt aber auch Elemente eines tragischen Helden hat Geschaffen wurde die Figur von den Autoren Stan Lee und Jack Kirby Seinen ersten Auftritt hatte Magneto im September 1963 im Comic X Men 1 Ein als Magneto verkleideter Cosplayer Inhaltsverzeichnis 1 Die Figur des Magneto 2 Hintergrund 3 In anderen Medien 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 QuellenDie Figur des Magneto BearbeitenMagneto ist ein Mutant der die Fahigkeit hat Magnetfelder zu erzeugen Im Marvel Universum tragt er den Spitznamen Meister des Magnetismus der mit seinen Kraften u a Metall verbiegen elektromagnetische Pulse schiessen Kraftfelder erzeugen und durch die Luft fliegen kann Zudem kann er Menschen seinen Willen aufzwingen indem er das Eisen in den roten Blutkorperchen kontrolliert und jede auf Elektrizitat beruhende Technologie manipulieren Magneto tragt einen eimerformigen Helm der ihn immun gegen jede Art von Gedankenkontrolle macht die Superkraft seines Erzfeindes Professor X Magnetos wahrer Name ist Max Eisenhardt Er ist ein deutscher Jude der wahrend des Zweiten Weltkrieges mit seiner Familie im Zuge des Holocaust nach Polen ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt wurde Seine Familie wurde ermordet doch Eisenhardt gelang unter dem Tarnnamen Magnus mit einem Sinti Madchen namens Magda die Flucht Sie wurden in einem osteuropaischen Dorf sesshaft und hatten eine Tochter namens Anya doch als sich erstmals seine Magnetkrafte manifestierten wurden sie fast von einem wutenden Mob gelyncht Anya wurde getotet und in Notwehr zerstorte Eisenhardt das halbe Dorf so dass ihn Magda voller Angst verliess Ohne sein Wissen brachte sie seine Zwillinge auf die Welt die Hexe Scarlet Witch und den superschnellen Quicksilver die nach ihrem Tod von einer freundlichen Roma Familie namens Maximoff adoptiert wurden Verbittert fluchtete Eisenhardt in den neu gegrundeten Staat Israel und nahm die Tarnidentitat des sinto polnischen Fluchtlings Erik Lehnsherr an Dort traf er den US amerikanischen Mutanten Charles Xavier Professor X der zunachst sein bester Freund schnell aber zu seinem Erzfeind wurde Wahrend das Holocaustopfer Eisenhardt die Menschheit als Barbarenrasse verabscheute glaubte Xavier ein uberzeugter Pazifist an die friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Mutanten Zwischen ihnen kam es zum Bruch so dass Magneto die Mutanten Terrorgruppe Bruderschaft der bosen Mutanten grundete und Professor X im Gegenzug das Mutanten Heldenteam X Men Scarlet Witch und Quicksilver wurden Magnetos erste Rekruten ohne dass sie von ihrer Verwandtschaft ahnten Magneto ist ein erklarter Rassist der von der Uberlegenheit der mutierten Homo Superior uberzeugt ist und die Menschheit als minderwertige Homo Sapiens verabscheut Er ist ein bestandiger Erzfeind der X Men und der Racher Doch wenn es gegen Superschurken mit Nazi Ideologie geht z B Red Skull kampft Magneto auch gegen den gemeinsamen Gegner Im Gegensatz zu anderen Superschurken wie Lex Luthor oder dem Joker handelt er nicht aus niederen Motiven sondern wird stets von seinen Alptraumen an das Konzentrationslager Auschwitz heimgesucht Als er im Kampf gegen die X Men fast die judische Superheldin Kitty Pryde umbringt traumatisiert ihn das so stark dass er sofort fluchtet 1981 Seitdem 1983 die Verwandtschaft zwischen Magneto Scarlet Witch und Quicksilver etabliert wurde wurde zunehmend Magnetos Rolle als tragischer Antiheld betont so dass er fur einige Zeit die Seiten wechselte und in Abwesenheit von Professor X sogar die X Men ubernahm Zudem wurde er Herrscher des fiktiven Staates Genosha Doch seit den 1990er Jahren wurde Magneto hauptsachlich wieder als Superschurke interpretiert 2002 verfasste Autor Grant