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Die Madrasa Rahimiya persisch مدرسه رحيميه DMG Madrasa yi Raḥimiya war eine Madrasa ausserhalb von Shahjahanabad im Osten von Delhi die im 18 und fruhen 19 Jahrhundert ein wichtiges Zentrum islamisch religioser Wissenschaften auf dem Indischen Subkontinent war Sie wurde durch Schah ʿAbd ar Rahim gest 1719 einen der Bearbeiter der Fatawa yi ʿAlamgiri gegrundet und befand sich zunachst in der Nahe der Mahalla von Mehndiyan 1 Nach ʿAbd ar Rahims Tod ubernahm sein Sohn Schah Wali Allah ad Dihlawi gest 1762 die Leitung der Schule Die Schule stand stand fur eine Erneuerung des Islam aus seinen Quellen und betrieb eine Starkung muslimischer Identitat durch Ablehnung aller historisch gewachsenen Neuerungen und Annaherungen an andere Gemeinschaften 2 Mit dieser Ausrichtung war sie ein Vorganger des Dar al ʿUlum von Deoband das 1866 oder 1867 gegrundet wurde Anfangs widmete sich die Madrasa Rahimiya ahnlich wie das Farangi Mahall in Lucknow der Pflege rationaler Wissenschaften maʿqulat Das anderte sich jedoch als Schah Wali Allah 1732 von einem langeren Studienaufenthalt in Medina zuruckkehrte Fortan legte er den Schwerpunkt der Lehre auf die Vermittlung der Traditionswissenschaften manqulat und der Koranexegese 3 Die Stellung zum Sufismus blieb ambivalent 4 Mit dieser speziellen Ausrichtung zog die Madrasa Rahimiya Schuler nicht nur aus Nordindien sondern auch aus den Gebieten Afghanistans und Zentralasiens an 5 Als die Schule uberfullt war zog sie in einen Haveli im Inneren der Stadt um den ihr der Grossmogul Muhammad Shah reg 1720 48 zur Verfugung stellte 6 Nach Schah Wali Allahs Tod fiel die Leitung der Madrasa seinem Sohn Schah ʿAbd al ʿAziz gest 1824 zu Er seine drei Bruder und die Schuler von Schah Wali Allah bildeten ein Netzwerk in dem sich die Genealogien der Verwandtschaft mit denen der spirituellen Initiation und der akademischen Affiliation vielfach uberschnitten und gegenseitig verstarkten 7 Die Schule wurde auch fur die Ubersetzungen des Korans ins Urdu bekannt mit denen die Sohne von Schah Wali Allah hervortraten 8 Das Netzwerk der Madrasa Rahimiya wurde zum Ausgangspunkt einer eigenen indoislamischen Denkschule die auch als Schule von Delhi bezeichnet wird und der rationalistisch orientierten Schule von Lucknow gegenubergestellt wird 9 Uber Generationen hinweg lasst sich beobachten dass bestimmte Stadte ihre jungen Manner fast ausschliesslich zur Ausbildung an die Madrasa Rahimiya schickten wahrend andere Orte in gleicher Weise mit Lucknow verbunden waren 10 Zu dem Netzwerk der Madrasa Rahimiya gehorte auch Sayyid Ahmad Barelwi gest 1831 der Grunder der Tariqa yi Muhammadiya 11 Die Madrasa Rahimiya bestand bis zum Indischen Aufstand von 1857 weiter Wahrend des Aufruhrs wurde sie geplundert und dem Erdboden gleichgemacht 12 Literatur BearbeitenJamal Malik Islam in Sudasien in Albrecht Noth Jurgen Paul Hrsg Der islamische Orient Grundzuge seiner Geschichte Ergon Wurzburg 1998 S 505 543 Hier S 511f Margrit Pernau Burger mit Turban Muslime in Delhi im 19 Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 S 64 66 149 51 Francis Robinson Madrasa in South Asia in Encyclopaedia of Islam THREE Edited by Kate Fleet Gudrun Kramer Denis Matringe John Nawas Everett Rowson Veroffentlicht 2019 doi 10 1163 1573 3912 ei3 COM 35956 Mohammad Umar Islam in Northern India during the Eighteenth Century Munshiram Manoharlal New Delhi 1993 S 263f Belege Bearbeiten Umar Islam in Northern India during the Eighteenth Century 1993 S 264 Pernau Burger mit Turban 2008 S 149 Pernau Burger mit Turban 2008 S 64 Pernau Burger mit Turban 2008 S 66 Pernau Burger mit Turban 2008 S 64 Umar Islam in Northern India during the Eighteenth Century 1993 S 264 Pernau Burger mit Turban 2008 S 64 Avril A Powell Muslims and missionaries in pre mutiny India Curzon Press Richmond Surrey 1993 S 66 102 Jamal Malik Islam in South Asia A Short History Brill Leiden 2008 S 200 Pernau Burger mit Turban 2008 S 64f Pernau Burger mit Turban 2008 S 150f Umar Islam in Northern India during the Eighteenth Century 1993 S 264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madrasa Rahimiya amp oldid 223615307