Morrison eine Geschichte in der Magneto unter der Tarnidentitat eines chinesischen Mutanten namens Xorn unter Einfluss der fiktiven Droge Kick New York City verwustet und zu einem Massenmorder wird bis er selbst von den X Men getotet wird Diese Storyline die kurz nach den Terroranschlagen am 11 September 2001 veroffentlicht wurde wurde trotz guter Kritiken von Marvel Comics ruckgangig gemacht Es wurde etabliert dass nicht Magneto so getan hatte als sei er Xorn sondern Xorn so getan hatte als sei er Magneto und der wahre Magneto nie mit Morrisons Geschichte zu tun gehabt hatte 1 Im Jahr 2003 wurde zudem enthullt dass die Superheldin Polaris die ebenfalls Magnetkrafte hat seine uneheliche Tochter ist In der vierteiligen Comicserie Magneto 2014 ist Magneto ein verbitterter einsamer Mann der von der Gegenwart enttauscht und von der Vergangenheit geplagt wird Auf verhangnisvolle Weise fasst er neuen Lebensmut indem er die fortwahrende Jagd auf Mutanten im Marvel Universum zum Anlass nimmt Selbstjustiz zu veruben und blutige Rache an den verantwortlichen Militars Wissenschaftlern und Terroristen zu nehmen Hintergrund BearbeitenMagnetos erster Auftritt war in X Men 1 September 1963 Laut IGN waren seine Krafte am Anfang nicht beeindruckend und seine Motivationen schwach 2 Unter Chris Claremont in den fruhen 1980er Jahren wurde seine Geschichte als Uberlebender des Holocaust hinzugefugt Claremont meinte Dies erlaubte es mir ihn zu einer tragischen Figur umzuwandeln der sein Volk retten wollte Ich hatte etwa 200 Comics Zeit um zu untersuchen ob er sich rehabilitieren konnte wie Menachem Begin der von den Briten 1945 als Terrorist gejagt wurde und 1978 den Nobelpreis gewann 3 Der judischstammige Stan Lee kommentierte Ich habe Magneto nie fur einen Schurken gehalten Er wollte nur die Heuchler und Rassisten angreifen sein eigenes Volk beschutzen und sich an der Gesellschaft rachen die ihn verraten hatte Magneto war naturlich eine Gefahr aber ich hielt ihn nie fur einen Schurken 4 Zudem plante Lee anfangs dass Magneto der Bruder von Professor X sei 4 Innerhalb der Comics waren lange Zeit weder Name noch Herkunft von Magneto eindeutig In den Comics der 1960er und 1970er Jahre lautete sein Vorname Magnus eine Anspielung auf seine Magnetkrafte was spater zu Erik Lehnsherr geandert wurde Unter Claremont wurde in den 1980er Jahren seine Vergangenheit als Holocaustuberlebender dargelegt wobei unklar war ob er ein Sinto oder ein Jude war Einerseits wurde enttarnt dass Magneto in Auschwitz ein Sonderkommando war was ihn als Juden kennzeichnen wurde andererseits stellte ihn der Comic X Men Unlimited 2 1993 von Fabian Nicieza als den Sinto Erik Lehnsherr aus dem polnischen Gdansk dar Dies erschien plausibel da seine Kinder Scarlet Witch und Quicksilver ebenfalls zu dieser Volksgruppe gehoren Aber alles wurde 1998 im Comic X Men vol 2 72 von Joe Kelly ruckgangig gemacht Magneto totete hierbei den Passfalscher der ihm einst eine falsche Identitat des Erik Lehnsherr erschaffen hatte Im Jahre 2008 erschien der Comic X Men Magneto Testament von Greg Pak in dem Pak Magnetos Kindheit von 1939 bis 1945 erzahlte Hierbei bezog er sich auf Biografien von Holocaustuberlebenden sowie dem Holocaustcomic Maus Die Geschichte eines Uberlebenden von Art Spiegelman 5 Innerhalb der Comics wurde festgelegt dass Magneto ein deutscher Jude namens Max Eisenhardt war und dass die Interpretationen aus fruheren Geschichten als Magnus bzw als Sinto polnischer Abstammung mit dem Namen Erik Lehnsherr allesamt Tarnidentitaten gewesen seien Haufig wird die Rivalitat zwischen dem militanten Magneto und dem pazifistischen Professor X mit dem angespannten Verhaltnis zwischen den beiden afroamerikanischen Burgerrechtlern Malcolm X und Martin Luther King verglichen wobei IGN feststellt dass Magneto ein misshandeltes Kind ist das wiederum andere Kinder schlagt wahrend Professor X das Privileg einer glucklichen Kindheit besass 6 Aufgrund Magnetos Rolle als Holocaustuberlebender und seiner judischen Herkunft sind politische Interpretationen zum Thema Israel naheliegend Die israelische Haaretz kommentierte dass Magneto die extreme Rechte in Israel reprasentiere und verglich ihn mit dem radikalen Zionisten Meir Kahane sowie seine Bruderschaft der Mutanten mit der Jewish Defense League 7 Der Algemeiner ein amerikanisch judisches Blatt stellte fest dass Magneto ein ausserst cooler Schurke sei und viele Israelis mit seinem Schicksal als Holocaustopfer mitfuhlen konnen ohne aber zu denselben Schlussen Vernichtung aller Feinde zu kommen Zudem strichen sie heraus dass der Kampfschrei von Magnetos Bruderschaft von Niemals Vergessen dem Slogan des Holocaustgedenkens in neuen Interpretationen zu Nie Wieder dem Slogan der JDL wurde 3 IGN ernannte Magneto aufgrund seines komplexen nuancierten herzzerreissenden aber trotzdem vollig bosartigen Charakters zum grossten Superschurken der Comicgeschichte 2 Magneto erscheint seit 1963 regelmassig in allen Serien die zum X Men Franchise gehoren Bisher sind folgende Solotitel erschienen Magneto 1993 1 Ausgabe 8 Magneto 1996 7 4 Ausgaben 9 Magneto 2011 1 Ausgabe 10 Magneto 2014 4 Ausgaben 11 In anderen Medien BearbeitenMagneto nimmt eine zentrale Rolle in den zeitgenossischen X Men Adaptionen ein seien es animierte Fernsehserien Videospiele oder die X Men Kinoreihe von 20th Century Fox In den ersten drei Verfilmungen X Men 2000 X Men 2 2003 sowie X Men Der letzte Widerstand 2006 ubernahm Ian McKellen die Rolle Zur Darstellung von Magnetos Aussenseiterrolle griff McKellen auf seine eigene Lebenserfahrung zuruck da er als homosexueller Mann selbst ein Mutant sei 12 Im Film X Men Erste Entscheidung 2011 ubernahm Michael Fassbender diese Rolle In X Men Zukunft ist Vergangenheit 2014 die Zeitreise beinhaltet spielte Fassbender den jungen Magneto und McKellen die altere Version In X Men Apocalypse 2016 schlupfte Fassbender wieder in die Rolle Die Rockgruppe Wings brachte 1975 auf der Single Venus and Mars eine B Seite mit dem Titel Magneto and Titanium Man 13 heraus Auf dem Cover ist eine Magneto Zeichnung von Jack Kirby zu sehen auch im Text finden sich diverse Verweise auf die Comicfigur Hintergrund war dass die Kinder von Wings Leadsanger Paul McCartney die X Men Comics gerne lasen wo Magneto oft vorkam 14 Siehe auch BearbeitenFiguren aus dem Marvel UniversumWeblinks BearbeitenMagneto bei der Marvel Database englisch Quellen Bearbeiten Magneto Was Right popmatters com a b Top 100 Comic Book Villains auf IGN Abgerufen am 14 Mai 2019 amerikanisches Englisch selbst erstellter Titel a b X Men First Class Magneto and the State of Israel Friend or Foe The Algemeiner a b Marvel Spotlight Uncanny X Men 500 Issues Celebration p 5 7 X Men mutant survives the Holocaust in new Marvel Comics miniseries haaretz com Xavier vs Magneto A Philosophical Debate IGN com Magneto and the Jewish question haaretz com Magneto 1993 comicbookdb com Magneto 1996 comicbookdb com Magneto 1996 comicbookdb com Magneto 2014 1 marvel com Audiokommentar auf der DVD zu X Men 2000 Paul McCartney The Lyrics 1956 to Present W W Norton amp Company New York 2021 deutsch Lyrics 1956 bis heute Hrsg mit einer Einleitung von Paul Muldoon Aus dem Englischen ubersetzt von Conny Losche C H Beck Munchen 2021 ISBN 978 3 406 77650 2 S 452 457 When Paul McCartney Met Jack Kirby Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magneto Comicfigur amp oldid 238592600